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Reifenwechsel: Der heiße Oktober als Herausforderung

Veröffentlicht am 17.10.2023
 

Der ungewöhnlich milde Oktober wirft Fragen zur bewährten „O bis O“-Regel für den Reifenwechsel auf. Welche Herausforderungen bringt dies für Kfz-Werkstätten und Teilehändler mit sich? Und welche Ratschläge sollten sie ihren Kunden jetzt geben?


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Die Herausforderung der „O bis O“-Regel in Zeiten des Klimawandels

Die allgemein akzeptierte Regel „O bis O“ (Ostern bis Oktober) hat sich als nützliche Faustformel für den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen etabliert. Doch der diesjährige Oktober, mit seinen ungewöhnlich hohen Temperaturen, stellt diese Regel infrage. Während die Temperaturen in den ersten Oktobertagen fast 30 Grad erreichten, fragen sich viele, ob ein sofortiger Wechsel auf Winterreifen wirklich notwendig ist.

Laut Empfehlungen des ADAC Sachsen sollte der Wechsel der Reifen nicht voreilig erfolgen. Stattdessen sollten die aktuellen Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Bei konstanten Temperaturen unter sieben Grad Celsius ist es ratsam, die Winterreifen zu montieren. Dies ist besonders wichtig, da in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht herrscht, die bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Eis und Schnee greift.

Sicherheitsüberlegungen und die Bedeutung der Werkstattplanung

Die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt des Reifenwechsels ist nicht nur eine Frage der Tradition, sondern auch der Sicherheit. Winterreifen sind aus einem weicheren Material gefertigt als Sommerreifen, was bei niedrigen Temperaturen für eine bessere Straßenhaftung sorgt. Bei höheren Temperaturen kann sich jedoch der Bremsweg erheblich verlängern. Tests des ADAC haben ergeben, dass der Bremsweg sich bei über 20 Grad Außentemperatur deutlich erhöhen kann, im schlimmsten Fall um bis zu 16 zusätzliche Meter.

Für diejenigen, die den Reifenwechsel nicht selbst vornehmen, ist es wichtig, die Terminplanung in der Werkstatt frühzeitig zu berücksichtigen. Insbesondere für diejenigen, die auf ihr Auto im Alltag angewiesen sind, ist es ratsam, frühzeitig einen Termin zu vereinbaren, um auf unerwartete Wetteränderungen vorbereitet zu sein.

Langfristige Auswirkungen und zukünftige Überlegungen

Die ungewöhnlichen Wetterbedingungen könnten ein Anzeichen für den Klimawandel sein, was langfristige Auswirkungen auf die Automobilbranche haben könnte. Werkstätten und Teilehändler sollten sich auf eine flexiblere Terminplanung und eine differenzierte Kundenberatung einstellen. Es könnte sinnvoll sein, die „O bis O“-Regel zu überdenken und stattdessen auf eine datengesteuerte Entscheidungsfindung zu setzen, die auf aktuellen Wetterdaten und Langzeitprognosen basiert.


Fazit und Ausblick

Der warme Oktober dieses Jahres stellt die bewährte „O bis O“-Regel für den Reifenwechsel auf die Probe. Kfz-Werkstätten und Teilehändler sollten sich auf eine flexible Terminplanung und eine individuelle Beratung ihrer Kunden einstellen. Die Sicherheit sollte dabei immer im Vordergrund stehen. Es bleibt abzuwarten, ob die warmen Oktobertemperaturen eine Ausnahme bleiben oder ob die Branche sich auf ähnliche Herausforderungen in den kommenden Jahren einstellen muss. Quelle: ADAC

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