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Für alle Winterreifen gilt jetzt eine neue Pflicht

Veröffentlicht am 18.10.2024
Mit der Einführung des Alpine-Symbols als Pflichtkennzeichen für Winterreifen ab Oktober 2024 verbessern sich die Sicherheitsstandards auf winterlichen Straßen. Fahrer müssen sich auf strengere Regeln einstellen und ältere Reifen mit M+S-Kennzeichnung austauschen. Ganzjahresreifen können eine Alternative sein, allerdings sollten ihre Vor- und Nachteile berücksichtigt werden.
 

Der Herbst bringt nicht nur sinkende Temperaturen, sondern auch die Notwendigkeit, Sommerreifen durch wintertaugliche Bereifung zu ersetzen. Besonders in diesem Jahr stehen neue Anforderungen an Winterreifen im Fokus: Ab dem 1. Oktober 2024 sind strengere Vorschriften bezüglich der Kennzeichnung von Winterreifen in Kraft getreten. Damit wird die Sicherheit auf winterlichen Straßen erhöht. Im Zentrum dieser Neuerungen steht das Alpine-Symbol, das nun zur Pflicht wird. ATU-Reifenexperte Sebastian Bulligan erläutert die wichtigsten Aspekte rund um die neuen Regelungen und gibt wertvolle Tipps für den Reifenwechsel sowie die richtige Pflege der Reifen.


Neue Regeln: Das Alpine-Symbol wird zur Pflicht

Ab sofort ist es für Autofahrer in Deutschland unerlässlich, dass ihre Winterreifen das sogenannte Alpine-Symbol tragen. Dieses Symbol, dargestellt als dreizackiger Berg mit einer Schneeflocke, ist das neue Erkennungsmerkmal für Reifen, die speziell für den Einsatz bei winterlichen Bedingungen geprüft und zugelassen sind. Modelle, die ausschließlich die M+S-Kennzeichnung (für Matsch und Schnee) tragen und nach 2017 produziert wurden, sind jetzt nicht mehr für den Wintereinsatz erlaubt. Wer dennoch bei winterlichen Straßenverhältnissen mit solchen Reifen unterwegs ist, muss mit einer Geldstrafe von mindestens 60 Euro rechnen. Gleiches gilt auch für Autofahrer, die bei Schnee oder Eis mit Sommerreifen fahren.

Das Alpine-Symbol hat dabei eine besondere Bedeutung, da es Reifen kennzeichnet, die strenge Prüfungen durchlaufen haben und für die Nutzung auf Schnee und Eis optimiert sind. Diese Reifen garantieren kürzere Bremswege und bessere Traktion bei winterlichen Bedingungen, was die Verkehrssicherheit deutlich erhöht. Die Einführung dieser Vorschrift dient dazu, Unfälle auf glatten Straßen zu verhindern und sicherzustellen, dass nur noch qualitativ hochwertige Winterreifen zum Einsatz kommen.

Situative Winterreifenpflicht: Wann der Wechsel zwingend notwendig ist

In Deutschland besteht eine situative Winterreifenpflicht, was bedeutet, dass Winterreifen nur unter bestimmten Straßenbedingungen vorgeschrieben sind. Diese Verpflichtung greift bei Wetterlagen wie Schnee, Matsch oder Glätte. Wer dann noch mit Sommerreifen unterwegs ist, verstößt gegen die Verkehrsregeln und riskiert nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch gefährliche Verkehrssituationen.

Eine einfache Faustregel, um den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen zeitlich richtig zu planen, lautet: „Von Oktober bis Ostern“. Dieser Zeitraum gibt einen guten Anhaltspunkt für den Wechsel, jedoch sollten Fahrer regelmäßig die Wettervorhersagen prüfen und nicht bis zum ersten Schneefall warten. Wer den Wechsel zu spät vornimmt, riskiert bei plötzlichen Wintereinbrüchen nicht nur seine eigene Sicherheit, sondern auch die anderer Verkehrsteilnehmer.

Empfehlungen für den Kauf und die Wartung von Winterreifen

Die Auswahl an Winterreifen ist groß, und es gibt zahlreiche Modelle, die sich in Preis und Leistung unterscheiden. Um die richtige Wahl zu treffen, können Tests von Fachzeitschriften oder Automobilclubs herangezogen werden. Diese Tests bieten eine objektive Bewertung der verschiedenen Reifenmodelle. Alternativ hilft auch eine Beratung in einer Werkstatt, um Reifen zu finden, die optimal zum eigenen Fahrzeug und Fahrverhalten passen.

Zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf von Winterreifen gehören die Bremsleistung auf Schnee und Eis, der Kraftstoffverbrauch und das Verschleißverhalten der Reifen. Ein Reifen, der auf nasser oder glatter Fahrbahn kurze Bremswege garantiert, bietet entscheidende Sicherheitsvorteile.

Auch die Profiltiefe sollte regelmäßig überprüft werden. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern, jedoch wird empfohlen, Winterreifen mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern zu verwenden. Ein einfacher Trick, um die Profiltiefe zu messen, ist die Verwendung einer 1-Euro-Münze: Verschwindet der Goldrand der Münze im Profil, ist der Reifen noch ausreichend tief und sicher. Ist dies nicht der Fall, sollte ein neuer Reifensatz in Betracht gezogen werden, um weiterhin sicher unterwegs zu sein.

Ganzjahresreifen als mögliche Alternative

Nicht alle Fahrer legen weite Strecken zurück oder wohnen in schneereichen Regionen. Für diese Fahrer könnten Ganzjahresreifen eine sinnvolle Alternative darstellen. Diese Reifen tragen ebenfalls das Alpine-Symbol und sind somit für winterliche Straßenverhältnisse zugelassen. Ein Vorteil von Ganzjahresreifen besteht darin, dass sie das ganze Jahr über genutzt werden können, was den saisonalen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen überflüssig macht. Allerdings nutzen sich Ganzjahresreifen aufgrund ihrer durchgehenden Verwendung schneller ab, was wiederum ihre Lebensdauer verkürzt.

Eine individuelle Beratung in einer Fachwerkstatt kann helfen, die richtige Entscheidung zwischen Winter- und Ganzjahresreifen zu treffen. Je nach Fahrleistung und regionalen Wetterbedingungen kann diese Alternative eine Überlegung wert sein.

Richtige Lagerung: So bleiben die Reifen in gutem Zustand

Nach dem Reifenwechsel ist die korrekte Lagerung der Sommer- oder Winterreifen entscheidend, um ihre Lebensdauer zu maximieren. Werden Reifen unsachgemäß gelagert, kann dies ihre Funktionalität beeinträchtigen und die Sicherheit auf der Straße gefährden. Vor der Lagerung sollten Reifen auf Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen überprüft und gegebenenfalls entsorgt werden. Verbleibende Reifen sollten sauber und trocken gelagert werden.

Bulligan rät zudem, den Luftdruck der Reifen vor der Einlagerung um etwa 0,5 bar zu erhöhen, da Reifen während der Lagerung an Luftdruck verlieren. Der Lagerort sollte kühl, dunkel und trocken sein, um zu verhindern, dass die Reifen porös werden oder ihre Gummimischung durch äußere Einflüsse Schaden nimmt. Werkstätten und Reifenhändler bieten professionelle Einlagerungsdienste an, die optimale Bedingungen gewährleisten.

ATU: Marktführer mit Fokus auf Nachhaltigkeit

ATU, gegründet im Jahr 1985, ist Deutschlands führender Anbieter von Kfz-Service und Zubehör. Mit über 500 Filialen und rund 10.000 Mitarbeitern bietet das Unternehmen nicht nur Werkstattservices für alle Fahrzeugmarken, sondern auch ein breites Sortiment an Ersatzteilen und Zubehör. Die Produktpalette reicht von Reifen über Felgen bis hin zu Zubehör für Elektrofahrzeuge.

Seit 2016 gehört ATU zur französischen Mobivia-Gruppe, einem der größten Anbieter im Mobilitätssektor in Europa. Neben dem Fokus auf hochwertige Serviceleistungen spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle im Unternehmen. ATU betreibt eine der größten Reifenrecycling-Anlagen Europas und setzt sich aktiv für die Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks ein. Dazu gehört unter anderem das Angebot von runderneuerten Reifen, die nicht nur umweltschonend, sondern auch kostengünstig sind.


Fazit

Die Einführung des Alpine-Symbols als verpflichtendes Kennzeichen für Winterreifen erhöht die Sicherheit im Straßenverkehr und stellt sicher, dass nur noch leistungsstarke Reifen bei winterlichen Straßenverhältnissen verwendet werden. Neben den neuen Vorschriften sollten Autofahrer auch auf die korrekte Lagerung und Wartung ihrer Reifen achten, um deren Lebensdauer zu maximieren und weiterhin sicher unterwegs zu sein. ATU bietet dabei umfassenden Service, sowohl bei der Beratung als auch bei der professionellen Einlagerung, und setzt gleichzeitig auf nachhaltige Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Quelle: ATU

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