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DEKRA Experten geben Tipps für Wintertage

Veröffentlicht am 05.02.2025
Winterliche Straßenverhältnisse erfordern eine gründliche Vorbereitung des Fahrzeugs. Experten betonen, dass das Freimachen von Scheiben, Dächern und Scheinwerfern essenziell ist, um Unfälle und gefährliche Situationen zu vermeiden. Geeignete Hilfsmittel schützen dabei vor Schäden an Glas und Lack. Von riskanten Methoden wie heißem Wasser oder ungeeigneten Werkzeugen wird abgeraten. Der Artikel zeigt praxisnahe Lösungen und erläutert, wie Fahrzeughalter ihre Sicherheit im Straßenverkehr auch bei widrigen Wetterbedingungen gewährleisten können.
 

Mit Beginn der kalten Jahreszeit müssen viele Autofahrer zusätzliche Zeit für die Vorbereitung ihres Fahrzeugs einplanen. Besonders wichtig ist es, Eis und Schnee vor Fahrtbeginn gründlich zu entfernen, um eine klare Sicht und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die DEKRA-Experten warnen davor, hierbei Abkürzungen zu nehmen oder riskante Maßnahmen einzusetzen, die zu Schäden am Fahrzeug führen können. Stattdessen empfehlen sie bewährte Methoden und geeignete Werkzeuge, um effektiv und schonend vorzugehen.


Gute Sicht ist unverzichtbar: Gesetzliche Vorgaben und Unfallrisiken

Im Winter ist es entscheidend, alle Scheiben des Fahrzeugs vollständig von Eis zu befreien. Schon ein kleines Guckloch auf der Windschutzscheibe kann die Rundumsicht stark einschränken und das Unfallrisiko erhöhen. Besonders bei schlechten Witterungsbedingungen, wie sie im Winter häufig vorkommen, können eingeschränkte Sichtverhältnisse zu gefährlichen Situationen führen.

In Deutschland verpflichtet die Straßenverkehrsordnung (§23 Abs. 1 StVO) Fahrzeugführer dazu, dafür zu sorgen, dass die Sicht durch den Zustand des Fahrzeugs nicht beeinträchtigt wird. Wer diesen Vorschriften nicht nachkommt, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern setzt auch sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer unnötigen Gefahren aus.

Die richtige Ausrüstung: Eiskratzer, Enteiser und Alternativen

Ein bewährtes Hilfsmittel, um Eis von den Scheiben zu entfernen, ist der klassische Eiskratzer. Modelle mit einer Kante aus Kunststoff sind dabei die sicherste Wahl, da sie das Glas schonen und bei sachgemäßer Anwendung keine Kratzer hinterlassen. Dennoch sollte bei der Nutzung darauf geachtet werden, nicht zu stark aufzudrücken, da selbst kleine Kratzer im Glas bei Dunkelheit störende Lichtreflexionen verursachen können.

Alternative Werkzeuge, wie Küchenschaber, Plastikkarten oder CD-Hüllen, sind nicht empfehlenswert. Diese können entweder zerbrechen oder das Glas beschädigen. Besonders problematisch sind Kratzer mit Metallkanten, da sie tiefe Schäden verursachen können.

Für eine schnelle und unkomplizierte Enteisung bieten sich Enteiser-Sprays an. Diese Produkte lösen das Eis durch einfaches Aufsprühen und sind besonders praktisch, wenn es morgens schnell gehen muss. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Produkte materialverträglich sind, um Schäden an Dichtungen oder Lackoberflächen zu vermeiden. Zertifizierte Produkte mit Prüfsiegel bieten hier die nötige Sicherheit.

Riskante Methoden vermeiden

Manche Autofahrer greifen aus Zeitdruck zu Methoden, die mehr Schaden anrichten können, als sie nützen. Eine der gefährlichsten ist das Aufgießen von heißem Wasser auf vereiste Scheiben. Der starke Temperaturunterschied kann zu Spannungen im Glas führen, wodurch Risse entstehen oder die Scheibe sogar springen kann.

Eine weniger riskante, aber zeitaufwändigere Alternative besteht darin, eine Wärmflasche auf das Armaturenbrett zu legen. Die aufsteigende Wärme kann helfen, das Eis anzutauen, allerdings ist diese Methode nicht besonders effizient. Wer regelmäßig Probleme mit vereisten Scheiben hat, könnte die Installation einer Standheizung in Betracht ziehen. Diese Lösung ist zwar mit höheren Kosten verbunden, sorgt jedoch für ein eisfreies Fahrzeug und ein vorgewärmtes Interieur. Für kleinere Budgets bieten sich spezielle Heizlüfter an, die für den Einsatz in Fahrzeugen zugelassen sind.

Schnee auf dem Fahrzeug: Eine oft unterschätzte Gefahr

Nicht nur Eis, sondern auch Schnee kann im Winter ein Sicherheitsrisiko darstellen. Schnee, der auf dem Dach, der Motorhaube oder den Scheinwerfern liegen bleibt, kann während der Fahrt herunterrutschen und die Sicht blockieren. Besonders problematisch ist dies bei Transportern oder Lkw, auf deren Dächern sich oft größere Schneemengen oder gar Eisplatten ansammeln. Wenn diese während der Fahrt herabfallen, können sie schwere Unfälle verursachen oder andere Fahrzeuge beschädigen.

Um solche Gefahren zu vermeiden, sollte vor jeder Fahrt das gesamte Fahrzeug sorgfältig von Schnee befreit werden. Ein Besen oder Handfeger eignet sich, um größere Flächen schnell zu räumen. Dabei dürfen auch Kennzeichen und Rückleuchten nicht vergessen werden, da diese für die Verkehrssicherheit essenziell sind.


Fazit

Ein winterliches Fahrzeug sollte stets vollständig von Eis und Schnee befreit werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Geeignete Hilfsmittel wie Kunststoff-Eiskratzer und geprüfte Enteiser-Sprays helfen dabei, Schäden am Fahrzeug zu vermeiden. Von riskanten Methoden wie heißem Wasser oder ungeeigneten Werkzeugen wird dringend abgeraten. Darüber hinaus ist es wichtig, auch schwer zugängliche Stellen wie Fahrzeugdächer oder Scheinwerfer von Schnee zu befreien. Mit der richtigen Vorbereitung lässt sich der Winter sicher und stressfrei meistern. Quelle: DEKRA

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