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Das Projekt Pal2Rec mit sensorgestützter Aktivitätserkennung

Veröffentlicht am 20.02.2024
 

In der Welt der Logistik und des Warentransports spielen Paletten eine zentrale Rolle. Sie dienen als grundlegende Ladungsträger, die Produkte und Waren sicher von einem Ort zum anderen transportieren. Doch die Technologie rund um die Palette steht nicht still. Mit dem Start des vom Fraunhofer-Institut unterstützten Projekts »Pal2Rec« im Februar 2024 zeichnet sich eine deutliche Weiterentwicklung ab: Paletten sollen nicht mehr nur passive Elemente im Logistikprozess sein, sondern aktiv in die logistischen Abläufe eingebunden werden. Möglich wird dieses ambitionierte Vorhaben durch die Implementierung einer sensorbasierten Aktivitätserkennung.


Bisher beschränkte sich die Funktion von Paletten auf die physische Bewegung von Waren. Die Neuerung, die »Pal2Rec« mit sich bringt, liegt in der Fähigkeit der Paletten, Bewegungs- und Mobilitätsdaten zu generieren und diese mittels integrierter Sensoren selbstständig zu erfassen und zu interpretieren. Diese Innovation könnte die Effizienz und Transparenz in Lager- und Logistikprozessen erheblich steigern.

Innovative Technologien für die Logistik von morgen

In der Welt der Logistik und des Warentransports spielen Paletten eine zentrale Rolle. Sie dienen als grundlegende Ladungsträger, die Produkte und Waren sicher von einem Ort zum anderen transportieren. Doch die Technologie rund um die Palette steht nicht still. Mit dem Start des Projekts »Pal2Rec« im Februar 2024 zeichnet sich eine deutliche Weiterentwicklung ab: Paletten sollen nicht mehr nur passive Elemente im Logistikprozess sein, sondern aktiv in die Logistikprozesse eingebunden werden. Möglich wird dieses ambitionierte Vorhaben durch die Implementierung einer sensorbasierten Aktivitätserkennung.

Das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 181.000 Euro geförderte Projekt »Pal2Rec« wird vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen (FLW) der Technischen Universität Dortmund geleitet. Ziel ist es, bis Oktober 2024 den Machbarkeitsnachweis zu erbringen, dass logistische Prozesse durch die zusätzlichen Sensordaten nicht nur nachvollziehbar, sondern auch optimierbar sind.

Die Forscherinnen und Forscher konzentrieren sich darauf, eine Demonstratorpalette mit den notwendigen Sensoren auszustatten und in einem experimentellen Rahmen zu testen. Ziel ist es, herauszufinden, welche Sensoren sich am besten für die Erfassung von Bewegungsdaten eignen und welche spezifischen Daten für die Optimierung von Logistikprozessen relevant sind. In Zusammenarbeit mit Industriepartnern werden zudem die kritischen Prozessschritte identifiziert, die im Fokus der Datenerfassung stehen.

Von der Theorie zur Praxis: Herausforderungen und Potenziale

Die Implementierung sensorbasierter Technologien in Paletten stellt die Beteiligten vor verschiedene Herausforderungen. Dazu gehört insbesondere die Auswahl von Sensoren, die präzise genug sind, um relevante Daten zu erfassen, ohne die Robustheit und Wirtschaftlichkeit der Paletten zu beeinträchtigen. Ein weiterer Aspekt ist die Entwicklung eines Skripts zur Verarbeitung und Analyse der gesammelten Daten, das eine effiziente und zuverlässige Aktivitätserkennung ermöglicht.

Trotz dieser Herausforderungen birgt das Projekt »Pal2Rec« ein enormes Potenzial für die Zukunft der Logistik. Durch die sensorbasierte Aktivitätserkennung könnten Paletten zu intelligenten Teilnehmern im Logistikprozess werden, die nicht nur Transportaufgaben übernehmen, sondern auch wertvolle Daten zur Prozessoptimierung liefern. Dies würde nicht nur zu mehr Effizienz und Transparenz in der Logistik führen, sondern auch neue Möglichkeiten zur Analyse und kontinuierlichen Verbesserung logistischer Prozesse eröffnen.

Technologische Grundlagen und Herausforderungen

Die Kerninnovation des Projekts »Pal2Rec« ist die Integration von Sensortechnologie in die Palettenstruktur. Diese Sensoren sind so konzipiert, dass sie eine Vielzahl von Daten erfassen können, darunter Position, Bewegungsmuster, Temperatur und möglicherweise sogar die Last, die eine Palette trägt. Diese Daten bieten ein bisher unerreichtes Maß an Transparenz und Kontrolle über die Logistikprozesse.

Eine der größten technischen Herausforderungen ist die Auswahl der Sensoren. Sie müssen klein, energieeffizient und robust genug sein, um den rauen Transportbedingungen standzuhalten. Darüber hinaus ist die Datenübertragung eine kritische Komponente: Die Sensoren müssen in der Lage sein, die gesammelten Daten in Echtzeit zu übertragen, um eine sofortige Analyse und Reaktion zu ermöglichen.

Wirtschaftliche Implikationen

Die Einführung sensorbasierter Paletten könnte die Kostenstruktur in der Logistik erheblich beeinflussen. Einerseits erfordert die Ausstattung der Paletten mit Sensortechnologie eine Anfangsinvestition, die sich jedoch langfristig amortisieren könnte. Durch die Optimierung der Logistikprozesse, die Reduzierung von Verlusten und die Verbesserung der Warenflusssteuerung können Unternehmen erhebliche Einsparungen erzielen.

Ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt ist die mögliche Schaffung neuer Geschäftsmodelle. Die von den mit Sensoren ausgestatteten Paletten generierten Daten könnten Dienstleistungen wie präzise Zustandsüberwachung, automatisierte Inventur und verbesserte Wartungspläne ermöglichen. Diese Dienstleistungen bieten einen Mehrwert für Hersteller, Logistikunternehmen und Endverbraucher.

Ökologische Auswirkungen

Neben technologischen und wirtschaftlichen Aspekten spielt auch die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Durch eine effizientere Gestaltung der Logistikprozesse könnten sensorbestückte Paletten dazu beitragen, den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Weniger Leerfahrten, eine optimierte Routenplanung und eine bessere Auslastung der Transportmittel sind nur einige Vorteile, die sich positiv auf die Umwelt auswirken.

Die Umsetzung von »Pal2Rec« steht erst am Anfang. Während der Machbarkeitsnachweis bis Oktober 2024 erbracht werden soll, sind die langfristigen Auswirkungen auf die Logistikbranche noch nicht vollständig absehbar. Entscheidend für den Erfolg sind die Akzeptanz in der Industrie, die Integration in bestehende Systeme und die Skalierbarkeit der Technologie.


Fazit und Ausblick

Das Projekt »Pal2Rec« stellt einen wichtigen Schritt in Richtung intelligente und vernetzte Logistik dar. Durch die Integration sensorbasierter Technologien in Paletten eröffnen sich neue Perspektiven für die Automatisierung und Optimierung von Lager- und Logistikprozessen. Während die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten noch bis Oktober 2024 laufen, ist bereits jetzt klar, dass die Ergebnisse dieses Projekts weitreichende Implikationen für die gesamte Logistikbranche haben werden. Die Vision von autonom agierenden, datengenerierenden Paletten könnte schon bald Realität werden und die Art und Weise, wie wir über Transport und Logistik denken, grundlegend verändern. Quelle: Fraunhofer

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