Die globalen Lieferketten sind gestört. Das merken auch die Teilehändler. Im ersten Corona Jahr konnten Teilehändler Lieferengpässe mit gut gefüllten Lagern abfedern. Doch nun verschärft sich die Situation und LKQ macht Druck auf seine Lieferanten.
Der internationale Teilehändler LKQ macht sich große Sorgen bezüglich der Lieferzuverlässigkeit seiner Lieferanten und hat seinen Geschäftspartnern einen brisanten Brief geschrieben. Aftermarket-Update.de liegt dieser Brief vor. Im Brief, kommentiert LKQ die aktuelle Lage, betont seine Marktposition in Europa und bittet bei der Warenbestellung um Priorisierung.
Bei Lieferengpässen – LKQ first!
Zu Beginn des Briefes wird die aktuelle Lage der globalen Lieferkette beschrieben. Durch fehlende Containerkapazitäten, steigende Transportkosten und die Verknappung von Rohstoffen wie Aluminium oder Teilkomponenten wie Halbleitern steht die gesamte Branche vor einer historischen Herausforderung. Weiter wird die Solidarität und Partnerschafft zwischen LKQ und deren Geschäftspartner erwähnt. Im Anschluss geht LKQ dann direkt zur Sache.
„In den letzten Wochen haben wir die ersten Anzeichen gesehen, dass unser Service für unsere Kunden jetzt durch Lieferengpässen von Ihnen beeinträchtigt wird! Logistische Exzellenz und Zuverlässigkeit sind unsere Kernkompetenzen. Es ist nicht akzeptabel, dass wir weiterhin feststellen, dass die Liefermenge nicht den Standards entspricht und dass die Unzuverlässigkeit den Erfolg und den Ruf unserer 127.000 Kunden in 20 europäischen Ländern beeinträchtigt.“
Die Lieferantelieferungen werden nun verschärfter kontrolliert:
„Wir werden uns mit Ihnen in Verbindung setzen, um unsere Service-Level-Agreements neu zu verhandeln, die Versandverzögerungen zu verkürzen, Toleranzen für Mengen- und Terminabweichungen zu beseitigen und die Strafen für Minderleistungen drastisch zu erhöhen“.
Dann kommt die dringende Empfehlung: Maßnahmen zu ergreifen. Wie beispielhaft Aufbau eines Lagers beim Produzenten oder die Optimierung der Produktionsplanung und -Prognosen. Die Liste wird abgeschlossen mit einer konkreten Forderung:
„Priorisierung von LKQ-Aufträgen“
Zum Schluss wird der Ton etwas versöhnlicher. LKQ möchte gemeinsam mit seinen Lieferanten Wege und Möglichkeiten finden um die Erwartungen zu erfüllen. Aftermarket-Update.de liegt dieser Brief vor. Auch die Einkaufskooperation Nexus Automotive International hat sich in einem Brief an seine Zulieferer gewandt. Weitere News zur aktuellen Situation zum Lieferengpass finden Sie in einer speziellen Übersicht: Lieferkette. Harold