GiPA erweitert Marktanalyse für den US-Aftermarket

Veröffentlicht am 12.02.2025
GiPA stärkt seine Position auf dem US-amerikanischen Ersatzteilmarkt mit einer erweiterten Version des Panorama Aftersales Data (PAD™)-Berichts. Die umfassende Marktanalyse basiert auf den Angaben von über 12.000 Fahrzeughaltern sowie Daten von 290.000 Reparaturbetrieben und liefert detaillierte Erkenntnisse zu Werkstattstrukturen, Vertriebskanälen und Kundenverhalten. Mit einem Fahrzeugbestand von 284 Millionen Pkw und einem Durchschnittsalter von 12,5 Jahren ergeben sich für Werkstätten, Teilehändler und Hersteller sowohl Herausforderungen als auch neue Geschäftschancen. Die Studie beleuchtet aktuelle Entwicklungen, darunter den Wandel in der Ersatzteilbeschaffung, die Bedeutung von Express-Diensten sowie den zunehmenden Fachkräftemangel.
 

Der US-amerikanische Automobil-Ersatzteilmarkt gehört zu den größten und wettbewerbsintensivsten weltweit. Die hohe Anzahl an Fahrzeugen und das gestiegene Durchschnittsalter der Pkw erfordern kontinuierliche Reparaturen und Wartungen, wodurch der Markt für Ersatzteile und Dienstleistungen stark gefragt bleibt. GiPA, ein führender Anbieter von Marktanalysen im Aftermarket-Bereich, hat seinen Bericht Panorama Aftersales Data (PAD™) aktualisiert. Die Untersuchung liefert detaillierte Einblicke in das Werkstattgeschäft, zeigt Veränderungen im Kauf- und Reparaturverhalten der Fahrzeugbesitzer auf und analysiert die Entwicklung der Ersatzteilvertriebswege.


Veränderungen im Werkstattgeschäft und Reparaturtrends

Ein zentraler Fokus des PAD™-Berichts liegt auf der Struktur und Spezialisierung des US-amerikanischen Werkstattmarktes. Während in Europa häufig Werkstätten mit einem breiten Leistungsspektrum dominieren, setzt sich in den USA verstärkt eine Spezialisierung durch. Serviceanbieter konzentrieren sich auf bestimmte Reparaturbereiche – beispielsweise auf schnelle Ölwechsel, Reifenservices oder spezifische Fahrzeugkomponenten.

Besonders gefragt sind Express-Dienstleistungen, bei denen Routinearbeiten innerhalb kürzester Zeit erledigt werden. Parallel dazu bleibt der Bedarf an spezialisierten Werkstätten für komplexe Reparaturen hoch. Freie Werkstätten übernehmen verstärkt anspruchsvolle Arbeiten, etwa an Fahrwerkskomponenten oder Motorsteuerungen, und gewinnen dadurch an Bedeutung im Wettbewerb mit herstellergebundenen Betrieben.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verhalten der Fahrzeugbesitzer hinsichtlich Reparaturen. Die Untersuchung vergleicht Do-It-Yourself (DIY)-Ansätze mit Do-It-For-Me (DIFM), also die Eigenreparatur durch den Halter im Vergleich zur Beauftragung einer Werkstatt. Während das DIY-Segment in den USA traditionell stark vertreten ist, zeigt sich ein wachsender Trend zur professionellen Reparatur, insbesondere bei modernen Fahrzeugen mit komplexen elektronischen Systemen.

Neue Vertriebsstrukturen im Ersatzteilhandel

Die Digitalisierung verändert den Ersatzteilmarkt spürbar. Der klassische stationäre Ersatzteilhandel wird zunehmend durch Online-Plattformen ergänzt, die sowohl private Fahrzeughalter als auch Werkstätten mit Ersatzteilen versorgen. Die wachsende Bedeutung von Hyper-Lagerhäusern sorgt für eine schnellere Verfügbarkeit von Ersatzteilen und verkürzt Lieferzeiten.

Werkstätten stehen vor der Herausforderung, sich an die veränderten Bestellgewohnheiten anzupassen. Viele Betriebe nutzen inzwischen digitale Plattformen, um Ersatzteile in Echtzeit zu bestellen und so ihre Effizienz zu steigern. Gleichzeitig beobachten Teilehändler eine wachsende Anzahl an Endkunden, die direkt Ersatzteile online beziehen und erst anschließend eine Werkstatt für den Einbau beauftragen. Diese Entwicklung macht eine strategische Neuausrichtung vieler Betriebe erforderlich.

Fachkräftemangel und Auswirkungen auf den Reparatursektor

Ein zentrales Problem des US-amerikanischen Werkstattmarktes ist der Mangel an qualifizierten Mechanikern. Laut dem PAD™-Bericht fehlen derzeit mehr als 150.000 Fachkräfte, was sich direkt auf die Werkstattkapazitäten und Wartezeiten für Reparaturen auswirkt. Der hohe Bedarf an gut ausgebildetem Personal stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen und könnte langfristig steigende Löhne sowie einen intensiveren Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte zur Folge haben.

Werkstätten, die gezielt in die Ausbildung neuer Fachkräfte investieren und ihren Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten bieten, haben hier einen entscheidenden Vorteil. Moderne Fahrzeuge erfordern immer mehr technisches Know-how, insbesondere im Bereich der digitalen Diagnosetechnik. Unternehmen, die frühzeitig in innovative Technologien und Personalentwicklung investieren, können sich langfristig besser am Markt behaupten.

Einfluss des Fahrzeugbestands auf den Ersatzteilmarkt

Mit 284 Millionen Fahrzeugen auf den Straßen und einem durchschnittlichen Fahrzeugalter von 12,5 Jahren bietet der US-amerikanische Aftermarket erhebliche Geschäftschancen. Die hohe Fahrzeuganzahl sorgt für eine konstante Nachfrage nach Ersatzteilen, Wartungsdiensten und Reparaturleistungen. Gleichzeitig führt das steigende Durchschnittsalter der Fahrzeuge zu einem höheren Reparaturbedarf, speziell in den Bereichen Motor, Fahrwerk und Elektronik.

Ein besonderer Aspekt des US-Marktes ist die Vielfalt der Fahrzeuge. Neben klassischen Pkw sind auch leichte Nutzfahrzeuge (Light Trucks, Pick-ups, SUVs) stark vertreten. Diese Fahrzeugkategorie macht mittlerweile einen erheblichen Anteil des Gesamtbestands aus und beeinflusst sowohl den Teilehandel als auch die Werkstattausrichtung. Werkstätten und Ersatzteilhändler, die sich gezielt auf diese Segmente einstellen, profitieren von einem wachsenden Markt.


Fazit

Mit der aktualisierten Version des PAD™-Berichts liefert GiPA eine umfassende Analyse des US-amerikanischen Aftermarket. Die Studie beleuchtet zentrale Entwicklungen in den Bereichen Werkstattgeschäft, Ersatzteilvertrieb und Kundenverhalten. Unternehmen, die sich auf die wachsende Digitalisierung, den Fachkräftemangel und die veränderten Serviceanforderungen einstellen, können sich in diesem hart umkämpften Markt langfristig erfolgreich positionieren. Werkstätten und Teilehändler sind gefordert, sich strategisch anzupassen, um den steigenden Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Quelle: GiPA

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