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GVA: Wege zur Dekarbonisierung im Verkehrssektor

Veröffentlicht am 15.03.2024
 

Die jüngste Tagung des GVA NKW-Ausschusses am 12. März 2024 in Kassel stellte eine bedeutende Auseinandersetzung mit den verschiedenen Antriebstechnologien im Transportwesen dar. Der Ausschuss, der dem Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. angegliedert ist, betonte sein Engagement für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors und den Schutz des Klimas. In diesem Rahmen wurden verschiedene Ansätze zur Umsetzung dieser Ziele diskutiert.


E-Fuels im Fokus

Ein zentraler Aspekt der Diskussion war die Rolle von E-Fuels im Verkehrssektor, die in einem der beiden Vorträge beleuchtet wurde. Lars Hummel von der eFuel Alliance führte die Mitglieder des Ausschusses in die Welt der E-Fuels ein und erläuterte, wie diese klimaneutralen Kraftstoffe zur Dekarbonisierung beitragen können. E-Fuels bieten eine Lösung für das Problem der Energiespeicherung und könnten einen positiven Einfluss auf die Emissionsbilanz von LKW mit Verbrennungsmotoren haben.

Durch Skaleneffekte könnten diese Kraftstoffe kostengünstiger hergestellt werden, insbesondere in Regionen wie dem Nahen Osten. Ein bedeutender Vorteil liegt darin, dass die bestehende Verkehrs- und Tankinfrastruktur weiter genutzt werden kann. Trotz der Potenziale von E-Fuels besteht jedoch das Problem, dass das Konzept noch nicht ausreichend bekannt ist und Informations- sowie Aufklärungsarbeit geleistet werden müssen.

Um die Rolle von E-Fuels noch tiefer zu ergründen, ist es wichtig, ihre Herstellung und Anwendung in verschiedenen Sektoren des Verkehrswesens zu analysieren. Dies würde auch die potenziellen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Umwelt umfassen. Ein Schwerpunkt könnte darauf liegen, wie Unternehmen und Regierungen zusammenarbeiten können, um die Einführung von E-Fuels zu beschleunigen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie eine tragfähige und nachhaltige Lösung für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors darstellen.

Elektrifizierung des Transportwesens

Ein weiterer Vortrag widmete sich einem Praxisbeispiel, nämlich der Elektrifizierung des Transports bei der Contargo GmbH & Co. KG. Kristin Kahl, Prokuristin des Unternehmens, erläuterte, wie Contargo ihre Dekarbonisierungsstrategie im kombinierten Verkehr (Bahn, Schiff, LKW) umsetzt. Seit 2019 setzt das Unternehmen auf 32 rein elektrische LKW und plant, diese Flotte weiter auszubauen. Diese Fahrzeuge spielen insbesondere im Bereich der letzten Meile eine wichtige Rolle. Ein intelligentes Energiemanagement und die Nutzung von Ökostrom zu bezahlbaren Preisen sind entscheidend für den Erfolg dieses Ansatzes.

Die Elektrifizierung des Transportwesens ist ein Bereich, der weiterhin intensiv erforscht und entwickelt wird. Neben der Entwicklung und Implementierung von Elektrofahrzeugen müssen auch Fragen der Infrastruktur und der Stromerzeugung adressiert werden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen der Regierung, der Industrie und anderen Interessengruppen, um die notwendigen Investitionen zu tätigen und die entsprechenden Richtlinien umzusetzen.

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Technologieoffenheit als Weg nach vorn

Die Diskussionen des Ausschusses reflektierten auch die jüngsten Berichte des Bundesrechnungshofes zur Energieversorgung in Deutschland. Dirk Scharmer, Geschäftsführer des GVA, kritisierte die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung und betonte die Bedeutung von Technologieoffenheit. Mathias Oßwald, Sprecher des Ausschusses, unterstrich die Notwendigkeit, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine nachhaltige und sozial verträgliche Unterstützung des Umweltschutzes ermöglichen. Er argumentierte, dass eine leistungsfähige Wirtschaft eine Grundvoraussetzung für effektiven Umweltschutz sei und dass verschiedene Technologien sich gegenseitig ergänzen müssten.

E-Mobilität sowie moderne Verbrennertechnologien seien gleichermaßen wichtig, um eine nachhaltige Mobilität zu gewährleisten. Es sei ein Fehler, sich ausschließlich auf eine Antriebstechnologie zu fokussieren, wie es aktuell in der EU geschieht. Andere Regionen wie China und die USA verfolgen eine breitere Strategie, die auch auf Verbrennungsmotoren setzt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Technologieoffenheit nicht nur auf die Auswahl von Antriebstechnologien beschränkt ist, sondern auch andere Aspekte des Verkehrssektors umfasst, wie z.B. intelligente Verkehrssysteme, alternative Kraftstoffe und die Verbesserung der Infrastruktur. Eine ganzheitliche Herangehensweise ist erforderlich, um eine nachhaltige und effiziente Mobilität zu gewährleisten.


Fazit

Die Diskussionen des GVA NKW-Ausschusses verdeutlichen die Komplexität und Vielfalt der Herausforderungen bei der Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Technologieoffenheit erscheint als der richtige Weg, um diese Herausforderungen anzugehen und eine nachhaltige Mobilität zu erreichen. Es ist entscheidend, dass sowohl etablierte als auch innovative Ansätze gleichermaßen berücksichtigt werden, um die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu erhalten. Quelle: GVA

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