Der Automobilzulieferer HELLA, der unter der Marke FORVIA operiert, plant den Bau eines ansprechenden, umweltfreundlichen und repräsentativen neuen Gebäudes auf der westlichen Fläche seines derzeitigen Unternehmenssitzes an der Rixbecker Straße. Das Ziel ist es, dort alle Entwicklungs- und Verwaltungsbereiche des Standortes Lippstadt zukünftig an einem Ort zusammenzuführen.
Neue HELLA-Zentrale mit Fokus auf Technologie und Innovationsführerschaft
„Unsere historische Unternehmenszentrale hat zweifelsohne Tradition. Dennoch spiegeln Infrastruktur, Gebäude und Räumlichkeiten nicht mehr das wider, wofür wir als Automobilzulieferer stehen: für Technologiestärke und Innovationsführerschaft“
, sagt Michel Favre, Vorsitzender der HELLA Geschäftsführung.
„Wir wollen daher einen neuen Hauptsitz errichten, der die starke Rolle von Lippstadt im globalen FORVIA Verbund reflektiert, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein optimales, attraktives Arbeitsumfeld und ein neues städtebauliches Wahrzeichen für die Stadt Lippstadt schafft“.
Entwurf für das neue Hauptquartier
Für die Gestaltung des neuen Hauptquartiers hat HELLA das angesehene Düsseldorfer Architekturbüro RKW Architektur + beauftragt, das bereits zahlreiche renommierte Projekte in ganz Deutschland umgesetzt hat. Darunter auch die Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL), die sich in unmittelbarer Nähe zum aktuellen HELLA Unternehmenssitz in Lippstadt befindet.
Das von RKW Architektur + entwickelte Konzept basiert auf einer Analyse des Lippstädter Stadtbildes im frühen 19. Jahrhundert. Dabei greift der Entwurf eine historische Route auf, die einst durch die Stadt verlief.
„Im architektonischen Konzept war uns vor allem die nahtlose Integration des Unternehmenssitzes in das Stadtbild von Lippstadt sehr wichtig“
, sagt Standortleiter Matthias Wiehen.
„Indem wir die geschichtsträchtige Verbindung wieder aufleben und den alten Fußweg freilegen lassen, schaffen wir eine einladende Umgebung mit urbanem Charakter – sowohl für die Beschäftigten von HELLA als auch für die Studierenden der Hochschule Hamm-Lippstadt und nicht zuletzt für jeden Bewohner und Besucher der Stadt“.
Im weiter ausgearbeiteten Konzeptentwurf wird der HELLA Standort in verschiedene Abschnitte unterteilt: Zum einen wird ein offener Campus geplant, während zum anderen ein geschützter Bereich für Forschung und Entwicklung vorgesehen ist, um sicherzustellen, dass die hohen Anforderungen der Kunden an Informationssicherheit vollständig erfüllt werden. Ferner wird auch die Möglichkeit einer besonders repräsentativen Fläche in Betracht gezogen, zum Beispiel für einen Customer Experience Center und Konferenzräume.
„Im Herzen von Lippstadt entsteht ein markantes, bauliches Wahrzeichen. Das ist auch ein starkes Signal für Lippstadt und dessen Einwohnerinnen und Einwohner. Wir begrüßen daher die Pläne des Unternehmens ausdrücklich“
, sagt Arne Moritz, Bürgermeister der Stadt Lippstadt.
„Besonders freut uns, dass das Architekturkonzept auch die Möglichkeit vorsieht, einen Teil der Fläche in urbanes Wohnen umzuwandeln oder für weitere Zwecke zu nutzen. So sind hier beispielsweise auch Studierendenheime oder Flächen für Co-Working-Spaces, Start-ups oder für zusätzliche Bedarfe der Hochschule möglich. Insofern werden wir die Realisierung dieses Projektes stadtseitig weiter eng begleiten“.
Standortkonzept des Neubaus
Das Standortkonzept soll mit größtem Fokus auf Nachhaltigkeit umgesetzt werden. Der zukünftige Hauptsitz von HELLA wird darauf ausgerichtet sein, CO₂-neutral zu arbeiten. Ein wesentlicher Teil des Plans ist die Entschiegelung großer Teile der aktuellen Fläche. Des Weiteren werden bedeutende nachhaltige Elemente in das Architekturkonzept integriert, wie die Rückhaltung von Regenwasser, die Begrünung der Dächer und die Schaffung eines grünen Campus, um die Artenvielfalt zu fördern.
Derzeit beschäftigt HELLA am Standort Lippstadt etwa 3.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Forschung & Entwicklung sowie Verwaltung. Zusätzlich gibt es rund 1.100 Beschäftigte in der Produktion. Das geplante Bauprojekt umfasst voraussichtlich eine Bruttogeschossfläche von etwa 70.000 Quadratmetern, was in etwa der Fläche von 500 Einfamilienhäusern entspricht.
Das architektonische Konzept sieht zudem eine mögliche Erweiterung auf über 110.000 Quadratmeter vor, falls es benötigt wird und entsprechende behördliche Genehmigungen vorliegen. Die Grundsteinlegung für die ersten Gebäude ist für Mitte 2024 geplant. Quelle: HELLA