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Würth-Gruppe mit zweistelligem Umsatzplus auf Rekordkurs

Veröffentlicht am 24.05.2023
 

Im Geschäftsjahr 2022 konnte die Würth-Gruppe, die weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial ist, erneut ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich verzeichnen. Der Umsatz betrug 19,9 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (17,1 Milliarden Euro im Jahr 2021) entspricht. Nach Bereinigung um Währungseffekte beträgt das Wachstum immer noch 15,1 Prozent. Das Betriebsergebnis des Konzerns erreichte ebenfalls einen neuen Höchstwert von 1,6 Milliarden Euro (gegenüber 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2021).


„Wir haben in den vergangenen beiden Jahren ein Umsatzplus von über 5,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist in unserer über 75-jährigen Unternehmensgeschichte eine beachtliche Leistung – bedenkt man die Vielzahl an Unabwägbarkeiten, die uns seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 und jetzt mit dem Krieg in der Ukraine einiges abverlangen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten schätzen unsere Kunden unsere zuverlässige Lieferfähigkeit und Serviceführerschaft“, resümiert Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe.

Gesellschaften im In- und Ausland wachsen zweistellig

Deutschland bleibt weiterhin der wichtigste Einzelmarkt der Würth-Gruppe, mit einem Umsatzanteil von 39,4 Prozent. Die deutschen Gesellschaften erzielten ein Umsatzwachstum von 13,1 Prozent, was auf die Stabilität der verschiedenen Geschäftsmodelle und die sehr hohe Verfügbarkeit der Produkte zurückzuführen ist. Insbesondere der Elektrogroßhandel (+24,8 Prozent) und die Würth Elektronik Gruppe (+22,0 Prozent) waren sehr erfolgreich. Unter den Divisionen der Würth-Linie erzielte die Division Holz das größte Wachstum (+21,4 Prozent), gefolgt von der Industrie mit einem Wachstum von 20,9 Prozent. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG, die Keimzelle und größte Einzelgesellschaft des Konzerns, konnte den Umsatz einschließlich konzerninterner Umsätze um 10,5 Prozent steigern. Auch die Gesellschaften außerhalb Deutschlands verzeichneten ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 19,4 Prozent. Die Leistungsträger waren Amerika, Süd- und Osteuropa.

E-Business: Kunden setzen weiterhin auf digitale Warenbeschaffung

Zusätzlich zu den weltweit mehr als 43.000 Vertriebsmitarbeitenden und über 2.500 Niederlassungen, zählt der Bereich E-Business zu den strategischen Wachstumsfeldern der Würth-Gruppe. Während der Corona-Pandemie wurde die Nutzung digitaler Kanäle zur Warenbeschaffung für Kunden zu einem festen Bestandteil ihrer Bestellroutine. Dieser Trend spiegelte sich auch im Umsatz wider: Das E-Business erzielte einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro im gesamten Konzern, was einen neuen Höchstwert von 20,7 Prozent des Gesamtumsatzes darstellt.

Starkes Wachstum braucht starke Logistikprozesse

Damit die Würth-Gruppe weiterhin wachsen kann, müssen auch ihre Prozessstrukturen mitwachsen. Um diesem Ziel gerecht zu werden, ist es die Strategie des Konzerns, das volle Potenzial von Digitalisierung und Automatisierung auszuschöpfen. Auf diese Weise will die Gruppe auch gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel begegnen.

„Unsere Roboter in der Logistik erhöhen einerseits die Produktivität. Andererseits entlasten sie unsere Mitarbeitenden bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Über automatisierte Prozesse können wir unsere Kunden schnell und zuverlässig beliefern. Sie schätzen die Qualität unserer Produkte, dasselbe erwarten sie zu Recht von der Verfügbarkeit der bestellten Ware“, sagt Friedmann.

Um sicherzustellen, dass die Kunden der Würth-Gruppe auch in schwierigen Zeiten kontinuierlich versorgt werden, wurden wichtige Maßnahmen ergriffen. Einerseits wurden zusätzliche Palettenplätze angemietet, wobei allein die Adolf Würth GmbH & Co. KG über 60.000 Plätze anmietete. Andererseits wurde das Personal aufgebaut und der Warenbestandswert innerhalb der letzten zwei Jahre um über 70 Prozent erhöht – eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass viele andere Unternehmen in dieser Zeit Personal abbauten und ihre Bestände reduzierten.

Friedmann betont: „Das Familienunternehmen hat dabei einen ganz entscheidenden Part: Es gibt den nötigen Handlungs- sowie Entscheidungsfreiraum und damit Stabilität für solche Entscheidungen.“

Die Würth-Gruppe schafft weltweites Wissens- und Realisierungsnetzwerk in der Logistik

Ein Expertengremium namens „Inno.Log“ (Innovationen in der Logistik) besteht aus Fachleuten aus verschiedenen Ländern der Würth-Gruppe, die sich regelmäßig über innovative Technologien und standardisierte Automatisierungslösungen im Bereich der Logistik austauschen. Das Ziel besteht darin, diese Lösungen für alle Würth-Gesellschaften zugänglich zu machen.

