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Mit Dachzelt verreisen: Worauf Autofahrer achten sollten

Veröffentlicht am 06.08.2024

Das Campen mit einem Dachzelt auf dem eigenen Fahrzeug erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Diese Reisemethode bietet eine flexible und abenteuerliche Alternative zum herkömmlichen Camping. Trotz der vielen Vorteile ist es jedoch wichtig, einige Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen, um sowohl die Fahrt als auch den Aufenthalt sicher und angenehm zu gestalten. Laut ADAC dürfen die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Dachlasten während der Fahrt nicht überschritten werden.


In Deutschland kann eine Überladung zu einem Bußgeld von bis zu 235 Euro und einem Punkt in Flensburg führen. Im Ausland sind die Strafen oft noch höher und es kann erforderlich sein, dass ein überladenes Fahrzeug erst weiterfahren darf, wenn das Gewicht reduziert wurde.

Auswirkungen auf Fahrverhalten und Kraftstoffverbrauch

Es gibt in Deutschland keine gesetzlich festgelegte Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge mit Dachlast. Dennoch empfehlen die meisten Dachzelt-Hersteller, nicht schneller als 100 bis 130 km/h zu fahren. Der ADAC rät, diese Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten, da eine höhere Dachlast die Fahrstabilität verringert und den Bremsweg verlängert. Zudem erhöht der zusätzliche Luftwiderstand den Kraftstoff- oder Energieverbrauch des Fahrzeugs. Es wird daher empfohlen, das Dachzelt nur während der Reisezeit auf dem Fahrzeug zu belassen.

Beim eigentlichen Campen kann die Belastung des Dachzelts höher sein als die für den Fahrbetrieb angegebene maximale Dachlast. Viele Dachzelte verfügen über zusätzliche Stützen oder eine tragende Leiter, die die Last beim Übernachten verteilen und die Grundfläche des Zelts erweitern. Dennoch trägt der Nutzer das Risiko für mögliche Schäden am Fahrzeug, wenn die zulässige Dachlast überschritten wird.

Sicherheit und Komfort während des Campingurlaubs

Neben den technischen Anforderungen gibt es auch praktische Hinweise, die den Campingurlaub sicherer und angenehmer machen. Eine sorgfältige Vorbereitung und regelmäßige Kontrolle der Befestigungen des Dachzelts sind unerlässlich. Vor jeder Fahrt sollte überprüft werden, dass das Zelt sicher und fest montiert ist, um zu verhindern, dass es sich während der Fahrt löst.

Zudem ist es wichtig, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen, um die Fahrstabilität zu gewährleisten. Schwerere Gegenstände sollten im Inneren des Fahrzeugs untergebracht werden, um den Schwerpunkt niedrig zu halten und das Kipp- und Schleuderrisiko zu minimieren.

Moderne Dachzelte bieten häufig hohen Komfort und sind mit bequemen Matratzen, ausreichender Belüftung und oft auch integrierten Beleuchtungssystemen ausgestattet. Die erhöhte Position des Dachzelts schützt zudem besser vor Bodenfeuchtigkeit und Kälte und bietet eine schöne Aussicht auf die Umgebung.

Geeignete Fahrzeuge und Zubehör für Dachzelte

Nicht jedes Fahrzeug eignet sich gleichermaßen für die Montage eines Dachzelts. Grundsätzlich sind Fahrzeuge mit stabilen Dachkonstruktionen, wie SUVs, Vans und einige Kombis, besser geeignet als Kleinwagen oder Fahrzeuge mit Glasdächern. Bevor ein Dachzelt gekauft wird, sollte überprüft werden, ob das Fahrzeug die nötigen Voraussetzungen erfüllt. Dazu gehört nicht nur die Dachlast, sondern auch die Stabilität der Dachreling oder des Dachträgers.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl des richtigen Dachträgers. Der Träger muss nicht nur zur Dachform des Fahrzeugs passen, sondern auch für die Belastung durch das Dachzelt geeignet sein. Es gibt verschiedene Arten von Dachträgern, darunter solche, die speziell für Dachzelte konzipiert sind und höhere Lasten tragen können. Eine professionelle Beratung und Installation durch Fachleute kann hierbei hilfreich sein, um die optimale Sicherheit zu gewährleisten.

Zusätzliches Zubehör kann den Komfort und die Sicherheit beim Camping mit Dachzelt erhöhen. Dies umfasst beispielsweise Markisen, die zusätzlichen Schutz vor Sonne und Regen bieten, oder Sicherheitsnetze für Familien mit Kindern. Auch die Verwendung von Stufen oder Leitern erleichtert den Zugang zum Zelt und trägt zur Sicherheit bei. Beim Kauf des Zubehörs sollte darauf geachtet werden, dass es mit dem Dachzelt und dem Fahrzeug kompatibel ist.

Wartung und Pflege von Dachzelten

Die regelmäßige Wartung und Pflege des Dachzelts sind entscheidend für dessen Langlebigkeit und Funktionalität. Nach jeder Reise sollte das Zelt gründlich gereinigt werden, um Schmutz, Staub und Feuchtigkeit zu entfernen, die das Material beschädigen könnten. Eine Inspektion auf mögliche Schäden, wie Risse oder defekte Reißverschlüsse, sollte ebenfalls regelmäßig durchgeführt werden. Kleine Reparaturen können oft selbst durchgeführt werden, während größere Schäden möglicherweise eine professionelle Reparatur erfordern.

Ein trockener und geschützter Lagerplatz ist wichtig, um das Dachzelt zwischen den Einsätzen zu lagern. Wenn das Zelt für längere Zeit nicht benutzt wird, sollte es an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden, um Schimmelbildung und Materialschäden zu vermeiden. Es empfiehlt sich, das Zelt vollständig zu trocknen, bevor es eingelagert wird.

Auch die regelmäßige Überprüfung und Wartung der Dachträger und Befestigungssysteme sind notwendig, um die Sicherheit des Dachzelts zu gewährleisten. Lose oder beschädigte Teile sollten sofort ausgetauscht werden. Durch die Einhaltung dieser Wartungs- und Pflegehinweise kann die Lebensdauer des Dachzelts erheblich verlängert und die Sicherheit während der Nutzung gewährleistet werden.


Fazit

Das Campen im Dachzelt bietet eine aufregende und flexible Möglichkeit, die Natur zu erkunden und unabhängig zu reisen. Es ist jedoch wichtig, die technischen und rechtlichen Vorgaben zu beachten, um die Sicherheit während der Fahrt und des Aufenthalts zu gewährleisten. Die Einhaltung der zulässigen Dachlast, das Berücksichtigen des Gesamtgewichts des Fahrzeugs sowie die Anpassung der Fahrweise sind entscheidend, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Mit der richtigen Vorbereitung und den nötigen Vorsichtsmaßnahmen steht einem unvergesslichen und sicheren Urlaub im Dachzelt nichts im Wege. Quelle: ADAC

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