Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, doch der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist entscheidend für ihren Erfolg. Ein Leitfaden von Agora Verkehrswende bietet Kommunen klare Schritte, um den öffentlichen Raum bestmöglich zu nutzen. Wie können Kommunen die Elektrifizierung des Straßenverkehrs effizient vorantreiben und welche Rolle spielen dabei Bund und Länder? Dieser Artikel liefert praxisnahe Antworten.
Die Schlüsselrolle der Kommunen im Zeitalter der Elektromobilität
Die Elektromobilität ist längst kein Nischenthema mehr. Elektrofahrzeuge bevölkern die Straßen, doch um den Übergang zur nachhaltigen Mobilität zu gewährleisten, bedarf es einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Kommunen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Der Leitfaden von Agora Verkehrswende, erarbeitet in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, bietet klare Empfehlungen.
Wie können Kommunen den knappen öffentlichen Raum bestmöglich nutzen?
Der Fokus auf Ladepunkte im privaten und halböffentlichen Raum eröffnet neue Perspektiven. Kommunen, die diesen Ansatz verfolgen, schaffen Raum für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Verkehr. Dieser ganzheitliche Ansatz ermöglicht eine effiziente Nutzung des öffentlichen Raumes und trägt maßgeblich zur Verkehrswende bei.
Der Leitfaden betont, dass Kommunen als Koordinatoren gefragt sind. Ihre Aufgabe besteht darin, ein Gesamtkonzept zu entwickeln und den Ausbau der Ladeinfrastruktur durch verschiedenste Akteure anzustoßen. Privathaushalte, Wohnungsbaugesellschaften, Arbeitgeber, Handel, Gewerbe und Flächeneigentümer sind hierbei zentrale Partner, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.
Wie können Kommunen den Ausbau der Ladeinfrastruktur effizient planen und umsetzen?
Ein lokal abgestimmtes Gesamtkonzept bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Kommunen sollten zunächst die Zuständigkeiten in der Verwaltung klären und im Dialog mit relevanten Akteuren vor Ort ein Gesamtkonzept erarbeiten. Dabei sind Fragen nach vorhandenen Lademöglichkeiten, der Entwicklung der Elektromobilität sowie potenziellen Standorten im privaten und halböffentlichen Raum von entscheidender Bedeutung.
Durch die Festlegung dieser strategischen Grundlagen können Kommunen die Planung detaillierter ausarbeiten und die Umsetzung gezielt koordinieren. So entsteht eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, die die Elektromobilität nachhaltig voranbringt.
Die Rolle des Aftermarket im Elektromobilitätszeitalter
Der Aftermarket spielt eine entscheidende Rolle im Kontext der Elektromobilität. Hier kommen Privathaushalte, Wohnungsbaugesellschaften, Arbeitgeber, Handel, Gewerbe und Flächeneigentümer zusammen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur voranzutreiben. Gerade im privaten und halböffentlichen Raum sind diese Akteure gefragt, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Der Aftermarket bildet somit das Rückgrat für eine erfolgreiche Elektrifizierung des Straßenverkehrs.
Effiziente Unterstützung durch Bund und Länder
Damit Kommunen ihre koordinierende Rolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur optimal ausfüllen können, ist eine verstärkte Unterstützung durch Bund und Länder entscheidend. Kerstin Meyer, Projektleiterin Fahrzeuge und Antriebe bei Agora Verkehrswende, betont die Notwendigkeit von Förderung für den Aufbau von Wissen und Planungskapazitäten in den Verwaltungen. Informationen über den Ausbaustand der Ladeinfrastruktur sollten zentral gesammelt und für Kommunen leicht zugänglich gemacht werden.
Es ist von zentraler Bedeutung, den Ausbau der Ladeinfrastruktur mit der Mobilitätswende zu verknüpfen. Angesichts der drängenden Herausforderungen durch die Erderhitzung ist es entscheidend, Verkehr auf Fuß- und Radwege sowie auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern. Kommunen, die proaktiv den Ausbau der Ladeinfrastruktur angehen, können ihre Strategien zur Nutzung des öffentlichen Raums insgesamt besser realisieren.
Fazit:
Der Leitfaden „Stadt, Land, Ladefluss. Ein Leitfaden für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Kommunen“ bietet einen klaren Fahrplan für Kommunen, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur effizient und zielführend zu gestalten. Durch die Priorisierung von Ladepunkten im privaten und halböffentlichen Raum schaffen Kommunen Raum für nachhaltige Mobilität und andere wichtige Zwecke. Dieser strategische Ansatz ermöglicht eine erfolgreiche Elektrifizierung des Straßenverkehrs und sendet wichtige Signale an Bürgerinnen und Bürger sowie Investoren.
Die enge Koordination von Akteuren wie Privathaushalten, Wohnungsbaugesellschaften und Gewerbe ist dabei von zentraler Bedeutung. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur und tragen so maßgeblich zur Mobilitätswende bei. Durch verstärkte Unterstützung seitens Bund und Ländern können Kommunen ihre Rolle als Treiber der nachhaltigen Elektromobilität optimal ausfüllen. Quelle: Agora Verkehrswende