- Integration beginnt nach erfolgreicher Freigabe durch alle verantwortlichen Behörden
- ZF und WABCO bilden führenden globalen Systemanbieter für Nutzfahrzeugtechnik
- WABCO wird als Division Commercial Vehicle Control Systems in den ZF-Konzern integriert
- Kunden profitieren von zukunftsweisenden Technologien, einem umfangreichen Produktportfolio, hoher Kompetenz bei der Systemintegration und erweiterter globaler Präsenz
Die ZF Friedrichshafen AG hat nach Vorliegen aller behördlichen Freigaben die Akquisition des Nutzfahrzeugzulieferers WABCO erfolgreich abgeschlossen. Die Aktien von WABCO, die zuvor an der New Yorker Börse (NYSE) notiert waren, wurden mit sofortiger Wirkung aus dem Börsenhandel genommen.
Mit dem Vollzug der Akquisition beginnt die Integration von WABCO in den ZF-Konzern. Sie vereint zwei Branchenführer hinter dem gemeinsamen Ziel, mit gebündelter Kompetenz die Nutzfahrzeugtechnik weiterzuentwickeln. Zusammen mit WABCO wird ZF seine Service-Dienstleistungen für Nutzfahrzeuge wie auch sein operatives Kundengeschäft ausbauen.
„Die Zusammenführung dieser beiden erfolgreichen Unternehmen macht unsere Nutzfahrzeug-Systemtechnik noch innovativer und leistungsfähiger. Dank unserer sich perfekt ergänzenden Produkte und Kompetenzen sind wir in der Lage, weltweit einzigartige Systemlösungen und Dienstleistungen für Hersteller und Flotten anzubieten. Wir freuen uns darauf, die enormen Herausforderungen und Chancen, vor denen die Transportindustrie steht, gemeinsam anzugehen“, sagt Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG. „Gemeinsam werden wir Mehrwert für unsere Kunden, Mitarbeiter und Gesellschafter gleichermaßen schaffen. Diese Akquisition markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens. Mit ihr setzen wir die Transformation im Antriebssystem und im Feld der Digitalisierung konsequent fort.“
Künftig wird WABCO als eigenständige Division Commercial Vehicle Control Systems der ZF Friedrichshafen AG agieren und damit die zehnte Division des Technologiekonzerns. Auch während der Integration von WABCO wird der Fokus von ZF auf dem Ausbau des Dienstleistungsportfolios und der Realisierung der Kundenanforderungen liegen.
„Die Akquisition fällt in die Zeit einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ausnahmesituation“, sagt ZF-Chef Scheider mit Blick auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt gegenwärtig darauf, unsere Mitarbeiter zu schützen, die Produktion nach den Stopps wieder hochzufahren und die Liquidität unseres Unternehmens zu sichern. Langfristig hilft uns diese sorgfältig vorbereitete Akquisition, gestärkt in die Zukunft zu gehen, wenn wir die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie bewältigt haben.“
Die neue Division Commercial Vehicle Control Systems beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter an 45 Standorten weltweit und wird eng mit der bestehenden Division Nutzfahrzeugtechnik, der Division Aftermarket und dem globalen Entwicklungsteam zusammenarbeiten. Jacques Esculier, Chairman und CEO von WABCO, wird das Unternehmen verlassen. Geleitet wird die Division von Fredrik Staedtler, der neu in diese Funktion berufen wurde. Staedtler verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Nutzfahrzeugindustrie, zuletzt als Leiter der ZF-Division Nutzfahrzeugtechnik.
Systemanbieter für den Nutzfahrzeugmarkt
Mit der Integration von WABCO verknüpft ZF das Leistungsversprechen „Mobilizing Commercial Vehicle Intelligence“. Das einzigartige Produktprogramm umfasst nun konventionelle und elektrische Antriebe, Fahrwerkkomponenten, eine umfassende Reihe von Sensoren sowie integrierte Brems-, Lenk- und Fahrerassistenzsysteme für Fahrzeughersteller, die eine technische Differenzierung über ihre neuen Fahrzeugplattformen anstreben. Darüber hinaus kann ZF digitale Flottenmanagement-Lösungen und ein umfangreiches globales Netzwerk von Aftermarket-Dienstleistungen für Nutzfahrzeuge anbieten.
ZF ist bestens darauf vorbereitet, die vielfältigen Anforderungen eines Nutzfahrzeugmarkts zu erfüllen, der zunehmend von der Digitalisierung getrieben wird: das bedeutet mehr Sicherheit im Straßenverkehr sowie effizientere und emissionsärmere Fahrzeuge bei einer gleichzeitigen Senkung der Gesamtbetriebskosten (TCO). Der zunehmende Einsatz digitaler Lösungen im Flottenmanagement bietet Möglichkeiten zur Optimierung des gesamten Wirtschaftssystems und zur effektiven Steuerung des Warenflusses. Quelle: ZF