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Tipps für mehr Verkehrssicherheit im Herbst

Veröffentlicht am 18.11.2024
Der Herbst bringt Herausforderungen für den Straßenverkehr mit sich: Nebel, tief stehende Sonne und Wildwechsel erhöhen die Unfallgefahr. Der ADAC empfiehlt angepasste Fahrweise und erhöhtes Augenmerk auf Sichtbarkeit und Straßenbedingungen, um sicher durch diese Jahreszeit zu kommen.
 

Der Übergang vom Sommer zum Herbst stellt die Verkehrsteilnehmer vor neue Herausforderungen. Während tagsüber oft noch spätsommerliche Temperaturen herrschen, dominieren morgens und abends Nebel, Dunkelheit und andere herbstliche Wetterphänomene. Der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt gibt wichtige Tipps zur Unfallvermeidung in dieser kritischen Jahreszeit.


Wetterbedingte Herausforderungen: Nebel und Blendgefahr

Nebel ist ein häufiges Problem in den kälteren Monaten. Um Unfälle zu vermeiden, ist es wichtig, die Geschwindigkeit anzupassen und den Sicherheitsabstand zu vergrößern. Zudem sollte die Beleuchtung des Fahrzeugs manuell überprüft werden. Automatische Lichtsysteme schalten oft nur das Tagfahrlicht ein, wodurch die Rücklichter dunkel bleiben und die Sichtbarkeit erheblich eingeschränkt wird. Die Nutzung der Nebelschlussleuchte ist nur bei extrem schlechter Sicht erlaubt, beispielsweise bei Entfernungen unter 50 Metern, um andere Fahrer nicht zu blenden.

Eine zusätzliche Gefahr geht von der tief stehenden Sonne aus, die besonders bei schmutzigen oder beschlagenen Windschutzscheiben starke Blendwirkungen hervorrufen kann. Klare Sicht lässt sich durch regelmäßiges Reinigen der Scheiben und das Auffüllen von Scheibenwischwasser sicherstellen. Eine gut funktionierende Scheibenwischanlage und ausreichend Frostschutz im Wischwasser sind essenziell.

Reflektierende Kleidung schützt Fußgänger

Die frühe Dunkelheit im Herbst erhöht das Risiko für Unfälle mit Fußgängern. Besonders gefährlich ist es für Personen, die dunkle Kleidung tragen. Reflektierende Elemente an Kleidung oder Taschen können die Sichtbarkeit von Fußgängern deutlich verbessern, da sie das Licht von Fahrzeugen zurückwerfen. Während helle Kleidung eine Erkennbarkeit aus etwa 40 Metern ermöglicht, steigern reflektierende Materialien die Reichweite auf bis zu 130 Meter. Dadurch bleibt Autofahrern mehr Reaktionszeit.

Wildwechsel: In der Dämmerung besonders wachsam sein

Die Aktivität von Wildtieren ist in den Morgen- und Abendstunden besonders hoch. Gefährdete Gebiete, die durch entsprechende Schilder gekennzeichnet sind, sollten mit reduzierter Geschwindigkeit durchfahren werden. Gerät ein Tier unerwartet auf die Fahrbahn, ist es sicherer, eine kontrollierte Bremsung durchzuführen, anstatt auszuweichen, da dies schwerwiegende Unfälle verursachen kann.

Gefahren durch Laub und verschmutzte Straßen

Erdklumpen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen und nasses Laub können auf der Fahrbahn rutschige Bedingungen schaffen. Besonders in Kurven oder bei Bremsmanövern besteht ein erhöhtes Risiko, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Eine angepasste Geschwindigkeit und ein ruhiger Fahrstil helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden. Auch riskante Überholmanöver sollten bei solchen Straßenverhältnissen vermieden werden.

Reifen- und Fahrzeugpflege: Herbstliche Vorbereitung

Mit sinkenden Temperaturen und häufig wechselnden Wetterbedingungen steigen die Anforderungen an Reifen und Fahrzeug. Eine regelmäßige Kontrolle der Reifenprofiltiefe ist essenziell. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter, doch für sichere Fahrten im Herbst empfiehlt sich eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern. Winterreifen sind ab Temperaturen unter 7 Grad Celsius sinnvoll, da sie für bessere Traktion und kürzere Bremswege auf kalten, nassen oder verschneiten Straßen sorgen.

Zusätzlich sollte der Zustand der Wischerblätter geprüft werden. Schlieren oder quietschende Geräusche beim Betrieb sind Anzeichen dafür, dass ein Austausch notwendig ist. Auch die Batterie ist im Herbst stärker gefordert – ein Batteriecheck in der Werkstatt hilft, Startprobleme bei sinkenden Temperaturen zu vermeiden. Nicht zuletzt sollte die Fahrzeugbeleuchtung auf Funktion und korrekte Einstellung überprüft werden, um eine optimale Sicht und Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Angepasste Fahrweise: Sicher durch den Herbst

Neben der technischen Vorbereitung spielt die Fahrweise eine entscheidende Rolle für die Sicherheit. Plötzliche Brems- und Lenkmanöver sollten vermieden werden, da die Gefahr des Schleuderns auf nasser oder rutschiger Fahrbahn steigt. Stattdessen hilft ein ruhiger und vorausschauender Fahrstil, brenzlige Situationen frühzeitig zu erkennen und zu umgehen.

Insbesondere in ländlichen Gebieten, wo Straßen oft von Laub und Schmutz bedeckt sind, ist eine reduzierte Geschwindigkeit ratsam. In Kurven sollte das Tempo zusätzlich angepasst werden, um die Bodenhaftung zu bewahren. Zudem empfiehlt sich ein größerer Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, da der Bremsweg auf glatter Fahrbahn deutlich länger ausfallen kann. Wer defensiv fährt und auf plötzliche Wetterumschwünge vorbereitet ist, minimiert das Risiko für sich und andere erheblich.


Fazit

Im Herbst erfordert der Straßenverkehr besondere Aufmerksamkeit. Angepasste Geschwindigkeit, saubere Windschutzscheiben und das bewusste Nutzen von Beleuchtungssystemen tragen zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei. Sichtbarkeit und vorausschauendes Fahren sind in dieser Jahreszeit entscheidend, um Gefahren zu reduzieren und sicher ans Ziel zu kommen. Quelle: ADAC

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