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Continental: Nachhaltigkeit in deutschen Kfz-Werkstätten

Veröffentlicht am 15.04.2024
 

Die Automobilbranche steht vor der Herausforderung, sich verstärkt mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und den steigenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. In diesem Kontext hat Continental eine umfassende Studie durchgeführt, die die Rolle der Nachhaltigkeit in deutschen Kfz-Werkstätten untersucht. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse darüber, wie Werkstätten mit diesem Thema umgehen, welche Maßnahmen sie bereits ergreifen und welche Potenziale noch ungenutzt bleiben.


Die dominierenden Öko-Maßnahmen in deutschen Kfz-Werkstätten

Die Ergebnisse der Continental Studie „Nachhaltigkeit in europäischen Werkstätten“ geben Einblick in die vorherrschenden Öko-Maßnahmen in deutschen Kfz-Werkstätten. Es zeigt sich, dass Recycling, Abfallmanagement und Energiesparen als die wichtigsten Maßnahmen angesehen werden, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Werkstätten setzen bereits verstärkt auf das Recycling von Teilen, Verpackungen und Flüssigkeiten sowie auf Müllvermeidung und Energiesparmaßnahmen. Diese traditionellen Ansätze sind weit verbreitet und werden von den Werkstätten als wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit angesehen.

Trotz der Bedeutung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Werkstätten zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die meisten Werkstattkunden in Deutschland wenig Wert auf Nachhaltigkeit beim Autoservice legen. Dies steht im Gegensatz zu den Kunden in anderen europäischen Ländern, die eine nachhaltige Ausrichtung ihrer Werkstatt als wichtig erachten. Dennoch äußert eine Mehrheit der deutschen Kunden den Wunsch nach Beratung zu nachhaltigen Produkten, was zeigt, dass das Interesse an umweltfreundlichen Lösungen vorhanden ist. Hier liegt eine Chance für die Werkstätten, sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit zu positionieren und ihre Kunden besser zu bedienen.

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Die Bekanntheit ökologischer Produkte unter Kfz-Mechatronikern

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bekanntheit und Verfügbarkeit von ökologischen Produkten für Kfz-Mechatroniker. Die Studie zeigt, dass viele Werkstätten noch nicht ausreichend über nachhaltige Produkte informiert sind und es daher an Aufklärung seitens der Hersteller mangelt. Um den Kunden nachhaltige Produkte anbieten zu können, müssen diese Produkte den Kfz-Mechatronikern bekannt sein und in ausreichender Menge verfügbar sein. Hier besteht offensichtlich Handlungsbedarf seitens der Hersteller und Distributoren, um die Verfügbarkeit und Bekanntheit von nachhaltigen Produkten zu erhöhen.

Um den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Automobilbranche voranzutreiben, sind gemeinsame Anstrengungen von Werkstätten, Herstellern, Distributoren und Kunden erforderlich. Es bedarf einer verstärkten Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um nachhaltige Produkte zu entwickeln, zu produzieren, zu vertreiben und zu nutzen. Nur so kann der ökologische Fußabdruck der Automobilindustrie langfristig reduziert und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen sichergestellt werden.

Die Rolle von Werkstattinhabern und -führungskräften

Ein interessanter Aspekt der Studie ist die unterschiedliche Wahrnehmung von Nachhaltigkeit zwischen Werkstattinhabern und -führungskräften. Während fast die Hälfte der freien Werkstätten in Deutschland angibt, sich bereits stark mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, zeigt sich, dass Werkstatt- und Serviceleiter den Fortschritt in diesem Bereich weniger deutlich wahrnehmen. Dies deutet darauf hin, dass die Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen in vielen Fällen nicht von der gesamten Führungsebene gleichermaßen unterstützt wird. Hier besteht die Herausforderung darin, alle Beteiligten auf allen Ebenen der Hierarchie für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und zu motivieren.

Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Studie betrifft die Erwartungen der Werkstattkunden an die Nachhaltigkeit ihrer Serviceanbieter. Während für die Mehrheit der befragten Autofahrenden außerhalb Deutschlands die Nachhaltigkeit ihrer Werkstatt wichtig ist, spielt dieses Thema für deutsche Werkstattkunden eine vergleichsweise geringere Rolle. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Sensibilisierung für Nachhaltigkeit in Deutschland noch nicht auf dem gleichen Niveau wie in anderen Ländern ist. Werkstätten sollten daher verstärkt darauf achten, die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu kommunizieren und ihre Kunden entsprechend zu informieren und zu beraten. Lesen Sie mehr zum Thema: Nachhaltigkeit im Aftermarket


Fazit und Ausblick

Die Ergebnisse, der Continental Studie zeigen, dass die Nachhaltigkeit in deutschen Kfz-Werkstätten an Bedeutung gewinnt, aber noch nicht ausreichend in die Praxis umgesetzt wird. Es besteht eine Chance für Werkstätten, sich durch eine stärkere Fokussierung auf nachhaltige Produkte und Beratung von Mitbewerbern abzuheben und Kundenbedürfnisse besser zu bedienen. Die Entwicklung und Vermarktung umweltfreundlicher Produkte sowie die Sensibilisierung der Kfz-Mechatroniker sind dabei entscheidende Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft in der Automobilbranche. Quelle: Continental

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