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Jeder Zweite erwägt, die Kfz-Versicherung zu wechseln

Veröffentlicht am 30.10.2024
Die ADAC-Umfrage zeigt, dass viele Autofahrer über einen Wechsel der Kfz-Versicherung nachdenken, insbesondere um Geld zu sparen. Rund 51 % der Befragten ziehen einen Wechsel in Erwägung. Parallel dazu steigt die Bedeutung von Online-Abschlüssen, die besonders bei älteren Generationen zunehmend an Akzeptanz gewinnen.
 

Die Ergebnisse einer Umfrage der ADAC Autoversicherung zeigen einen deutlichen Wandel auf dem Kfz-Versicherungsmarkt in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Autofahrer erwägt, ihre bestehende Kfz-Versicherung zu kündigen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Hauptmotiv ist das Sparpotenzial, das viele Versicherungsnehmer bei einem Wechsel sehen. Darüber hinaus gewinnen digitale Kanäle beim Abschluss von Kfz-Versicherungen zunehmend an Bedeutung, auch bei älteren Autofahrern. Dieser Artikel beleuchtet den Trend zum Versicherungswechsel, die Gründe für die Wechselbereitschaft und die zunehmende Bedeutung des Internets im Versicherungsbereich.


Wechselbereitschaft steigt: Sparen als Hauptmotiv

Laut der aktuellen Umfrage der ADAC Autoversicherung sind rund 51 Prozent der deutschen Autofahrer offen für einen Wechsel ihrer Kfz-Versicherung. Dies bedeutet, dass jeder zweite Fahrzeughalter ernsthaft darüber nachdenkt, seine aktuelle Versicherung zu hinterfragen und möglicherweise zu einem neuen Anbieter zu wechseln. Besonders hervorzuheben ist, dass der Hauptgrund für diesen Wunsch, Geld zu sparen, bei 87 Prozent der Befragten als primäres Motiv angegeben wird. Die Wechselbereitschaft ist eng mit den jährlichen Prämien verbunden, die Autofahrer zahlen, und viele möchten durch einen neuen Tarif spürbare Einsparungen erzielen.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einem langfristigen Rückgang der Treue zur bestehenden Versicherung wider. Während 2023 noch 51 Prozent der Befragten angaben, ihrer Versicherung treu bleiben zu wollen, hat sich dieser Anteil 2024 auf 47 Prozent reduziert. Dies zeigt einen klaren Trend, dass die Loyalität gegenüber dem Versicherungsanbieter schwindet, vor allem dann, wenn durch einen Wechsel finanzielle Vorteile in Aussicht stehen.

Trotz der hohen Wechselbereitschaft geben viele Versicherungsnehmer an, dass sie nur dann tatsächlich den Anbieter wechseln würden, wenn sie eine erhebliche Reduktion der Prämien erwarten können. Lediglich eine geringfügige Ersparnis reicht den meisten nicht aus, um den Aufwand eines Wechsels auf sich zu nehmen. Für 83 Prozent der wechselwilligen Autofahrer ist eine deutliche Ersparnis ausschlaggebend.

Leistung und Service versus Kosten

Trotz des starken Fokus auf Einsparungen gibt es eine beachtliche Gruppe von Autofahrern, für die der Preis nicht an erster Stelle steht. 67 Prozent derjenigen, die ihrer Versicherung treu bleiben wollen, betonen, dass für sie vor allem die Qualität der angebotenen Leistungen und der Kundenservice entscheidend sind. Diese Gruppe legt mehr Wert auf einen zuverlässigen Versicherungspartner, der im Schadenfall umfassende Unterstützung bietet, als auf eine möglichst niedrige Prämie.

Unter den wechselwilligen Autofahrern zeigt sich jedoch ein etwas anderes Bild. Für 58 Prozent von ihnen ist der Preis das ausschlaggebende Kriterium bei der Wahl der Kfz-Versicherung, während 42 Prozent auch die angebotenen Leistungen in ihre Entscheidung einbeziehen. Dies verdeutlicht, dass zwar die Mehrheit der Wechselbereiten nach günstigeren Tarifen sucht, dennoch ein signifikanter Teil auch die Qualität der Versicherungsleistungen nicht außer Acht lässt.

Digitalisierung und Online-Abschlüsse gewinnen an Bedeutung

Ein weiterer Aspekt, der den Versicherungsmarkt zunehmend verändert, ist die wachsende Bedeutung des Internets beim Abschluss von Kfz-Versicherungen. Mittlerweile haben 38 Prozent der Autofahrer ihre Versicherung für ihr aktuelles Fahrzeug online abgeschlossen. Interessanterweise ist dieser Trend nicht auf jüngere Generationen beschränkt. Auch bei den über 60-Jährigen hat der Online-Abschluss Fuß gefasst, wobei 35 Prozent dieser Altersgruppe ihre Versicherung mittlerweile über das Internet abschließen.

