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Zur Not bremsen bereits viele Autos selbst

Veröffentlicht am 23.05.2017
 

Bosch-Auswertung zu Fahrerassistenzsystemen

  • Jeder vierte der 2015 in Deutschland neu zugelassenen Pkw hat ein automatisches Notbremssystem an Bord.
  • Bis zu 72 Prozent weniger Auffahrunfälle mit Personenschaden mithilfe von Notbremssystemen möglich.
  • Bosch-Geschäftsführer Hoheisel: „Fahrerassistenzsysteme ebnen den Weg zum automatisierten Fahren.“
  • Nahezu 3 000 Bosch-Ingenieure arbeiten weltweit an der Weiterentwicklung von Fahrerassistenzsystemen und am automatisierten Fahren und Parken.

Wenn es drauf ankommt, bremsen bereits viele Neufahrzeuge in Deutschland automatisch. Das ist das Ergebnis einer Bosch-Auswertung auf Basis der Zulassungsstatistik 2015. Demnach hat bereits jeder vierte neu zugelassene Pkw ein automatisches Notbremssystem an Bord, um Unfälle zu vermeiden und gegebenenfalls ein Auto im Notfall bis zum Stillstand abzubremsen. Auch die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung ACC erfreut sich unter Autokäufern großer Beliebtheit. 2015 kommt sie bereits in elf Prozent der Neufahrzeuge zum Einsatz. Parkassistenzsysteme – angefangen bei Parkpiepsern bis zum Park-Lenkassistent – erleichtern in jedem zweiten in Deutschland neu zugelassenen Auto das Einparken. 16 Prozent der neuen Pkw überwachen Spurwechsel oder halten selbstständig die Spur, und in elf Prozent der Neufahrzeuge ist eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung vorhanden.


„Fahrerassistenzsysteme etablieren sich zunehmend auf dem Markt und ebnen damit den Weg zum automatisierten Fahren“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. „Je vertrauter die Autofahrer mit Fahrerassistenzsystemen sind, desto mehr wächst die Akzeptanz für automatisiertes Fahren.“

Automatische Notbremssysteme setzen sich auch in Europa durch

Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern Europas sind automatische Notbremssysteme auf dem Vormarsch. 2015 sind in den Niederlanden 32 Prozent, in Belgien 30 Prozent und in Spanien 16 Prozent der neu zugelassenen Pkw mit einem solchen Bremsassistenzsystem ausgerüstet. In Großbritannien unterstützen 21 Prozent aller verkauften Neu-Pkw bei Notbremsungen. Ein Grund für die große Verbreitung von automatischen Notbremssystemen ist das Bewertungsschema von EuroNCAP. Um in Fahrzeugtests der Verbraucherschutzorganisation die Bestnote von fünf Sternen zu erreichen, ist ein solcher Assistent Voraussetzung. Automatische Notbremssysteme überwachen mit einem Radar- und/oder Videosensor den Bereich vor einem Fahrzeug. Nähert es sich einem Hindernis in der eigenen Fahrspur kritisch an, wird der Fahrer gewarnt. Reagiert er darauf nicht, erfolgt automatisch eine Notbremsung. Hätten alle Fahrzeuge ein automatisches Notbremssystem an Bord, könnten laut Bosch-Unfallforschung allein in Deutschland bis zu 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschaden vermieden werden.

Fahrerassistenzsysteme sind Wegbereiter des automatisierten Fahrens

Ob beim Bremsen, Lenken oder Gas geben – Fahrerassistenzsysteme unterstützen Autofahrer in unübersichtlichen oder kritischen Verkehrssituationen beim Fahren und greifen notfalls gezielt ein. So sorgen sie für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und dafür, dass der Fahrer stressfreier und entspannter an sein Ziel kommt. Basis für die elektronischen Helfer sind Sensoren mit Radar-, Video- und Ultraschalltechnik, die das Fahrzeugumfeld erfassen. Fahrerassistenzsysteme sind zugleich die Vorstufe zum automatisierten Fahren, mit dem Autos in Zukunft die Fahraufgabe auf dem Weg von A nach B komplett alleine übernehmen können. Bei Bosch arbeiten bereits heute insgesamt nahezu 3 000 Entwickler an neuen Fahrerassistenzsystemen und damit auch am automatisierten Fahren und Parken.

Bosch-Auswertung auf Basis der Neuzulassungsstatistik 2015

2015 sind in Deutschland 3,2 Millionen Pkw neu zugelassen worden. Für die Auswertung zu Fahrerassistenzsystemen hat Bosch neben der Neuzulassungsstatistik 2015 des Kraftfahrtbundesamtes auch Daten des Dienstleisters IHS Markit Automotive herangezogen. Ausgehend davon wurden die wichtigsten Fahrzeugmodelle je Segment ermittelt und anhand der Ausstattungslisten untersucht, welche Fahrerassistenzsysteme für einzelne Baureihen angeboten werden.


Quelle: Bosch

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