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Neue Studie von Continental zur Mobilität in fünf Ländern

Veröffentlicht am 30.09.2024
Autonome Lkws gelten zunehmend als zukunftsweisende Lösung für die Transportbranche, die sich mit Herausforderungen wie dem Fahrermangel und steigenden Logistikanforderungen konfrontiert sieht. Besonders in Ländern wie den USA und China wird der Einsatz von fahrerlosen Lkws als Möglichkeit gesehen, den Verkehrsfluss zu optimieren und Betriebskosten zu senken. Dennoch bleiben Sicherheitsbedenken, insbesondere in Europa und den USA, ein zentrales Thema. Unternehmen wie Continental arbeiten mit Hochdruck an fortschrittlichen Sensor- und Sicherheitstechnologien, um diese Bedenken zu entkräften und das Vertrauen in die Technologie zu stärken.
 

Autonome Lkws gewinnen zunehmend an Akzeptanz und werden in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle im Transportsektor spielen. Dies zeigt die aktuelle Mobilitätsstudie 2024 des Technologieunternehmens Continental. In einer repräsentativen Umfrage, die in Deutschland, China, Frankreich, Japan und den USA durchgeführt wurde, gaben viele Befragte an, dass sie autonome Lkws als zukunftsweisend und hilfreich erachten, insbesondere in Bezug auf den Fahrermangel in der Transportbranche.


Der Bedarf an automatisierten Lösungen ist groß, doch bleiben Sicherheitsbedenken eine Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Gleichzeitig kündigt Continental in Zusammenarbeit mit Aurora die Markteinführung des weltweit ersten skalierbaren autonomen Lkw-Systems für 2027 an, das neue Standards setzen soll. Diese Entwicklung könnte den Beginn einer neuen Ära im Straßengüterverkehr einleiten.

Autonome Lkws: Eine Lösung für den Fahrermangel und den Verkehrsfluss

Die Transportbranche steht weltweit vor der Herausforderung, den steigenden Güterverkehr zu bewältigen, während es an qualifiziertem Fahrpersonal mangelt. In Deutschland fehlten 2023 über 70.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer, eine Zahl, die voraussichtlich weiter steigen wird. Diese Lücke wirkt sich erheblich auf die Lieferketten aus und verschärft die ohnehin angespannte Situation in der Logistikbranche. Autonome Lkws könnten diese Lücke schließen und gleichzeitig die Betriebskosten senken.

Im Rahmen der Studie gaben knapp 60 Prozent der befragten Deutschen an, dass autonome Lkws den Fahrermangel in der Transportbranche kompensieren könnten. In den USA und China, wo die Akzeptanz für neue Technologien traditionell höher ist, liegt dieser Wert sogar noch höher. Besonders in China, wo bereits 92 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass autonome Lkws bald Realität werden, sehen viele in der Technologie die Lösung für die wachsenden logistischen Herausforderungen.

Ein weiterer Vorteil, den viele Menschen mit autonomen Lkws verbinden, ist die Verbesserung des Verkehrsflusses. In Deutschland glauben etwa 47 Prozent der Befragten, dass autonome Lkws dazu beitragen könnten, Staus auf den Autobahnen zu reduzieren. Fahrerlose Lkws sind in der Lage, konstante Geschwindigkeiten zu halten und auf optimierten Routen zu fahren, was zu einem gleichmäßigeren Verkehrsfluss und damit zu weniger Staus führen könnte. Diese Effizienzsteigerung könnte nicht nur die Lieferzeiten verkürzen, sondern auch den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen verringern.

Herausforderungen und Sicherheitsbedenken: Akzeptanz auf dem Prüfstand

Autonome Lkws stoßen in vielen Ländern auf zunehmende Akzeptanz, dennoch bleiben Sicherheitsbedenken bestehen. In Deutschland, Frankreich und den USA zeigen sich zwischen 60 und 65 Prozent der Befragten skeptisch gegenüber der Sicherheit von Nutzfahrzeugen ohne menschliche Kontrolle. In Japan ist diese Skepsis noch ausgeprägter, wo über 70 Prozent Vorbehalte äußern. Häufig bestehen Zweifel daran, ob autonome Systeme in kritischen Situationen ebenso schnell und präzise reagieren können wie menschliche Fahrer.