Dieser Wandel hin zu digitalen Abschlussmethoden wird auch von der Bequemlichkeit des Online-Abschlusses getrieben. Drei von vier Befragten, das sind 75 Prozent, empfinden den digitalen Weg als besonders komfortabel. Zusätzlich informieren sich 78 Prozent der Autofahrer bereits im Vorfeld eines Versicherungsabschlusses im Internet, um die besten Angebote zu vergleichen und sich einen Überblick über die verfügbaren Tarife zu verschaffen. Besonders die Autofahrer, die über einen Versicherungswechsel nachdenken, sind offen für den digitalen Weg: 63 Prozent von ihnen würden den Wechsel bevorzugt online abwickeln.

Laut Stefan Daehne, dem Vorstandsvorsitzenden der ADAC Autoversicherung, sei der digitale Wandel in der Versicherungsbranche unübersehbar. Er betont, dass die meisten Kunden ihre Suche nach einer neuen Versicherung online beginnen. Dennoch dürfe man den Anteil anderer Vertriebskanäle wie die persönliche Beratung nicht unterschätzen, die für viele Versicherungsnehmer nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Die Herausforderung für Versicherungsunternehmen liegt darin, eine nahtlose Integration aller Kommunikationskanäle zu gewährleisten, sodass der Kunde sowohl online als auch offline die optimale Betreuung erhält.

Technologische Entwicklung und Kundenerwartungen im Versicherungsbereich

Mit der zunehmenden Digitalisierung stehen Versicherungsunternehmen nicht nur vor neuen Möglichkeiten, sondern auch vor gestiegenen Kundenerwartungen. Versicherungsnehmer möchten heute nicht nur von preislichen Vorteilen profitieren, sondern auch eine einfache und flexible Handhabung ihrer Versicherungen erleben. Diese Entwicklung spiegelt sich in der steigenden Nachfrage nach Online- und Self-Service-Optionen wider, bei denen Kunden ihre Verträge bequem verwalten und schnell auf Informationen zugreifen können.

Versicherungsunternehmen investieren daher vermehrt in Technologien wie Apps und Online-Portale, die es ermöglichen, jederzeit und überall Einsicht in Policen und Abrechnungen zu nehmen oder Anpassungen selbstständig vorzunehmen. Für Versicherer bedeutet dies, dass sie kontinuierlich neue digitale Lösungen entwickeln und anpassen müssen, um mit den dynamischen Anforderungen ihrer Kunden Schritt zu halten.

Die ADAC-Autoversicherung zum Beispiel bietet eine umfassende Beratung sowohl online als auch vor Ort an und setzt auf digitale Technologien, um den Zugang zu Versicherungsinformationen und -abschlüssen zu erleichtern. Auf diese Weise bleibt sie nicht nur wettbewerbsfähig, sondern kann auch den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Kunden besser gerecht werden, sei es durch einen flexiblen Online-Abschluss oder eine persönliche Beratung in einer Geschäftsstelle. Die Kombination aus Digitalisierung und persönlicher Betreuung wird in Zukunft voraussichtlich immer wichtiger, um die Bindung zu den Kunden langfristig zu stärken.

Fazit

Die Umfrage der ADAC Autoversicherung zeigt, dass der Kfz-Versicherungsmarkt in Deutschland einem deutlichen Wandel unterliegt. Immer mehr Autofahrer prüfen die Möglichkeit eines Wechsels, um von günstigeren Tarifen zu profitieren. Die Bereitschaft, zu einem neuen Anbieter zu wechseln, wird hauptsächlich durch den Wunsch nach finanziellen Einsparungen getrieben. Gleichzeitig spielt die Digitalisierung eine immer größere Rolle beim Abschluss von Versicherungen. Online-Abschlüsse erfreuen sich nicht nur bei jüngeren, sondern auch bei älteren Autofahrern wachsender Beliebtheit.


Es wird erwartet, dass der Trend zu digitalen Abschlusswegen in Zukunft weiter zunimmt. Versicherungsunternehmen müssen sich darauf einstellen, indem sie ihre Online-Angebote weiter ausbauen und gleichzeitig die Kundenbindung durch exzellenten Service und umfassende Beratungsangebote sicherstellen. Die richtige Balance zwischen Kosteneffizienz und Servicequalität wird dabei der Schlüssel sein, um in diesem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu bestehen. Quelle: ADAC

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