Die Automobilindustrie steht zunehmend im Fokus, wenn es um Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit geht. Ein Pionier in diesem Bereich ist ZF Aftermarket, das auf der Automechanika 2024 zwei zentrale Innovationen vorgestellt hat: das ZF REMAN-Label und die digitale Rückgabeplattform CorExpedia. Beide Initiativen zielen darauf ab, den Lebenszyklus von Fahrzeugteilen zu verlängern und dabei die Umweltbelastung zu minimieren. Dies zeigt das klare Engagement von ZF, in einer Kreislaufwirtschaft zu agieren, die nachhaltiges Wirtschaften in den Mittelpunkt stellt.
Nachhaltigkeit durch Remanufacturing: Ressourcen effizient nutzen
Das industrielle Wiederaufbereiten von Fahrzeugteilen – auch als Remanufacturing bezeichnet – ist eine zentrale Maßnahme, um wertvolle Materialien zu schonen und gleichzeitig die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Anstatt defekte oder abgenutzte Teile zu ersetzen, werden diese aufbereitet und erneut in den Wirtschaftskreislauf eingeführt. Dieser Prozess trägt dazu bei, die Menge an Rohstoffen zu reduzieren, die zur Herstellung neuer Komponenten benötigt wird, und unterstützt gleichzeitig die globalen Klimaziele.
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie setzt ZF Aftermarket verstärkt auf Remanufacturing. Durch diesen Prozess werden gebrauchte Teile repariert, modernisiert und wieder auf den neuesten technischen Stand gebracht. Das Ziel dabei ist, die Langlebigkeit von Komponenten zu maximieren und dabei weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen. Die Materialeffizienz wird gesteigert, Abfälle werden vermieden, und insgesamt trägt dies zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei.
Im Zentrum dieser Initiative steht das neu eingeführte ZF REMAN-Label, das auf wiederaufbereitete Produkte hinweist. ZF möchte damit den steigenden Bedarf an nachhaltigen Produkten im Aftermarket bedienen. Alle unter dem ZF REMAN-Label geführten Produkte durchlaufen umfassende industrielle Wiederaufbereitungsprozesse in den zertifizierten Werken des Unternehmens. Ziel ist es, den gleichen Qualitätsstandard zu erreichen wie bei neuen Teilen – allerdings mit deutlich geringerem Ressourcenverbrauch und einer umweltfreundlicheren Produktionsweise. Diese Lösung bietet eine ökonomisch und ökologisch vorteilhafte Alternative für Werkstätten und Endkunden.
ZF REMAN: Premium-Qualität bei wiederaufbereiteten Produkten
Das ZF REMAN-Label steht für Premium-Qualität und ist ein klares Signal für die wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit im Ersatzteilgeschäft. Jeder Artikel, der das REMAN-Siegel trägt, wird in ZF-eigenen Werken mit höchsten industriellen Standards bearbeitet. Dabei durchlaufen die Teile einen strikten Prüfprozess, um sicherzustellen, dass ihre Funktionsfähigkeit und Qualität den hohen Erwartungen der Kunden gerecht werden. So entstehen Ersatzteile, die eine nachhaltige Alternative zu neuen Produkten bieten, ohne dass dabei auf Qualität oder Langlebigkeit verzichtet werden muss.
Der Remanufacturing-Prozess bei ZF geht über eine bloße Reparatur hinaus. Abgenutzte Teile werden durch neue Komponenten ersetzt, und falls erforderlich, werden zusätzliche Verbesserungen vorgenommen, um die Leistung zu steigern. Dabei wird modernste Technologie genutzt, um sicherzustellen, dass die Teile den aktuellen Serienstandards entsprechen. So können Werkstätten und Großhändler sicher sein, dass die aufbereiteten Teile ebenso zuverlässig sind wie Neuteile. Zudem profitieren Kunden von einer Garantie, die oft sogar über die Gewährleistungsfrist von Neuteilen hinausgeht.
Zusätzlich zu den ökologischen Vorteilen bietet das Remanufacturing auch wirtschaftliche Anreize. Wiederaufbereitete Teile sind in der Regel günstiger als Neuprodukte, was für viele Werkstätten und Großhändler ein entscheidender Vorteil sein kann. Die Kombination aus hoher Qualität, Kosteneffizienz und einem Beitrag zur Ressourcenschonung macht ZF REMAN-Produkte zu einer attraktiven Wahl im Aftermarket.
CorExpedia: Optimierte Rückgabe von Altteilen durch digitale Lösungen
Ein integraler Bestandteil des Remanufacturing-Prozesses ist die Rückgabe von gebrauchten Altteilen, die sogenannten „Cores“, die aus Werkstätten über den Großhandel an den Hersteller zurückgeführt werden. Damit dieser Rückführungsprozess so effizient wie möglich verläuft, hat ZF Aftermarket die digitale Plattform CorExpedia entwickelt. Diese Plattform ermöglicht es Werkstätten und Großhändlern, den Rückgabeprozess von Altteilen einfach und schnell abzuwickeln. CorExpedia wurde ursprünglich für den europäischen Markt entwickelt und hat dort bereits seine Effizienz unter Beweis gestellt.
Die Plattform vereinfacht den gesamten Ablauf: Sie ist benutzerfreundlich gestaltet und lässt sich auf jedem internetfähigen Gerät nutzen. Durch wenige Klicks kann der Rückgabeprozess eingeleitet werden, und die Abwicklung erfolgt zügig. Das spart Zeit und reduziert den administrativen Aufwand für alle Beteiligten. Besonders hervorzuheben ist die Funktion der „Core Bank“, die einen klaren Überblick darüber gibt, wie viele Altteile bereits zurückgegeben wurden. Dies hilft den Nutzern, den Überblick zu behalten und den Rückgabeprozess optimal zu steuern.
CorExpedia bietet zudem umfassende Informationen zu Rückgaberichtlinien, wie etwa den Zustand der Altteile, und unterstützt den Benutzer bei der Organisation des Transports. ZF Aftermarket plant, die Nutzung der Plattform auf das gesamte Produktportfolio auszuweiten, um so noch mehr Teile in den Remanufacturing-Prozess zurückführen zu können. Bereits seit diesem Jahr können ausgewählte SACHS-gebrandete Altteile über CorExpedia zurückgegeben werden. Dies ist ein erster Schritt hin zu einer umfassenden Nutzung der Plattform, die langfristig für noch mehr Produkte zur Verfügung stehen wird.
Fazit
ZF Aftermarket zeigt mit den Initiativen ZF REMAN und CorExpedia, wie der Aftermarket nachhaltiger gestaltet werden kann. Durch die Wiederaufbereitung von Fahrzeugteilen werden Ressourcen geschont, und die Umweltbelastung wird reduziert. Dabei stehen Qualität und Effizienz im Mittelpunkt: Die REMAN-Produkte erfüllen dieselben hohen Standards wie Neuteile, und die Rückgabeplattform CorExpedia optimiert den Rückführungsprozess von Altteilen.
Diese Lösungen zeigen, dass ZF Aftermarket nicht nur die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit versteht, sondern auch zukunftsweisende Antworten darauf bietet. Werkstätten und Großhändler können somit ihren Kunden nicht nur qualitativ hochwertige, sondern auch umweltfreundliche Produkte anbieten. Mit der kontinuierlichen Erweiterung des Portfolios an wiederaufbereiteten Teilen und der Optimierung von Rückgabeprozessen ebnet ZF Aftermarket den Weg für eine nachhaltige Zukunft im Automotive Aftermarket. Quelle: ZF Aftermarket