Hochwertige Bremsbeläge, wie sie Ferodo speziell für Elektro- und Hybridfahrzeuge entwickelt, tragen dazu bei, eine konstante Bremsleistung und maximale Sicherheit zu gewährleisten. Der wachsende Markt für Elektro- und Hybridfahrzeuge verändert nicht nur Antriebstechnologien, sondern stellt auch neue Anforderungen an klassische Fahrzeugsysteme – insbesondere an die Bremsanlage. Während regenerative Bremssysteme einen Teil der Verzögerung übernehmen, bleiben konventionelle Reibbremssysteme essenziell für die Fahrzeugkontrolle und Sicherheit. Da sich das Bremsverhalten von EHV grundlegend von dem herkömmlichen Verbrenner unterscheidet, müssen Werkstätten ihre Wartungsstrategien entsprechend anpassen.
Besondere Anforderungen an die Bremsanlage von Elektro- und Hybridfahrzeugen
Die Unterschiede zwischen konventionellen und elektrifizierten Fahrzeugen betreffen nicht nur den Antrieb, sondern auch das Bremssystem. Die folgenden Faktoren spielen dabei eine zentrale Rolle:
- Höheres Gewicht – höhere Belastung für Bremsen: Elektro- und Hybridfahrzeuge bringen durch ihre Akkupakete ein deutlich höheres Gewicht auf die Straße. Dies führt dazu, dass Bremsscheiben und -beläge stärker beansprucht werden, da sie eine größere Masse verzögern müssen. Die verwendeten Materialien müssen daher so ausgelegt sein, dass sie trotz der erhöhten Belastung eine konstante und zuverlässige Bremsleistung bieten.
- Einfluss der Rekuperation auf das Bremssystem: Viele EHV nutzen regenerative Bremssysteme, um kinetische Energie in elektrische Energie umzuwandeln. Dabei wird der Elektromotor als Generator genutzt, um das Fahrzeug abzubremsen. Doch dieses System ersetzt die konventionelle Bremse nicht vollständig. Ist der Akku voll geladen oder wird eine stärkere Bremsleistung benötigt, greifen weiterhin die klassischen Bremskomponenten. Dies bedeutet, dass diese auch nach längeren Inaktivitätsphasen zuverlässig arbeiten müssen.
- Korrosionsanfälligkeit der Bremsscheiben: Da die mechanischen Bremsen bei EHV seltener zum Einsatz kommen, bleibt oft eine dünne Feuchtigkeitsschicht auf den Bremsscheiben zurück. Dies begünstigt die Bildung von Rost, der zu ungleichmäßigem Verschleiß und möglichen Funktionsstörungen führen kann. Regelmäßige Wartung und die Verwendung hochwertiger, korrosionsbeständiger Materialien sind daher essenziell.
- Geräuschentwicklung als Herausforderung: Elektrofahrzeuge laufen nahezu geräuschlos, wodurch selbst geringe Bremsgeräusche stärker wahrgenommen werden. Während bei Verbrennern Motorgeräusche viele akustische Unregelmäßigkeiten überdecken, sind Fahrer von EHV besonders sensibel für Bremsquietschen oder -knarren. Optimal abgestimmte Bremsbeläge und Scheiben sind entscheidend, um Geräuschentwicklungen zu minimieren und den Fahrkomfort zu erhöhen.
- Materialermüdung und Sicherheitsrisiken: Die reduzierte Nutzung der mechanischen Bremse kann dazu führen, dass sich zwischen Reibmaterial und Trägerplatte Feuchtigkeit ansammelt. Dies kann in Extremfällen zu einer Delaminierung der Bremsbeläge führen – ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko. Deshalb ist es wichtig, auf Qualitätsprodukte zu setzen, die speziell für die Anforderungen elektrifizierter Fahrzeuge entwickelt wurden.
Trommelbremse als Rückkehr auf die Hinterachse
Während Scheibenbremsen lange Zeit als Standard galten, setzen einige Hersteller bei kleineren und mittelgroßen Elektrofahrzeugen wieder auf Trommelbremsen an der Hinterachse. Dies liegt an den besonderen Eigenschaften von Trommelbremsen: Sie sind weniger anfällig für Korrosion, verursachen weniger Bremsstaub und haben ein geringeres Restmoment, was sich positiv auf die Reichweite eines Elektrofahrzeugs auswirken kann. Für Werkstätten bedeutet dies, dass sie sowohl mit Scheiben- als auch mit Trommelbremsen kompetent umgehen können müssen.
Nicht alle Bremsenteile sind gleich. Insbesondere bei EHV müssen die Komponenten höchsten Anforderungen genügen. Hersteller wie Ferodo entwickeln Bremsbeläge mit innovativen Technologien wie Eco-Friction und Fuse+, die optimal für den Einsatz in Hybrid- und Elektrofahrzeugen geeignet sind. Diese Bremsbeläge bieten nicht nur eine hohe Bremsleistung, sondern auch eine reduzierte Geräuschentwicklung, minimale Staubemissionen und eine lange Lebensdauer.
Elektrische Parkbremsen: Neue Anforderungen an Diagnose und Wartung
Mit der Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen haben sich auch die Bremssysteme weiterentwickelt. Eine zunehmende Anzahl von Fahrzeugen ist mit einer elektrischen Parkbremse (EPB) ausgestattet, die anstelle eines mechanischen Handbremshebels über einen Elektromotor gesteuert wird.
Diese Technologie bringt einige Vorteile mit sich, darunter eine automatische Aktivierung in bestimmten Fahrsituationen sowie eine präzisere Steuerung der Bremskraft. Allerdings erfordert sie auch spezielle Diagnosegeräte für Wartung und Reparatur. So muss die elektrische Parkbremse vor dem Wechsel von Bremsbelägen häufig in den Wartungsmodus versetzt werden, um ein unkontrolliertes Anziehen der Bremse zu verhindern.
Für Werkstätten bedeutet dies, dass sie sich mit den spezifischen Herstellervorgaben und den erforderlichen Diagnose-Tools vertraut machen müssen. Moderne Bremsprüfstände und Softwarelösungen sind dabei unerlässlich, um Fehlercodes auszulesen und die EPB nach einem Eingriff korrekt zurückzusetzen.
Fazit
Die steigende Zahl an Elektro- und Hybridfahrzeugen verändert den Aftermarket nachhaltig. Werkstätten, die sich frühzeitig mit den spezifischen Anforderungen an Bremssysteme bei EHV auseinandersetzen, können sich als Experten positionieren und einen klaren Wettbewerbsvorteil erzielen. Eine gezielte Weiterbildung und die Verwendung hochwertiger Bremskomponenten sind entscheidend, um Kunden sichere und langlebige Lösungen zu bieten. Quelle: Ferodo