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Vision Zero – Ein globales Ziel für mehr Verkehrssicherheit

Veröffentlicht am 24.05.2024

Die „Vision Zero“ ist eine Initiative, die darauf abzielt, die Anzahl der Verkehrstoten und schwer Verletzten auf null zu reduzieren. Trotz anfänglicher Skepsis, hat diese ehrgeizige Zielsetzung weltweit breite Akzeptanz und zahlreiche Erfolge erfahren. Die internationale Expertenorganisation DEKRA hat mit ihrem interaktiven Online-Tool auf www.dekra-vision-zero.com Daten aus 26 Ländern gesammelt und aufbereitet, um den Fortschritt dieser Initiative zu veranschaulichen. Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport zeigt, dass schon über 1.200 Städte das Ziel von null Verkehrstoten erreicht haben und stellt somit einen wichtigen Beitrag zur globalen Verkehrssicherheitsarbeit dar.


Datenanalyse und Erfolgsgeschichten

Die Grundlage der DEKRA-Datenanalyse bildet die International Traffic Safety Data and Analysis Group (IRTAD). Im Jahr 2014 wurden erstmals umfassende Auswertungen der verfügbaren Verkehrssicherheitsdaten durchgeführt, speziell mit Fokus auf den Innerorts-Verkehr. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Hunderte von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern hatten in mindestens einem Jahr seit 2009 keine Verkehrstoten zu verzeichnen.

Seit der ersten Vorstellung dieses Tools beim International Transport Forum (ITF) 2014 in Leipzig hat DEKRA die Datenanalyse und das Online-Portal stetig erweitert. Waren es anfangs nur 17 europäische Länder, die in der Datenbank abgebildet wurden, so sind es heute 26 Länder, darunter auch die USA, Kanada, Mexiko, Australien und Japan. Besonders bemerkenswert ist, dass fast 300 Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern das Ziel von null Verkehrstoten in mindestens einem Jahr erreicht haben. Ein herausragendes Beispiel ist die finnische Stadt Espoo mit über 300.000 Einwohnern.

Die Daten werden kontinuierlich aktualisiert und bieten eine wertvolle Ressource für Städte und Gemeinden, die ihre Verkehrssicherheitsmaßnahmen verbessern möchten. Sie zeigen, dass eine gezielte und systematische Verkehrsplanung, die auf Sicherheit und Prävention ausgerichtet ist, tatsächlich Leben retten kann.

DEKRA’s Beitrag und die Bedeutung der geteilten Verantwortung

Die DEKRA Gruppe, die seit fast 100 Jahren im Bereich der Verkehrssicherheit tätig ist, spielt eine zentrale Rolle in der Förderung der „Vision Zero“. Jann Fehlauer, Executive Vice President der DEKRA Gruppe und Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH, unterstreicht die Relevanz dieses Ziels und betont, dass die „Vision Zero“ als Leitlinie für die Verkehrssicherheitsarbeit unerlässlich ist. Die Vermeidung von Verkehrstoten und -verletzungen ist von höchster Bedeutung, da jeder einzelne Verlust eines Menschenlebens im Straßenverkehr untragbar ist.

Die erfolgreiche Umsetzung der „Vision Zero“ erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen und von allen Beteiligten. Dies umfasst nicht nur Regierungen und städtische Planungsbehörden, sondern auch Privatunternehmen, NGOs und die breite Öffentlichkeit. Der Ansatz der geteilten Verantwortung bedeutet, dass jeder Einzelne – vom Fußgänger bis zum Politiker – seinen Beitrag leisten muss, um die Straßen sicherer zu machen.

DEKRA unterstützt diese Bemühungen durch kontinuierliche Forschung, Datenanalyse und Beratung. Die Organisation bietet zahlreiche Ressourcen und Empfehlungen, wie Städte und Gemeinden ihre Verkehrssicherheitsstrategien verbessern können. Die interaktive Weltkarte auf der DEKRA-Website dient hierbei als wichtige Informationsquelle und Inspirationsquelle zugleich.

Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen

Trotz der Erfolge gibt es nach wie vor erhebliche Herausforderungen auf dem Weg zur vollständigen Umsetzung der „Vision Zero“. In vielen Großstädten stellt der dichte Verkehr ein enormes Risiko dar, und die zunehmende Urbanisierung verschärft diese Problematik weiter. Neue Mobilitätsformen wie E-Scooter und Carsharing-Dienste erfordern angepasste Verkehrsregeln und Infrastrukturen, um sicher in das bestehende Verkehrssystem integriert zu werden. Zudem variieren die finanziellen und personellen Ressourcen, die Städten und Gemeinden zur Verfügung stehen, erheblich, was die Umsetzung von Maßnahmen erschweren kann.

Die Zukunft der „Vision Zero“ wird stark von technologischen Innovationen geprägt sein. Automatisierte und vernetzte Fahrzeuge, die miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren, bieten großes Potenzial, um Verkehrsunfälle drastisch zu reduzieren. Fortschritte in der Sensortechnologie und Künstlichen Intelligenz ermöglichen es Fahrzeugen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Auch die Entwicklung von smarten Städten, die auf umfassende Datenerfassung und -analyse setzen, kann dazu beitragen, den Verkehr sicherer zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die internationale Zusammenarbeit. Der Austausch von Best Practices und erfolgreichen Modellen zwischen Städten und Ländern kann dabei helfen, effektive Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Organisationen wie DEKRA spielen eine zentrale Rolle in dieser Vernetzung, indem sie Wissen und Erfahrungen aus verschiedenen Regionen bündeln und zugänglich machen. Die kontinuierliche Anpassung und Verbesserung der Maßnahmen bleibt dabei essenziell, um den stetig wandelnden Anforderungen und Herausforderungen im Straßenverkehr gerecht zu werden.

Fazit und Ausblick

Die „Vision Zero“ ist keine utopische Vision, sondern eine erreichbare Realität, wie die beeindruckenden Erfolge von über 1.200 Städten weltweit zeigen. Die kontinuierliche Arbeit und die Zusammenarbeit aller Beteiligten sind entscheidend, um dieses Ziel weiterzuverfolgen und noch mehr Leben zu retten. DEKRA wird weiterhin eine führende Rolle in der Förderung der Verkehrssicherheit einnehmen und durch innovative Ansätze und umfassende Datenanalysen dazu beitragen, dass das Ziel von null Verkehrstoten in noch mehr Städten und Gemeinden erreicht wird.


Die interaktive Weltkarte und die stetig aktualisierten Daten auf www.dekra-vision-zero.com bieten eine wertvolle Ressource für alle, die sich für Verkehrssicherheit engagieren. Die „Vision Zero“ bleibt ein wichtiges und erreichbares Ziel, das durch entschlossene und koordinierte Anstrengungen weiter vorangetrieben wird. Quelle: DEKRA

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