Ein anderes Bild zeigt sich in China, wo etwa die Hälfte der Befragten keine Bedenken gegenüber der Sicherheit von autonomen Lkws hat. Hier glauben sogar 62 Prozent, dass diese Fahrzeuge sicherer sind als solche mit menschlicher Steuerung. Diese positive Einschätzung könnte auf die weiter verbreitete Nutzung von autonomer Technologie und Fahrerassistenzsystemen im Land zurückzuführen sein.

Continental arbeitet daran, das Vertrauen in autonome Lkws durch fortschrittliche Sicherheitslösungen weiter zu festigen. In Kooperation mit dem US-Unternehmen Aurora entwickelt Continental ein hochsicheres Level-4-System für autonome Lkws, das bis 2027 marktreif sein soll. Das System umfasst eine komplexe Sensortechnologie, die Radar-, Kamera- und LiDAR-Sensoren integriert und eine 360-Grad-Erfassung der Fahrzeugumgebung ermöglicht. Diese Technik erlaubt eine präzise und sichere Navigation in Echtzeit.

Zusätzlich setzt Continental auf ein redundantes Sicherheitssystem, das im Falle eines Systemausfalls eingreift und das Fahrzeug sicher zum Stillstand bringt. Dieses Backup-System dient dazu, potenzielle Risiken zu minimieren und die Sicherheit auf der Straße zu erhöhen. Continental unterstreicht damit, dass der Schutz aller Verkehrsteilnehmer oberste Priorität hat.

Technologische Entwicklung und Ausblick auf die Zukunft

Die Entwicklung autonomer Lkws ist Teil eines größeren Trends hin zu mehr Automatisierung und Digitalisierung im Straßenverkehr. Assistenzsysteme für Pkw, die auf Technologien wie Kameras und Sensoren basieren, sind mittlerweile weit verbreitet und tragen zu einer steigenden Akzeptanz automatisierter Fahrsysteme bei. Besonders in China und den USA ist diese Offenheit ausgeprägt, während in Deutschland die Zustimmung zu automatisierten Fahrsystemen seit 2013 weitgehend stagniert. Dennoch zeigt die Mobilitätsstudie, dass Fahrer von modernen Fahrzeugen, die ab 2020 zugelassen wurden, der Automatisierung positiver gegenüberstehen als Fahrer älterer Autos.

Der Erfolg dieser Technologien im Pkw-Bereich schafft eine solide Basis für die Weiterentwicklung im Bereich der Nutzfahrzeuge. Autonome Lkws könnten in den kommenden Jahren zum Alltag gehören, insbesondere in Ländern wie den USA und China, wo die technologischen und rechtlichen Rahmenbedingungen fortschrittlicher sind. In Deutschland und Frankreich wird es vermutlich noch einige Zeit dauern, bis diese Fahrzeuge eine breite Akzeptanz finden, doch auch hier nimmt die Zustimmung langsam zu.

Continental und Aurora planen, ab 2027 das weltweit erste skalierbare Level-4-Lkw-System auf den Markt zu bringen. Diese Technologie soll den Transportsektor revolutionieren und den sicheren Einsatz autonomer Lkws auf öffentlichen Straßen ermöglichen. Aurora testet bereits seit mehreren Jahren autonome Lkws auf US-amerikanischen Highways, was die Grundlage für den Markteintritt der Technologie bildet.

Die vollständigen Ergebnisse der Mobilitätsstudie 2024 von Continental werden im Oktober 2024 veröffentlicht und bieten weitere Einblicke in die Akzeptanz und Erwartungen an autonome Lkws in den fünf befragten Ländern. Die Ergebnisse werden zeigen, wie sich das Vertrauen in diese Technologie weltweit entwickelt und welche Schritte notwendig sind, um die Akzeptanz weiter zu fördern.

Fazit

Die Mobilitätsstudie 2024 von Continental zeigt, dass autonome Lkws in vielen Ländern als zukunftsweisende Technologie wahrgenommen werden, insbesondere in Bezug auf die Lösung des Fahrermangels und die Verbesserung des Verkehrsflusses. Dennoch bleiben Sicherheitsbedenken bestehen, vornehmlich in Europa und den USA, während Länder wie China deutlich offener für diese neue Technologie sind.


Mit der Entwicklung eines skalierbaren Level-4-Systems in Zusammenarbeit mit Aurora arbeitet Continental daran, diese Bedenken zu zerstreuen und die Akzeptanz von autonomen Lkws zu fördern. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Technologie in den kommenden Jahren weiterentwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Logistikbranche und den Straßenverkehr haben wird. Quelle: Continental

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