Treten Probleme mit der Trommelbremse auf, sollte der Fahrer sein Auto unverzüglich Richtung Werkstatt bewegen. Denn für die Sicherheit im Straßenverkehr ist diese Komponente unverzichtbar. Durch häufige Kurzstrecken im Stadtverkehr etwa nutzen die Beläge irgendwann ab und müssen ersetzt werden, damit die Bremswirkung nicht verloren geht. Einige Symptome weisen frühzeitig auf einen übermäßigen Verschleiß hin.
Die Funktionsprinzipien der Bremstrommel
Als Bremstrommel bezeichnet man ein glattes Gehäuse aus Metall, das an der Radnabe befestigt wird. Mit dieser wesentlichen Komponente des Bremssystems ist der Fahrer in der Lage, die Geschwindigkeit zu verlangsamen oder den Wagen anzuhalten.
Bei Fahrzeugen mit Verbrenner-Motoren findet man Bremstrommeln heute nur noch in Kleinwagen an der Hinterachse, ansonsten sind inzwischen Scheibenbremsen der Standard. Anders bei vollelektrischen PKWs wie etwa dem VW ID.3, dessen Hinterachse wieder mit Trommelbremsen ausgestattet ist.
Das Betätigen der Fußbremse bewegt ein Gestänge, das den Radbremshebel nach außen drückt, der sich auf der Bremswelle befindet. Dieser in seinem Innern an beiden Seiten abgeflachte Nocken spreizt beim Bremsen die Bremsbacken, die gegen die Bremstrommel, den „Bremsring“, drücken und den Bremsvorgang ausführen.
Rost, Abrieb und Feuchtigkeit als Ursache
Auf den Bremsbacken befinden sich Beläge, die mit der Zeit verschleißen und ersetzt werden müssen. Bei häufigen Kurzstrecken bildet sich außerdem Korrosion an den beweglichen Teilen der Bremse, was sich in quietschenden Geräuschen oder einer eingeschränkten Funktion äußert. Durch eindringenden Schmutz bildet sich in Verbindung mit feuchten Witterungsbedingungen im Inneren ein Belag, der die die Bremse feststellt oder verklemmt.
Steht das Fahrzeug etwa für eine längere Zeit mit gezogener Handbremse in einer feucht-nassen Umgebung, kann die Bremse beim Anfahren zunächst kurz das Rad blockieren. Der festsitzende Schmutz und Schmand führt aber auch zu einer mangelhaften Wirkung der Bremse, also zu ungleichen Bremskräften an den beiden Rädern der Achse. Die Ursache liegt darin, dass sich innen in der Bremstrommel feuchter Flugrost festsetzt. Dann liegen die Beläge mit erhöhtem Druck an und blockieren unter Umständen das Rad.
Das Foto der Bremstrommel stammt von autoteiledirekt.de
Fehler, ihre Ursachen und Abhilfe
Bei entsprechender Vorsicht muss es nicht zu einem mangelhaftem Bremsverhalten des Fahrzeugs kommen. Wer achtsam mit seinem Auto umgeht und die Symptome zu deuten versteht, wird Mängel frühzeitig erkennen. Dumpfe Schleifgeräusche etwa deuten auf abgenutzte Beläge hin. Dann lässt die Wirkung bzw. der Bremsdruck nach, und der Bremsweg wird länger.
Vibrationen bedeuten, dass kleinere Bauteile verschlissen sind und dass ein Austausch ansteht. Gleiches gilt, wenn metallische Geräusche aus den Bremstrommeln zu vernehmen sind. Tritt am Rad oder am Kotflügel Bremsflüssigkeit aus, besteht sofortiger Handlungsbedarf. Dann kann der Radbremszylinder undicht geworden sein, und eine unverzügliche Reparatur wird notwendig.
Reparatur der Bremstrommel oder Austausch?
Bei vielen der oben genannten Anzeichen reicht eine Säuberung mit Bremsenreiniger, um die normale Funktionsweise wieder herzustellen. Wenn die Beläge abgenutzt sind, werden sie auf beiden Rädern der Achse erneuert. Oft nicht durch eine Reparatur zu beheben sind Unwuchten über 0,1 Millimeter.
Eine unrunde und verzogene Bremstrommel erkennt der Fachmann an einem rhythmischen Flattern der Fußbremse. Riefen auf der Innenseite sind ebenfalls eine Verschleißerscheinung, die eine Werkstatt allerdings ausdrehen kann. Treten diese Probleme allerdings in Kombination mit der Abnutzung weiterer Komponenten auf, kann ein Austausch der gesamten Bremstrommel die wirtschaftlichere Alternative sein. Bild: Autoteiledirekt