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Die Dataforce Fuhrparkmanagement Studie 2024

Veröffentlicht am 11.07.2024
 

Die Aufgaben im Fuhrparkmanagement sind in den letzten Jahren zunehmend komplexer und umfangreicher geworden. Dies belegt die aktuelle Dataforce Fuhrparkmanagement Studie 2024, die über 300 Fuhrparkverantwortliche großer Flotten befragte. Die Studie zeigt, dass neun von zehn Aufgabenbereiche deutlich anspruchsvoller geworden sind. Besonders die Fahrzeugbeschaffung, das Schadensmanagement und die Organisation von Werkstattservices erweisen sich als große Zeitfresser. Mit dem Ziel, die CO₂-Emissionen zu reduzieren, bleiben 80 Prozent der Fuhrparkmanager und Fuhrparkmanagerinnen ihren Umweltplänen treu. Digitale Lösungen und softwarebasierte Fuhrparkmanagementsysteme gewinnen an Bedeutung, um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden.


Die wachsenden Herausforderungen im Fuhrparkmanagement

In den letzten Jahren hat sich das Fuhrparkmanagement zu einem der anspruchsvollsten Arbeitsbereiche entwickelt. Verantwortliche von großen Flotten stehen vor immer größeren Herausforderungen, die weit über die Verwaltung von Fahrzeugen hinausgehen. Ein zentraler Aspekt sind die sich ständig ändernden rechtlichen Vorgaben. Gesetze und Berichtspflichten im Bereich Datenschutz und CO₂-Emissionen ändern sich regelmäßig, was von den Fuhrparkmanagern und -managerinnen ständige Aufmerksamkeit und Anpassungen erfordert.

Die zunehmende Elektrifizierung der Flotten fügt eine weitere Ebene der Komplexität hinzu. Die Einführung von Elektrofahrzeugen bedeutet nicht nur den Erwerb der Fahrzeuge, sondern auch die Planung und Implementierung der notwendigen Ladeinfrastruktur. Zudem müssen Fahrer geschult werden, um die neuen Fahrzeuge effizient und sicher nutzen zu können.

Die Vielfalt der auf dem Markt verfügbaren Fahrzeugmodelle und Antriebsarten stellt ebenfalls eine erhebliche Herausforderung dar. Oftmals ist es schwierig, das passende Modell mit dem gewünschten Antrieb und vom bevorzugten Hersteller zu finden. Die Fahrzeugbeschaffung wird daher als die zeitaufwendigste Aufgabe im Fuhrparkmanagement eingestuft. Das Schadensmanagement, das die Dokumentation von Schäden, die Information der Versicherungen und die Koordination von Reparaturen umfasst, beansprucht ebenfalls viel Zeit. Die Organisation von Werkstattservices, wie Wartungen, Inspektionen und Reifenwechsel, erfordert ebenfalls erhebliche Ressourcen, insbesondere bei kleinen Flotten.

Erleichterung durch digitale Lösungen

Moderne digitale Lösungen bieten ein enormes Potenzial zur Entlastung der Fuhrparkverantwortlichen. Automatisierte Tools und Softwarelösungen können dabei helfen, wertvolle Zeit zu sparen und den Betrieb des Fuhrparks effizienter zu gestalten. Laut der Dataforce Studie 2024 haben sich solche Systeme in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Während im Jahr 2021 nur 14 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen auf softwarebasierte Verwaltungssysteme setzten, sind es mittlerweile 22 Prozent. Weitere 9 Prozent planen, innerhalb der nächsten zwei Jahre auf ein solches System umzusteigen. Besonders in großen Fuhrparks mit mehr als 50 Fahrzeugen sind diese Systeme weit verbreitet – mehr als jeder zweite große Fuhrpark nutzt sie bereits.

Die Vorteile solcher Systeme sind vielfältig. Sie können nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch sinnvoll in ein ganzheitliches Kosten- und Umweltmanagement integriert werden. Rund 60 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen betrachten die Systeme als essenziell für ein effizientes Total Cost of Ownership (TCO)-Management. Etwa 40 Prozent der befragten Fuhrparks haben bereits ein klares TCO-Monitoring etabliert, mit einer steigenden Tendenz.

