Zusammen mit dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Zukunftswerkstatt 4.0 des Instituts für Automobilwirtschaft (IfA) wird die Automechanika 2024 eine besondere Ausstellung präsentieren: die „Werkstatt der Zukunft“. Diese Schau soll Autohäuser und Werkstätten dabei unterstützen, sich auf zukünftige Veränderungen und Innovationen in der Branche vorzubereiten. Auf 1.000 Quadratmetern in Halle 9 werden den Fachbesuchern zahlreiche Neuheiten und Technologien vorgestellt, die einen Einblick in die Zukunft der Werkstatt geben.
Innovationslabor: Ein Blick in die Werkstatt von morgen
Das Zentrum der Ausstellung bildet das Innovationslabor, das auf 300 Quadratmetern konkrete Anwendungen und Abläufe einer modernen Werkstatt zeigt. Hier wird demonstriert, wie ein Werkstattbesuch in der Zukunft aussehen könnte. Ein Highlight ist der Einsatz eines Scanners, der mithilfe von künstlicher Intelligenz den Zustand des Fahrzeugs diagnostiziert und die Daten in die folgenden Werkstattprozesse einbindet.
Zusätzlich werden robotergestützte Flurförderzeuge gezeigt, die autonom benötigte Ersatzteile aus dem Lager bereitstellen. Diese Technologien veranschaulichen, wie Automatisierung und Digitalisierung die Effizienz und Genauigkeit in Werkstätten erhöhen können. Die Deutsche Automobil-Treuhand GmbH (DAT) und die W. Gessmann GmbH sind einige der Partner, die ihre innovativen Lösungen in diesem Labor präsentieren.
Vielfältige Zukunftslösungen für den Werkstattbereich
Neben dem Innovationslabor gibt es einen weiteren Ausstellungsbereich, in dem 14 Unternehmen ihre fortschrittlichen Lösungen vorstellen. An sieben thematisch strukturierten Inseln können die Besucher spannende Technologien und Konzepte zu Themen wie Diagnose und Automatisierung, Elektromobilität, Prozessautomatisierung, künstliche Intelligenz (KI) und Robotik, Extended Reality (XR), vernetzte Werkstatt sowie Aus- und Weiterbildung entdecken.
Jede Themeninsel wird von bis zu drei unabhängigen Firmen oder Institutionen betreut, die ihr Wissen und ihre Innovationen präsentieren. Diese Vielfalt bietet den Besuchern einen umfassenden Überblick über die neuesten Entwicklungen und Trends im Kfz-Aftermarket.
Der ZDK-Branchentreffpunkt: Austausch und Information
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausstellung ist der ZDK-Branchentreffpunkt. Dieses großzügige Areal umfasst unter anderem ein Web-Studio für Live-Übertragungen des Messegeschehens. Täglich informieren ZDK-Experten in 30-minütigen Fachbeiträgen über aktuelle Branchenthemen wie die Bewertung des Gesundheitszustands von Traktionsbatterien, SERMA, die Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen, Partikelmessung, Klimaanlagen-Hygiene, Nachwuchsmarketing und digitale Kfz-Zulassung.
Dieser Treffpunkt dient als zentrale Anlaufstelle für alle Messebesucher, die sich aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen informieren und die Gelegenheit zum Netzwerken nutzen möchten. Am Donnerstagabend, den 12. September, findet zudem eine Standparty statt, die den Austausch in entspannter Atmosphäre fördert.
Zukunftsweisende Technologien für eine nachhaltige Werkstatt
Ein bedeutender Aspekt der Sonderschau „Werkstatt der Zukunft“ ist die Fokussierung auf nachhaltige Technologien. Die Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (TAK) präsentiert ein Fahrzeug mit Wasserstofftechnologie und informiert über die damit verbundenen Herausforderungen bei Reparatur und Wartung. Diese Technologie könnte eine entscheidende Rolle in der Reduzierung von CO₂-Emissionen und der Förderung umweltfreundlicher Mobilität spielen. Neben Wasserstoffantrieben wird auch der Einsatz von alternativen Kraftstoffen und Energiequellen thematisiert, die zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Werkstätten beitragen können.
Ein weiteres Highlight ist der McLaren von Partner Carbon, der das innovative CBR-System für moderne Karosserie-Reparaturen vorstellt. Diese Technologie ermöglicht es, Karosserieschäden effizient und umweltfreundlich zu beheben, was zu einer deutlichen Verbesserung der Reparaturprozesse führt. Auch das Kraftfahrzeugtechnische Institut (KTI) zeigt, wie verdeckte Sensoren in Fahrassistenzsystemen sicher und wirtschaftlich repariert werden können, was die Sicherheit und Zuverlässigkeit moderner Fahrzeuge erhöht.
Vernetzung und Weiterbildung: Schlüssel zur Zukunft
Ein weiterer wichtiger Fokus der Sonderschau liegt auf der Vernetzung und der kontinuierlichen Weiterbildung. In einem separaten Ausstellungsbereich zeigen Unternehmen wie VEACT, Xolvis, IAV und Stahlwille ihre Lösungen für eine vernetzte Werkstatt. Hierbei stehen Technologien im Mittelpunkt, die eine reibungslose Kommunikation und Datenübertragung zwischen den verschiedenen Systemen und Geräten in der Werkstatt ermöglichen. Diese Vernetzung ist essenziell für die effiziente Verwaltung und Durchführung von Reparatur- und Wartungsarbeiten.
Darüber hinaus wird großer Wert auf die Aus- und Weiterbildung gelegt. Die Zukunftswerkstatt 4.0 bietet Einblicke in innovative Schulungs- und Trainingsmethoden, die den Werkstattmitarbeitern helfen, sich auf die neuen Technologien und Prozesse vorzubereiten. Extended Reality (XR) spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie realistische und praxisnahe Trainingsumgebungen schafft. Durch den Einsatz von VR- und AR-Technologien können die Mitarbeiter komplexe Reparaturvorgänge und Diagnosen virtuell durchspielen, bevor sie diese in der Realität anwenden. Dies verbessert nicht nur die Fähigkeiten der Mitarbeiter, sondern steigert auch die Effizienz und Qualität der Werkstattleistungen.
Fazit
Die Sonderschau „Werkstatt der Zukunft“ auf der Automechanika 2024 bietet einen umfassenden Einblick in die kommenden Innovationen und Technologien im Werkstattbereich. Durch die enge Zusammenarbeit des ZDK mit der Zukunftswerkstatt 4.0 und weiteren Partnern wird den Fachbesuchern ein einzigartiges Erlebnis geboten, das sie auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Ob durch das Innovationslabor, die thematischen Inseln oder den ZDK-Branchentreffpunkt – die Messe zeigt eindrucksvoll, wie sich die Werkstatt von morgen gestalten lässt. Quelle: Automechanika