Trotz modernster Diagnosetechnik treten an Fahrzeugen immer wieder Fehler auf, die Werkstätten vor ein Rätsel stellen. Auch Michael Hinrichs, Werkstattinhaber aus Fröndenberg, erinnert sich an Fälle, die er trotz fast 30jähriger Erfahrung zunächst nicht gelöst bekam. „Bei einem Skoda Roomster lief der Motor weiter, selbst wenn der Zündschlüssel abgezogen war. Wir standen zunächst ratlos mit dem Schlüssel in der Hand neben dem laufenden Fahrzeug“, so Hinrichs.
Auch André Lieweke aus Herrnburg hatte in seinem Betrieb schon „Problempatienten“: „Bei einem Opel Insignia funktionierte der Spurwechsel-Assistent nicht mehr. Die Fehlereinträge speziell bei diesem Modell sind nicht sehr hilfreich, der Fehlerspeicher unterscheidet nicht zwischen Spurwechsel-Assistent und Einparkhilfe und führte uns auf die völlig falsche Fährte“, erinnert sich Lieweke. Doch in beiden Fällen gab es keinen Grund zur Panik, denn Hinrichs und Lieweke sind zwei von über 30.000 verifizierten Mitgliedern bei FabuCar Pro.
Profis unter sich
Mit der FabuCar Pro-App steht den Nutzern ein digitales Medium zur Verfügung, wo sie sich untereinander in einem geschützten Raum helfen, aber auch Erfahrungen austauschen können. Dabei achtet das Team von FabuCar Pro exakt darauf, dass ausschließlich nachgewiesene Fachleute einen Account erstellen können. Interessenten müssen einen Verifikationsnachweis, etwa in Form von Meister- oder Gesellenbrief, Ausbildungsnachweis oder Gewerbeschein erbringen und nachweisen, dass sie aktuell auch ihren Beruf ausüben.
„Damit wollen wir sicherstellen, dass auf unserer Plattform ausschließlich Profis unterwegs sind und die Problemlösung auf einem hohen, professionellen Niveau abgewickelt wird.“, so FaburCar-Gründer Lars Faust.
Hohe Qualitätsanforderungen
Dafür beschäftigt er ein 10-köpfiges Moderationsteam, das an 365 Tagen im Jahr an 18 Stunden täglich sowohl die Accounterstellung, insbesondere die Verifikationsnachweise, als auch die eingestellten Beiträge den Qualitätsanforderungen von FabuCar Pro entsprechen. Um nämlich die Kollegen bei der Lösung komplexer Fälle zu unterstützen, brauchen die Mitglieder exakte Angaben zu Fahrzeugdaten, eine saubere Fehlerbeschreibung, hinterlegte Fehlercodes und was bereits geprüft wurde.
Um auch an tiefergehende Fahrzeugdaten zu kommen, wie etwa Motorkenndaten, hält FabuCar Pro eine Schnittstelle zu TecDoc zur exakten Fahrzeugidentifizierung bereit. Entspricht der Beitrag den Qualitätsanforderungen, wird er vom Moderationsteam innerhalb von 90 Sekunden freigeschaltet, oder wie in rund 15 Prozent der Fälle eben nicht. Dann wird der Beitragsersteller kontaktiert und um Ergänzung fehlender Daten gebeten, sonst erfolgt keine Veröffentlichung.
Viel Erfahrung in der Community
Rund 90 Prozent aller Fälle konnten bislang gelöst werden und wanderten in die Fall-Datenbank, in der sich derzeit über 20.000 aufgelöste Problemfälle befinden. Darin können die Nutzer gezielt nach bereits erfolgten Problemlösungen suchen, sei es über den Autotyp, Suchbegriffe oder in Kombination mit Fehlercodes, bevor sie einen eigenen Beitrag posten. Dann kommen in der Regel innerhalb von Minuten die ersten Lösungsvorschläge von Kollegen. So wie auch in den Fällen von André Lieweke und Michael Hinrichs. „Der Opel Insignia hat zwei Steuergeräte hinter der Stoßstange verbaut, mit Hilfe der Erfahrungswerte der Kollegen konnten wir den Fehler aufspüren und beheben und den Spurwechsel-Assistenten wieder aktivieren. In vielen Fällen ist aber bereits die Datenbankabfrage hilfreich.
Es herrscht sehr viel Erfahrung in der Community, sobald ich ein Problem mit einem Fahrzeug habe und nicht weiterkomme, schaue ich bei FabuCar Pro nach“, so Lieweke.
Klappe auf, Motor aus
Und auch der Motor des Skoda Roomster geht wieder aus. Michael Hinrichs erhielt den Tipp: Kontrolliere den Kabelstrang in der Heckklappe!
„Als wir die Heckklappe öffneten, ging der Motor aus. Es lag ein Kabelbruch vor. Das Problem war sehr schnell beseitigt, schon die zweite Antwort auf meine Anfrage brachte die Lösung“, erinnert sich Hinrichs.
Er gibt aber auch eifrig Antworten auf Fragestellungen von Kollegen. „Ich habe fast 30 Jahre in VW/Audi-Werkstätten gearbeitet und antworte deshalb besonders oft bei Problemen mit diesen Fahrzeugen, auch bei älteren Baujahren. Ich antworte aber nur, wenn ich mich mit einem Problem auskenne und stelle keine Mutmaßungen an. Es geht um Lösungen!“
Kostenlos, aber nicht umsonst
Der letztendlich zielführende Beitrag wird vom Anfragenden markiert, außerdem ist er angehalten, den Fall in einer kurzen Stellungnahme aufzulösen. Wer den letztlich zielführenden Beitrag geliefert hat, bekommt dafür vom Anfragenden symbolisch den goldenen Schraubenschlüssel verliehen, damit einhergehend 50 Punkte, so dass der Antwortgeber in der Rangliste der besten Problemlöser aufsteigt. Alle sechs Monate wird die Liste auf null gesetzt und die besten 100 bekommen wertvolle Preise, die über Sponsoren gestellt werden. Der wahre Wert von FabuCarPro liegt jedoch in der geballten Kompetenz von Tausenden von Usern. Und im Gegensatz zu vielen anderen Informationsquellen ist die Nutzung von FabuCar Pro für die registrierten User kostenlos, aber mit Sicherheit nicht umsonst. Dieter / Bilder: FabuCar Pro