In Hamburg-Harburg hat Continental ein frisches TechCenter für Wasserstofftechnologien eröffnet. ContiTech, ein Geschäftsbereich des Unternehmens, plant, es als einen Ort des gemeinsamen Austauschs von Wissen in diesem Bereich zu nutzen. Das Ziel ist es, Innovationen zu fördern und bestehende technische Lösungen für neue Anwendungen im Bereich der Wasserstofftechnologien weiterzuentwickeln.
Entwicklung von Technologien zur Nutzung von Wasserstoff.
Das Hauptziel besteht darin, Fachleute aus unterschiedlichen Fachbereichen und Branchen zusammenzubringen. Ihr Zweck ist es, technische, regulatorische und infrastrukturelle Herausforderungen entlang des gesamten Wasserstoff-Produktions- und Vertriebsprozesses zu erkennen und darauf basierend ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln.
„Beim schrittweisen Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien geht es nicht nur darum, eine Energieform durch eine andere zu ersetzen“
, sagte Dr. Michael Hofmann, Chief Technology Officer der ContiTech, bei der Eröffnungsfeier.
„Vielmehr bedeutet der Übergang einen Wandel in allen Branchen und Sektoren. In diesem Zusammenhang ist das Potenzial von Wasserstoff enorm. Er wird in Zukunft eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung verschiedener Industrien, bei der Produktion, der Speicherung und dem Transport von Ökostrom spielen. Unsere jahrzehntelange Materialexpertise in einer Vielzahl von industriellen Anwendungen ermöglicht es uns, gemeinsam mit Partnern Produkte und Lösungen zu entwickeln, die den neuen Anforderungen gerecht werden“.
Dr. Piero Mancinelli, Leiter des TechCenters Wasserstofftechnologien, fügte hinzu:
„Wir werden bereits 2030 eine relevante industrielle Nutzung von Wasserstoff als Energieträger sehen und in den Folgejahren ein exponentielles Wachstum der Anwendungen in den Bereichen Industrie, Wärmeerzeugung und Mobilität. Dieses breite Spektrum erfordert gemeinsame Anstrengungen verschiedenster Akteure. Hamburg bietet dazu hervorragende Voraussetzungen, um Wasserstofftechnologien in einem übergreifenden Ansatz zu entwickeln“.
Continental Forum mit dem Titel „Hydrogen & Transportation
Continental und die Erneuerbaren Energien Hamburg Clusteragentur GmbH (EEHH) haben am 5. Juli 2023 im Innovation Hub auf dem Werksgelände von Continental in Hamburg-Harburg ein Forum mit dem Titel „Hydrogen & Transportation“ veranstalten. EEHH hat bereits ein starkes Netzwerk von über 100 Akteuren im Bereich Wasserstoff aufgebaut, darunter kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungspartner.
Zusätzlich hat die Agentur durch gemeinsame Aktivitäten von Vertretern aus Kommunalpolitik, Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen optimale Rahmenbedingungen geschaffen, um sich mit Themen wie Wasserstofftechnologien, rechtlichen Aspekten und wirtschaftlichen Anforderungen auseinanderzusetzen.
Die Veranstaltung bot über 50 Teilnehmern aus verschiedenen Branchen und wissenschaftlichen Einrichtungen eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung von Akteuren, die sich auf Wasserstoffaktivitäten konzentrieren.
Wasserstoff wird mithilfe von industriellen Verfahren erzeugt und dient als Energieträger, der gelagert und transportiert werden muss. Aktuell gibt es verschiedene Lösungen für den Transport: hochverdichteter Wasserstoff mit Drücken von bis zu 700 bar, kryogener Flüssigwasserstoff bei extrem niedrigen Temperaturen unter minus 253 Grad Celsius oder Wasserstoff, der mit Stickstoff kombiniert wird, um Ammoniak zu erzeugen, das nach dem Transport wieder aufgespalten werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, Wasserstoff mit anderen organischen Flüssigkeiten zu mischen.
Sicherer Transport von Wasserstoff
Um den Wasserstoff sicher zum Zielort zu transportieren, ist entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette eine umfangreich vorbereitete Infrastruktur erforderlich. Verschiedene Komponenten wie Schläuche, Leitungen, Dichtungen, Armaturen, Behälter und Transportmittel müssen spezifische Eigenschaften wie Druck- und Temperaturbeständigkeit aufweisen.
Die Auswahl und Entwicklung geeigneter Werkstoffe spielen eine entscheidende Rolle für die umfassende Nutzung von Wasserstoff in der Zukunft. Continental profitiert von ihrem umfangreichen technischen Know-how im Umgang mit verschiedenen Gasen und Flüssigkeiten in traditionellen Industriebereichen, einschließlich des Öl- und Gasgeschäfts. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, völlig neue Produkte zu entwickeln, die den veränderten Anforderungen der neuen Energiequellen gerecht werden. Quelle: Continental