Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck: Seit Jahren verzeichnet Deutschland ein geringes oder negatives Wachstum. Hohe Abgaben, zunehmende Regulierung und bürokratische Hürden bremsen Unternehmen aus. Gleichzeitig steht der Verkehrssektor vor großen Herausforderungen. Der GVA betont, dass ein langfristig tragfähiges Mobilitätskonzept alle verfügbaren Technologien einbeziehen und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen muss.
Bürokratieabbau und steuerliche Entlastung dringend erforderlich
Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen wird durch eine wachsende Zahl regulatorischer Vorgaben zunehmend eingeschränkt. Während Normen und Vorschriften grundsätzlich für Transparenz und einheitliche Standards sorgen, führen immer komplexere administrative Anforderungen zu steigenden Kosten und behindern unternehmerische Entscheidungsfreiheit. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, setzt sich der GVA für eine deutliche Reduzierung bürokratischer Hürden ein. Unternehmen benötigen mehr Freiräume, um flexibel agieren und investieren zu können, anstatt durch übermäßige Regulierung ausgebremst zu werden.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die steuerliche und finanzielle Entlastung von Unternehmen und Beschäftigten. Deutschland zählt zu den Ländern mit der höchsten Steuer- und Abgabenquote weltweit. Eine Senkung der Steuerlast und eine Begrenzung der Sozialabgaben würden nicht nur die Kaufkraft stärken, sondern auch Investitionen und Innovationen begünstigen. Auch ältere Fachkräfte, die nach dem Renteneintritt weiterarbeiten möchten, werden durch finanzielle Hürden ausgebremst. Hier braucht es eine Reform, die es ermöglicht, wertvolle Erfahrung in den Unternehmen zu halten.
Technologieoffener Klimaschutz für eine bezahlbare Mobilität
Der Klimaschutz bleibt eine zentrale Herausforderung, insbesondere im Verkehrssektor. Der GVA setzt sich für einen technologieoffenen Ansatz ein, der verschiedene Antriebskonzepte berücksichtigt. Obwohl batterie-elektrische Fahrzeuge langfristig an Bedeutung gewinnen werden, sind herkömmliche Verbrennungsmotoren weiterhin weit verbreitet.
Viele Menschen sind weiterhin auf ihr bestehendes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor angewiesen. Daher müssen klimaneutrale Alternativen entwickelt und gefördert werden, um den vorhandenen Fahrzeugbestand in die Mobilitätswende einzubeziehen. Der GVA setzt sich für eine technologieoffene Förderung ein, die neben der Elektromobilität auch alternative Antriebe wie E-Fuels berücksichtigt. Nur ein breit angelegter Ansatz kann sicherstellen, dass Klimaschutz, wirtschaftliche Machbarkeit und soziale Verträglichkeit miteinander in Einklang gebracht werden.
Fahrzeugdaten: Wettbewerbsfairness und Verbraucherschutz sichern
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Fahrzeuge spielen fahrzeuggenerierte Daten eine entscheidende Rolle für Reparatur, Wartung und Mobilitätsdienste. Derzeit haben in erster Linie die Fahrzeughersteller Zugriff auf diese Daten, wodurch unabhängige Werkstätten und Teilehändler benachteiligt werden.
Der GVA setzt sich für eine europäische Regulierung ein, die den fairen Zugang zu fahrzeuggenerierten Daten gewährleistet. Ein diskriminierungsfreier Zugriff für alle Akteure im Kfz-Aftermarket ist entscheidend, um den Wettbewerb zu sichern und Verbrauchern weiterhin Wahlfreiheit bei Reparatur und Wartung zu ermöglichen. Einheitliche Marktbedingungen verhindern, dass einzelne Akteure bevorzugt werden und stärken die Innovationskraft der gesamten Branche.
Innovationskraft stärken: Deutschland braucht wirtschaftliche Dynamik
Eine starke Wirtschaft ist die Grundlage für Wohlstand, soziale Sicherheit und technologische Weiterentwicklung. Doch Deutschland droht, den Anschluss an führende Wirtschaftsnationen zu verlieren. Hohe Energiekosten, steigende Produktionsauflagen und ein Mangel an Fachkräften bremsen die Innovationskraft aus.
Der GVA hebt hervor, dass der Mittelstand als treibende Kraft der deutschen Wirtschaft dringend bessere Rahmenbedingungen benötigt. Um neue Technologien erfolgreich auf den Markt zu bringen und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind gezielte Fördermaßnahmen für Forschung und Entwicklung erforderlich. Steuerliche Anreize für Investitionen sowie effizientere Genehmigungsverfahren würden Unternehmen dabei unterstützen, innovative Projekte schneller umzusetzen. Weniger bürokratische Hürden und mehr unternehmerische Freiheit sind entscheidend, damit Innovationen nicht nur entwickelt, sondern auch praktisch umgesetzt werden können.
Verkehrsinfrastruktur modernisieren: Mobilität als Standortfaktor
Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist essenziell für die Wirtschaft. Doch Deutschlands Straßen, Brücken und Schienennetze sind vielerorts marode und überlastet. Baustellen, Staus und Verzögerungen verursachen erhebliche wirtschaftliche Schäden.
Der GVA fordert verstärkte Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Besonders der Straßengüterverkehr ist für den Kfz-Teilehandel von großer Bedeutung, weshalb eine umfassende Modernisierung des Straßennetzes notwendig ist. Gleichzeitig muss die Infrastruktur an die technologischen Entwicklungen angepasst werden, indem sowohl die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge als auch alternative Tankmöglichkeiten für klimaneutrale Kraftstoffe weiter ausgebaut werden. Nur so kann eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität sichergestellt werden.
Fazit
Die Bundestagswahl 2025 wird darüber entscheiden, ob Deutschland wirtschaftlich gestärkt oder weiter geschwächt wird. Der GVA fordert von der künftigen Regierung eine strategische Neuausrichtung: Weniger Bürokratie, steuerliche Entlastungen und eine technologieoffene Mobilitätswende. Zudem müssen faire Wettbewerbsbedingungen für den Kfz-Aftermarket geschaffen werden, damit Verbraucher weiterhin eine echte Wahl bei Reparatur und Service haben. Ohne ein entschlossenes Gegensteuern droht Deutschland, seine wirtschaftliche Stärke und Innovationskraft weiter einzubüßen. Quelle: GVA