Die IAA TRANSPORTATION 2024, die vom 17. bis 22. September in Hannover stattfindet, rückt näher. Beim internationalen Presseworkshop in Frankfurt am Main am 10. und 11. Juni wurden zentrale Themen und Highlights präsentiert, die die diesjährige Veranstaltung prägen werden. Führungskräfte und Entscheidungsträger der Branche teilten ihre Zukunftsvisionen und strategischen Ansätze für die Transport- und Logistikindustrie.
Zukunftsweisende Eröffnungsrede von Hildegard Müller
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), eröffnete den Workshop und betonte die Verpflichtung der Branche, bis 2050 signifikante Fortschritte bei der Reduzierung der CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu erzielen. Müller hob hervor, dass die Automobilindustrie bereit ist, bedeutende Investitionen in die Entwicklung klimaneutraler Mobilitätslösungen zu tätigen, vorausgesetzt, es werden geeignete politische Rahmenbedingungen geschaffen. Sie unterstrich die Notwendigkeit einer umfassenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Wasserstofftankstellen sowie leistungsfähiger Strom- und Wasserstoffnetze.
Müller betonte, dass die IAA TRANSPORTATION eine ideale Plattform bietet, um über zentrale Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Antriebstechnologien zu diskutieren. Sie appellierte an die Politik und die Branche, gemeinsam die notwendige Infrastruktur auszubauen und die Grundlagen für eine klimaneutrale Zukunft zu schaffen. Müller wies darauf hin, dass internationale Kooperationen und freier Handel entscheidend sind, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen.
Visionäre Beiträge von Branchenführern
Beim Presseworkshop präsentierten führende Unternehmen wie Daimler Truck, Ford, Kia, MAN Truck & Bus, Michelin, Quantron und Schmitz Cargobull ihre innovativen Konzepte und zukunftsweisenden Technologien. Diese Unternehmen stellten ihre mehrgleisigen Strategien vor, die auf eine Kombination aus batterie- und wasserstoffbetriebenen Antrieben sowie digitalen Lösungen und intelligenten Technologien setzen. Zudem legen sie großen Wert auf die Nutzung nachhaltiger und recycelbarer Materialien.
Die Redner, darunter Friedrich Baumann (Vorstand Sales & Customer Solutions, MAN Truck & Bus SE), Pierre-Martin Bos (Director PBV, Kia Europe), Andreas Haller (CEO und Gründer der Quantron AG), Philipp Ostbomk (VP Sales B2B, Michelin Europa Nord), Karin Rådström (CEO von Mercedes-Benz Trucks), Andreas Schmitz (CEO bei Schmitz Cargobull) und Claudia Vogt (Director Ford Pro, Ford-Werke GmbH), betonten die Notwendigkeit eines beschleunigten Infrastrukturausbaus und deregulierte Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie warnten vor zusätzlichen Kostenbelastungen durch gestiegene Rohstoff- und Produktionspreise und plädierten für eine Vermeidung dieser Kostenüberwälzung auf die Endkunden.
Erlebnis- und Networking-Tour in der Klassikstadt Frankfurt
Ein besonderes Highlight des Presseworkshops war die Erlebnis- und Networking-Tour in die Klassikstadt Frankfurt. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die neuesten Innovationen von Ford, Daimler Truck und Quantron live zu erleben und sich intensiv auszutauschen. Vor der beeindruckenden Kulisse der Klassikstadt präsentierte Mercedes-Benz Trucks CEO Karin Rådström den Startschuss für die European Testing Tour, bei der ein batterieelektrischer Fernverkehrs-Lkw eActros 600 über 13.000 Kilometer durch mehr als 20 europäische Länder geschickt wird, um die Praxistauglichkeit der E-Mobilität zu demonstrieren.
Jürgen Mindel, Geschäftsführer des VDA, zeigte sich begeistert von der Veranstaltung und hob hervor, dass der internationale Presseworkshop eine hervorragende Gelegenheit bot, um einen ersten Eindruck von der IAA TRANSPORTATION zu vermitteln. Der Austausch von Ideen und das Networking fördern die Ziele einer nachhaltigen und fortschrittlichen Transport- und Logistikbranche. Die Beiträge der Referenten und Aussteller zeigten die Innovationskraft, die auf der IAA TRANSPORTATION 2024 in Hannover erwartet wird.
Die Rolle der Digitalisierung im Transport- und Logistiksektor
Ein weiterer zentraler Punkt, der auf dem internationalen Presseworkshop zur Sprache kam, war die fortschreitende Digitalisierung in der Transport- und Logistikbranche. Die Redner betonten, dass die Integration digitaler Technologien unerlässlich ist, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT) und Big Data können Unternehmen ihre Betriebsabläufe optimieren, Kosten senken und den ökologischen Fußabdruck reduzieren.
Ein konkretes Beispiel ist die vorausschauende Wartung, bei der Sensoren und Datenanalysen genutzt werden, um den Zustand von Fahrzeugen in Echtzeit zu überwachen und Wartungsarbeiten rechtzeitig durchzuführen. Dies minimiert Ausfallzeiten und verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge. Auch die Routenplanung profitiert von digitalen Lösungen: Mithilfe von Echtzeitdaten können Staus und ineffiziente Fahrstrecken vermieden werden, was sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch die Emissionen reduziert.
Nachhaltige Materialien und Kreislaufwirtschaft
Neben technologischen Innovationen legten die Unternehmen auf dem Presseworkshop großen Wert auf die Nutzung nachhaltiger Materialien und die Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsstrategien. Die Branche ist bestrebt, den Einsatz von recycelbaren und umweltfreundlichen Materialien in ihren Fahrzeugen zu erhöhen. So setzen immer mehr Hersteller auf die Verwendung von Aluminium und anderen wiederverwertbaren Stoffen, um die Lebensdauer ihrer Produkte zu verlängern und den Ressourcenverbrauch zu minimieren.
Ein Beispiel hierfür ist die Einführung neuer Verfahren zur Wiederverwertung von Batterien aus Elektrofahrzeugen. Diese Batterien können nach ihrer Nutzungsdauer im Fahrzeug recycelt und zur Herstellung neuer Batterien oder anderer Produkte verwendet werden. Dies reduziert nicht nur den Bedarf an Rohstoffen, sondern auch die Umweltbelastung durch Abfall. Darüber hinaus arbeiten Unternehmen daran, den gesamten Produktionsprozess umweltfreundlicher zu gestalten, indem sie erneuerbare Energien nutzen und die Emissionen in ihren Fabriken reduzieren.
Fazit und Ausblick
Der internationale Presseworkshop der IAA TRANSPORTATION 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Transport- und Logistikbranche bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Die vorgestellten innovativen Lösungen und Strategien zeugen von einem hohen Maß an Engagement und Entschlossenheit, die gesteckten Klimaziele zu erreichen und die Branche nachhaltig zu transformieren. Die IAA TRANSPORTATION in Hannover verspricht, eine wegweisende Plattform zu werden, auf der wichtige Diskussionen geführt und bahnbrechende Technologien präsentiert werden.
Der Blick in die Zukunft ist vielversprechend. Die Branche setzt auf eine Kombination aus nachhaltigen Antriebstechnologien, Digitalisierung und internationalen Kooperationen, um die Mobilität von morgen zu gestalten. Mit den vorgestellten Initiativen und Projekten wird die IAA TRANSPORTATION 2024 sicherlich neue Maßstäbe setzen und einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Transport- und Logistikbranche leisten. Quelle: IAA TRANSPORTATION
