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Sommerurlaub mit dem Auto – aber nicht auf Winterpneus!

Veröffentlicht am 18.06.2014
 

Anfang Juli beginnt mit dem Start der Sommerferien in NRW die Urlaubssaison in Deutschland.

Wer mit dem Auto in die Ferien fahren will, sollte dabei im Hinblick auf die Fahrsicherheit besonderen Wert auf gute Bereifung legen.

„Lange Fahrten mit hohem Tempo und maximal beladenem Auto bergen erhöhte Pannen- und Unfallrisiken, denen man mit optimaler Bereifung effektiv vorbeugt“, sagt Hans-Jürgen Drechsler, Geschäftsführer und Technikexperte beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV e.V., Bonn). Und empfiehlt insbesondere, nicht mit Winterreifen in die Sommerfrische aufzubrechen.


Moderne Pkw-Reifen sind nämlich echte Saisonspezialisten. Für die warme Jahreszeit gibt es Sommer-, für die kalte Winterreifen. Deren Konstruktion und Gummimischung sind optimal auf die jeweiligen Temperaturbereiche abgestimmt, während Ganzjahresreifen immer einen Kompromiss darstellen und zumeist eher winterreifenähnliche Eigenschaften haben. „Vom Fahren mit Winterreifen im Sommer ist deshalb mit Nachdruck abzuraten!“, betont Reifenexperte Drechsler und verweist dabei auf die Ergebnisse eines Reifentests, den der TÜV Süd im vergangenen Jahr für die schweizer „auto-illustrierte“ realisiert hat. Das Fazit war eindeutig: Winterreifen können bei sommerlichen Umfeldbedingungen aufgrund geringerer Spurhaltung und deutlich erhöhter Bremswege auf nasser wie trockener Fahrbahn gefährlich sein, und auch Ganzjahresreifen sind keine „Sommerhelden“. Beim Trockenbremsen aus 100 km/h brauchte das mit Winterreifen ausgestattete Testfahrzeug der Kompaktklasse ca. elf Meter mehr Bremsweg, mit Ganzjahresreifen knapp zehn Meter mehr als auf Sommerreifen.

Neben dem latenten Sicherheitsrisiko spricht aber auch noch ein finanzieller Aspekt gegen die Nutzung von Winterreifen im Sommer: Aufgrund der weicheren Profilmischung, die bei Kälte optimalen Grip bietet, nutzen sich die Winterspezialisten bei hohen Temperaturen überproportional schnell ab. „Auch wenn das vielleicht auf Anhieb paradox klingen mag: Unter dem Strich spart man in der Regel tatsächlich, wenn man in einen zweiten Satz Reifen investiert und das Fahrzeug regelmäßig auf den jeweiligen Saisonspezialisten umrüsten lässt“, sagt Hans-Jürgen Drechsler.

Bei geplanten Autofahrten nach Italien gibt es in punkto Reifentyp noch eine Besonderheit zu beachten: Wie in Deutschland, so sind auch hier grundsätzlich Winter- und Ganzjahresreifen (M+Sgekennzeichnete Reifen) zulässig, die einen niedrigeren Speedindex haben als die durch die Bauart bedingte Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges erfordert. Diese Sonderregelung wurde jedoch jüngst für den Zeitraum vom 15. Mai bis 14. Oktober außer Kraft gesetzt. Drechsler: „Das bedeutet im Fazit, dass in diesem Zeitraum Reifen mit M+S-Kennung in Italien nur noch zulässig sind, wenn deren Geschwindigkeitsindex der bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges
– angegeben in der Zulassungsbescheinigung Teil I, Ziffer T – entspricht!“

Weitere Tipps rund um Räder und Reifen siehe unter www.brv-bonn.de, Menüpunkt Verbraucher.

Bundesverband Reifenhandel
und Vulkaniseur-Handwerk e.V.
Franz-Lohe-Str. 19
D-53129 Bonn
Tel. (02 28) 289 94 70 · Fax (02 28) 289 94 77

Info:       m.schipke@brv-net.de

Quelle:  www.bundesverband-reifenhandel.de

 


 

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