Trotz der Vorzüge digitaler Lösungen bleiben KI-Tools im Fuhrparkmanagement bisher weniger attraktiv. Nur etwa 3 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen nutzen derzeit Künstliche Intelligenz zur Unterstützung ihrer Aufgaben. Jedoch zeigt sich ein gemischtes Bild hinsichtlich der Zukunftsperspektive: Rund 45 Prozent der Befragten können sich vorstellen, KI-Tools in Zukunft zu nutzen, insbesondere für die Fahrzeugbeschaffung und -verwaltung sowie für die Betreuung der Fahrer. Die verbleibenden 55 Prozent lehnen die Nutzung ab, hauptsächlich aufgrund von Bedenken bezüglich Datenschutz und Sicherheit sowie mangelndem Interesse und Erfahrung.

Integration von Nachhaltigkeit in das Fuhrparkmanagement

Ein weiteres zentrales Thema, das in der Dataforce Fuhrparkmanagement Studie 2024 behandelt wird, ist die Integration von Nachhaltigkeit in den Fuhrparkbetrieb. Viele Unternehmen haben erkannt, dass nachhaltiges Handeln nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Reduktion von CO₂-Emissionen steht hierbei im Mittelpunkt. 80 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen halten an ihren Plänen zur Emissionsreduktion fest und setzen vermehrt auf Elektro- und Hybridfahrzeuge, um ihre Flotten umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Bemühungen werden durch Förderprogramme und steuerliche Anreize unterstützt, die den Umstieg auf alternative Antriebe erleichtern.

Neben der Anschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge spielt auch die Optimierung der Fahrweise eine wichtige Rolle. Schulungen und Trainings für Fahrerinnen und Fahrer, die auf eine effiziente und ressourcenschonende Fahrweise abzielen, werden immer häufiger angeboten. Zudem werden moderne Telematik-Systeme eingesetzt, um das Fahrverhalten zu überwachen und zu verbessern. Diese Systeme liefern wertvolle Daten, die dabei helfen können, den Kraftstoffverbrauch zu senken und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen.

Die Rolle der Mitarbeitenden im Wandel des Fuhrparkmanagements

Der Wandel im Fuhrparkmanagement erfordert nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch ein Umdenken bei den Mitarbeitenden. Fuhrparkmanager und Fuhrparkmanagerinnen müssen sich kontinuierlich weiterbilden, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Die Einführung neuer Technologien und Prozesse bedeutet oft auch eine Veränderung der täglichen Arbeitsabläufe. Um diese erfolgreich umzusetzen, ist eine offene Kommunikation und die Einbindung der Mitarbeitenden entscheidend.

Viele Unternehmen investieren daher in Fortbildungsprogramme und Schulungen, um ihre Mitarbeitenden auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Dies umfasst sowohl technische Schulungen für den Umgang mit neuen Softwarelösungen als auch Trainings im Bereich Change Management, um die Mitarbeitenden bei der Anpassung an neue Arbeitsweisen zu unterstützen. Der Erfolg solcher Maßnahmen zeigt sich in der steigenden Akzeptanz und Nutzung digitaler Tools im Fuhrparkmanagement.

Zusätzlich spielt die Motivation der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden aktiv in den Veränderungsprozess einbinden und deren Feedback ernst nehmen, schaffen eine positive Arbeitsatmosphäre, die den Wandel erleichtert. Auch Anreizsysteme, wie Prämien für besonders sparsame Fahrerinnen und Fahrer oder die Anerkennung von innovativen Ideen zur Prozessoptimierung, können dazu beitragen, die Mitarbeitenden für die neuen Herausforderungen zu begeistern und langfristig zu binden.

Fazit und Ausblick

Die Dataforce Fuhrparkmanagement Studie 2024 verdeutlicht die zunehmenden Herausforderungen und Komplexitäten im Fuhrparkmanagement. Der Einsatz digitaler Lösungen und softwarebasierter Systeme kann eine erhebliche Erleichterung bieten und zur Optimierung des Fuhrparkbetriebs beitragen. Diese fortlaufende Anpassung an neue rechtliche Vorgaben und die Integration von Elektrofahrzeugen bleiben zentrale Aufgaben für Fuhrparkverantwortliche. Die Zukunft des Fuhrparkmanagements wird maßgeblich von der Bereitschaft zur Nutzung moderner Technologien und der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen geprägt sein.


Die Ergebnisse der Studie bieten wertvolle Einblicke und zeigen, dass trotz der Herausforderungen die meisten Fuhrparkverantwortlichen optimistisch bleiben und weiterhin an ihren Plänen zur Reduktion von CO₂-Emissionen festhalten. Dies unterstreicht das Engagement der Branche für nachhaltige Mobilitätslösungen und effizientes Management. Quelle: Dataforce

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