Wie können Kfz-Werkstätten und Teilehändler ihre Kunden optimal beraten? Winterreifen sind nicht nur eine saisonale Anforderung, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit. Aber wie können Kfz-Profis ihre Kunden am besten beraten und welche Lagerungsmethoden sind empfehlenswert?
Gesetzliche Vorgaben und Strafmaßnahmen: Ein Überblick
In Deutschland ist die Verwendung von Winterreifen bei bestimmten Witterungsbedingungen, wie Schnee, Eis oder Matsch, gesetzlich vorgeschrieben. Wer diese Regelung missachtet, muss mit einer Geldstrafe und einem Eintrag im Fahreignungsregister rechnen. Die allgemeine Faustregel für den optimalen Zeitpunkt des Reifenwechsels lautet „von Oktober bis Ostern“. Es ist jedoch ratsam, die Wetterprognosen im Auge zu behalten und frühzeitig einen Termin für den Reifenwechsel zu planen.
Identifikation und Auswahl: Was zeichnet einen guten Winterreifen aus?
Winterreifen sind an einem speziellen Berg- und Schneeflockensymbol zu erkennen, das seit 2018 gesetzlich vorgeschrieben ist und sich an der Seitenwand des Reifens befindet. Diese Reifen sind speziell für winterliche Bedingungen konzipiert und verfügen über eine weiche Gummimischung sowie ein feineres Profil für besseren Grip auf glatten Oberflächen.
Beim Erwerb neuer Winterreifen sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden. Neben der Traktion auf Schnee und Eis sind auch der Kraftstoffverbrauch und die Abnutzungsrate wichtige Auswahlkriterien. Fachmagazine und Automobilclubs führen regelmäßig Tests durch, die bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein können. Dennoch bleibt eine individuelle Beratung durch einen Fachmann die beste Option.
Profiltiefe und Zustandsprüfung: Ein wichtiger Sicherheitsaspekt
Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Winterreifen beträgt 1,6 Millimeter. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch eine Profiltiefe von mindestens 4 Millimetern empfohlen. Eine einfache Methode zur Überprüfung der Profiltiefe ist der Einsatz einer 1-Euro-Münze. Wenn der Goldrand der Münze im Profil verschwindet, ist die Profiltiefe ausreichend. Bei einer Verkehrskontrolle können abgefahrene Reifen ebenfalls zu einer Geldstrafe führen.
Alternativen und Sonderfälle: Ganzjahresreifen
Für Personen, die in Regionen mit milderem Klima leben oder nur selten fahren, können Ganzjahresreifen eine praktikable Alternative sein. Diese Reifen sind ebenfalls mit dem Berg- und Schneeflockensymbol gekennzeichnet und dürfen bei winterlichen Bedingungen verwendet werden. Allerdings ist zu beachten, dass Ganzjahresreifen schneller verschleißen können.
Lagerung und Pflege: So bleiben die Reifen in Top-Zustand
Die sachgemäße Lagerung der Winterreifen ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Vor der Einlagerung sollten die Reifen gründlich gereinigt und getrocknet werden. Zudem ist es sinnvoll, den Luftdruck leicht zu erhöhen, um einem Druckverlust während der Lagerung entgegenzuwirken. Für die Lagerung eignen sich kühle, dunkle und trockene Orte, wobei professionelle Einlagerungsdienste optimale Bedingungen bieten können.
Fazit und Ausblick
Die Wahl der richtigen Winterreifen und deren sachgemäße Lagerung sind entscheidende Faktoren für die Verkehrssicherheit. Kfz-Werkstätten und Teilehändler haben die Möglichkeit, durch fundierte Beratung und Dienstleistungen einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten. Es ist daher von großer Bedeutung, dass sie stets auf dem neuesten Stand der Technik und der gesetzlichen Vorschriften sind. Quelle: ATU