„Der Vorteil ist, dass nicht jede unserer über 400 Gesellschaften Lösungen für Logistikthemen finden muss. Das Gremium evaluiert favorisierte Technologien und teilt diese mit allen Würth Gesellschaften. Das spart Zeit sowie Kosten und schafft wertvolle Synergien“, erklärt Friedmann.

„Vision Logistik 2030“ gibt Automatisierungsstrategie vor

Die Würth-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Logistik durch strategische Maßnahmen weiterzuentwickeln. Bis zum Jahr 2030 sollen in den umsatzstärksten Gesellschaften der Gruppe 75 Prozent Automatisierung erreicht werden.

Friedmann unterstreicht: „Dabei geht es nicht darum, den Menschen zu ersetzen. Im Gegenteil: Wir halten an unseren knapp 12.000 Logistik-Mitarbeitenden fest und bauen Personal auf. Vielmehr geht es uns um ein perfektes Ineinandergreifen von Mitarbeitenden, Robotern, Arbeitsplatzgesundheit und Unternehmenswachstum, um die Zukunft der Würth-Gruppe zu sichern.“

Über 2.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2022 hat die Würth-Gruppe 2.454 neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt arbeiten nun 85.637 Personen für das Unternehmen, von denen 43.297 im Vertrieb tätig sind. In Deutschland hat das Unternehmen 26.113 Mitarbeiter.

Hohes Eigenkapital gibt Stabilität und schafft Vertrauen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Würth-Gruppe ihr Eigenkapital um 16 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro steigern, was zu einer Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 46 Prozent führte. Die solide Eigenkapitalausstattung des Unternehmens bildet seit vielen Jahren die Grundlage für eine konstant hohe finanzielle Stabilität und schafft insbesondere in schwierigen Zeiten Vertrauen. Die Ratingagentur S&P Global hat das Rating der Würth-Gruppe mit A/outlook stable bestätigt.

Erster Nachhaltigkeitsbericht der Würth-Gruppe veröffentlicht

Die Würth-Gruppe hat erstmals neben dem Geschäftsbericht auch einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, in dem das Unternehmen seine Umwelt- und Sozialdaten offenlegt. Der Bericht, der unter dem Titel „Go“ veröffentlicht wurde, ist online auf der Website www.wuerth.com verfügbar.

Würth-Gruppe: Gedämpfter Optimismus für 2023

Trotz einer verbesserten Stimmung in den Unternehmen wird die deutsche Wirtschaft nach wie vor von negativen Einflüssen wie dem Ukrainekrieg, gestörten Lieferketten und der hohen Inflation belastet. Das ifo-Institut berichtet, dass die Konjunktur trotz der gestiegenen Stimmung der Unternehmen weiterhin an Dynamik fehlt.

Das Handelsblatt Research Institute (HRI) prognostiziert, dass die Effekte der Zinswende der Europäischen Zentralbank ab Sommer spürbar sein werden. Viele Sektoren, einschließlich des für die Würth-Gruppe wichtigen Bauwesens, würden davon betroffen sein. Das HRI geht davon aus, dass die Investitionen in diesem Jahr im Vergleich zu 2022 um etwa fünf Prozent weiter zurückgehen werden.

Im ersten Quartal des Jahres 2023 verzeichnete die Würth-Gruppe ein Umsatzwachstum von 9,3 Prozent, währungsbereinigt sogar 9,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Wachstum auf breiter Basis sowohl regional als auch in den Geschäftseinheiten stattfand, zeigen sich in diesem Jahr unterschiedliche Entwicklungen. In den ersten drei Monaten verzeichnete die Würth-Gruppe in Deutschland ein Wachstum von 12,8 Prozent. Auch Süd- und Osteuropa verzeichnen zweistelliges Umsatzwachstum. Diese Regionen profitieren von den starken Wachstumsraten im Elektrogroßhandel, der vom Aufschwung im Bereich regenerativer Energien profitiert. Nach drei Monaten kann dieser Geschäftsbereich ein Umsatzwachstum von etwa 23 Prozent verzeichnen.

Seit dem Ende des Jahres 2022 hat die Würth-Gruppe 951 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt und das Betriebsergebnis ist um 2,3 Prozent gestiegen.


Friedmann sagt: „Trotz der vielen wirtschaftlichen und politischen Unabwägbarkeiten blicken wir vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2023. Wir rechnen mit einem mittleren einstelligen prozentualen Umsatzwachstum sowie einem Ergebnis auf Vorjahresniveau.“

Quelle: Würth-Gruppe

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