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ADAC über Updates Over The Air

Veröffentlicht am 06.09.2021
 

Moderne Pkw, Verbrenner wie Elektroautos, verfügen meist über eine Internetanbindung per Mobilfunk. Diese ermöglicht den Herstellern das Einspielen neuer Software, auch Update Over The Air (OTA) genannt. Das dient einerseits der Fehlerbehebung, ermöglicht andererseits aber auch neue Funktionen. Der ADAC beleuchtet die neue Technologie und bemängelt vor allem die oftmals fehlende Transparenz.


Forderung nach „Opt in / opt out“

Dank OTA ist für ein Update – beispielsweise zur Optimierung des Lademanagements einer Starterbatterie – keine lästige Fahrt zur Werkstatt mehr fällig. Der ADAC kritisiert allerdings, dass Updates und deren Inhalte ohne Kenntnis des Fahrers möglich seien und fordert transparente Information sowie eine Wahlmöglichkeit („Opt in / opt out“). Bedenklich ist laut Automobilclub auch, dass die Hersteller offizielle Rückrufe durch das stille Übertragen von Softwareupdates gerade bei sicherheitsrelevanten Angelegenheiten umgehen könnten. Da Autos im Schnitt zehn bis 15 Jahre in Betrieb bleiben, fordert der Club, dass Updates mindestens so lange kostenlos vorgehalten werden müssen.

Weil OTA prinzipiell ein Einfallstor für Kriminelle sein kann, die per Mobilfunk Zugriff auf ein fremdes Auto nehmen, fordert der ADAC, die Elektronik im Auto systematisch gegen Manipulation zu schützen. Der Club plädiert für die international anerkannte Common Criteria Methode, die unter anderem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) betreut.


Daneben ist über Mobilfunk das nachträgliche Freischalten von Zusatzausstattungen möglich, deren Hardware bereits ab Werk verbaut wurde. Zahlreiche Audi-, BMW- und Mercedes-Modelle bieten diesen bequemen Service an. Digitalradio oder die Navigationsfunktion können so auch nach dem Fahrzeugkauf gegen Aufpreis freigeschaltet werden. Bei den laufenden Audi-Baureihen A4, A5, A6, A7, Q5, Q7, Q8 und e-tron lassen sich beispielsweise – je nach Modell – nachträglich Matrixlicht sowie Fernlicht- und Park-Assistent gegen Gebühr freischalten, außerdem die Navigationsfunktion und das Smartphone-Interface. Bei Volkswagen sind ab dem Golf 8 unter anderem Navigation, AppConnect wireless, Sprachbedienung, Ambiente-Licht und Fernlicht-Assistent verfügbar. Die Freischaltung erfolgt jeweils aus dem Auto heraus, nachdem eine Kreditkarte mit dem persönlichen Auto-Konto verknüpft wurde. Quelle: ADAC

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