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KÜS: Neue verpflichtende Assistenzsysteme ab Juli 2024

Veröffentlicht am 26.06.2024
 

Ab dem 7. Juli 2024 treten erweiterte gesetzliche Vorschriften für Fahrassistenzsysteme in Kraft, die für alle neu zugelassenen Fahrzeuge gelten. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu verhindern. Die KÜS, eine anerkannte Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation, informiert darüber ausführlich.


Erweiterte Sicherheitsfunktionen

Zu den neuen Vorschriften gehört der Notbremsassistent, der fortlaufend die Geschwindigkeit und den Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen überwacht. Bei einer drohenden Kollision bremst das System automatisch, um einen Unfall zu vermeiden, im Ernstfall sogar bis zur Vollbremsung.

Ein weiteres sicherheitsrelevantes System ist das Notbremslicht, das bei abrupten Bremsungen aktiviert wird. Ab einer Geschwindigkeit von mindestens 50 km/h warnt es nachfolgende Fahrzeuge mit optischen Signalen und schaltet bei Bedarf die Warnblinkanlage ein, um auf die Gefahr hinzuweisen.

Der Spurhalteassistent wird ebenfalls verpflichtend und soll die Anzahl der Unfälle beim Spurwechsel reduzieren. Er greift ein, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt die Fahrspur verlässt, und warnt den Fahrer.

Der intelligente Geschwindigkeitsassistent (ISA) überwacht die Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit und gibt Warnsignale über ein pulsierendes Gaspedal oder eine Anzeige im Cockpit. Je nach Situation kann ISA auch selbstständig bremsen.

Fahrerunterstützung und Unfallprävention

Ein besonders innovatives System ist die Müdigkeitserkennung, die die Aufmerksamkeit des Fahrers überwacht, indem sie Augenbewegungen und das Fahrverhalten analysiert. Bei Anzeichen von Müdigkeit empfiehlt das System eine Pause, um das Risiko von Sekundenschlaf am Steuer zu minimieren.

Zur Vermeidung von Unfällen beim Rückwärtsfahren wird der Rückfahrassistent verpflichtend. Dieses System erkennt Hindernisse und Personen im Fahrzeugumfeld und warnt den Fahrer entsprechend.

Ab Juli 2024 muss jedes neu zugelassene Fahrzeug mit einer „Black Box“ ausgestattet sein. Dieser Datenrekorder speichert kurze Sequenzen von Bremsungen, Geschwindigkeit, Neigung und Position des Fahrzeugs vor einem Unfall. Diese Daten können wertvolle Einblicke in Unfallursachen geben.

Eine weitere Neuerung betrifft die Vorbereitung für die Nachrüstung einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre, bekannt als „Alkolock“. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, Unfälle durch alkoholisierte Fahrer zu verhindern.

Bedeutung und Auswirkungen

Die Einführung dieser Assistenzsysteme markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer sichereren Mobilität. Moderne Fahrzeuge sind zunehmend mit Technologien ausgestattet, die den Fahrer unterstützen und die allgemeine Verkehrssicherheit erhöhen sollen. Peter Schuler, Hauptgeschäftsführer der KÜS, betont die Bedeutung dieser Systeme und weist darauf hin, dass deren einwandfreie Funktion für den Erfolg dieser Maßnahmen entscheidend ist. Die Prüfingenieure der KÜS sind auf diese Neuerungen bestens vorbereitet und stehen für Fragen zur Verfügung.

Die KÜS, die seit 1991 als Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation in Deutschland tätig ist, führt jährlich rund fünf Millionen Fahrzeuguntersuchungen durch und verfügt über eine hohe Expertise in der Fahrzeugsicherheit und Mobilität. Mit ihren vielfältigen Dienstleistungen, von amtlichen Fahrzeuguntersuchungen über Sachverständigen-Tätigkeiten bis hin zu IT-Lösungen, ist die KÜS ein gefragter Partner in der Branche.

Integration und Wartung der Assistenzsysteme

Die Einführung neuer Assistenzsysteme bringt nicht nur Sicherheitsvorteile, sondern stellt auch Werkstätten und den Kfz-Großhandel vor neue Herausforderungen. Die Integration dieser Technologien erfordert umfangreiche Schulungen für Werkstattmitarbeiter, um sicherzustellen, dass sie die neuen Systeme korrekt installieren und warten können. Insbesondere die Kalibrierung von Sensoren und Kameras, die für die Funktion der Assistenzsysteme entscheidend sind, erfordert spezielles Wissen und präzises Arbeiten.

Neben der Schulung des Personals spielt auch die Verfügbarkeit von Diagnosewerkzeugen eine zentrale Rolle. Moderne Diagnosesysteme müssen in der Lage sein, Fehler in den neuen Assistenzsystemen schnell und genau zu identifizieren. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Aktualisierung der vorhandenen Geräte und Softwarelösungen in den Werkstätten. Die KÜS unterstützt ihre Partnerwerkstätten dabei, indem sie regelmäßige Fortbildungen und technische Schulungen anbietet, um das Personal auf dem neuesten Stand zu halten.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen

Die verpflichtende Einführung dieser Assistenzsysteme wird nicht nur die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen haben. Auf der wirtschaftlichen Seite werden die Kosten für die Herstellung und Wartung von Fahrzeugen leicht steigen, was sich auf die Endpreise für Verbraucher auswirken könnte. Gleichzeitig bietet die neue Technologie jedoch auch Chancen für den Kfz-Aftermarket, da die Nachfrage nach spezialisierten Ersatzteilen und Dienstleistungen zunehmen wird.

Gesellschaftlich gesehen könnte die Verringerung der Unfallzahlen zu einer Entlastung der Gesundheitssysteme führen, da weniger Verletzte behandelt werden müssen. Zudem tragen die Assistenzsysteme dazu bei, das Bewusstsein für sicheres Fahren zu schärfen und die Verantwortung der Fahrer zu stärken. Langfristig könnten diese Entwicklungen dazu beitragen, das Vertrauen in die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Akzeptanz neuer Technologien im öffentlichen Raum zu fördern.

Mit diesen Erweiterungen bietet der Artikel nun eine umfassendere Perspektive auf die Einführung der neuen Assistenzsysteme, deren Integration und Wartung sowie deren wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen.

Fazit und Ausblick

Die erweiterten Assistenzsysteme, die ab Juli 2024 für Neufahrzeuge verpflichtend werden, stellen einen wichtigen Fortschritt in der Fahrzeugsicherheit dar. Durch die automatische Überwachung und Intervention in kritischen Situationen sollen Unfälle vermieden und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. Die KÜS unterstützt diese Entwicklungen und ist bereit, sowohl bei der Umsetzung als auch bei der Überprüfung dieser Systeme zu helfen.


Die Zukunft der Mobilität ist von ständiger Innovation geprägt. Mit der fortlaufenden Einführung neuer Technologien und Assistenzsysteme wird die Sicherheit im Straßenverkehr weiter verbessert. Die KÜS bleibt ein verlässlicher Partner in diesem Wandel und stellt sicher, dass die neuen Systeme effizient und zuverlässig arbeiten. Quelle: KÜS / Bild: Ford

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