Um ihre Unterstützung für die wichtige globale Bewegung des Rechts auf Reparatur zum Ausdruck zu bringen, hat sich die ADPA anderen internationalen Automobilverbänden angeschlossen. Dies wurde erreicht, indem sie die neue Positionserklärung unterzeichnet hat. In dieser Erklärung werden die Hauptüberzeugungen der Bewegung, sowie die Ziele und beabsichtigten Auswirkungen der Gesetzgebung zum Recht auf Reparatur dargelegt. Es ist von besonderer Bedeutung, dass das Dokument zehn Prinzipien festlegt, um einen rechtlichen Rahmen für das Recht auf Reparatur zu schaffen, der den Anforderungen des digitalen Kfz-Ersatzteilmarktes gerecht wird.
ADPA: Globaler Kfz-Aftermarket als Wirtschaftsfaktor
Der globale Kfz-Ersatzteilmarkt ist weltweit für 1,5 Milliarden Fahrzeuge auf den Straßen verantwortlich und trägt mit einem Wert von 1,6 Billionen Euro zur Wirtschaft bei. Nach Ablauf der Garantiezeit eines Fahrzeugs werden etwa 70 % der Reparaturen von unabhängigen Werkstätten durchgeführt. In der Europäischen Union sind allein auf dem unabhängigen Mehrmarken-Kfz-Ersatzteilmarkt über 500.000 Unternehmen tätig, darunter viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die insgesamt 4,3 Millionen Menschen beschäftigen. Diese Unternehmen bieten innovative und wettbewerbsfähige Dienstleistungen und Lösungen an, die die Sicherheit, Umweltverträglichkeit und allgemeine Verkehrstauglichkeit von mehr als 320 Millionen Fahrzeugen gewährleisten, die von Privatpersonen, Unternehmen und Behörden genutzt werden. Die Existenz dieser dynamischen Branche und die damit verbundene Vielfalt für die Verbraucher sind durch Automobilhersteller bedroht, die den Zugang zu drahtlos übertragenen Fahrzeugreparatur- und Wartungsdaten blockieren.
Wenn es keine unabhängigen Ersatzteile und Reparaturmöglichkeiten gäbe, insbesondere in Vororten und ländlichen Gemeinden, hätten die Verbraucher nur begrenzten Zugang zu kostengünstigen Fahrzeugdienstleistungen und Reparaturen. Diese Beschränkungen könnten schwerwiegende Folgen für die lokale Wirtschaft sowie das Wohlbefinden und die Sicherheit von Millionen von Menschen haben, die täglich auf den Fahrzeugverkehr angewiesen sind.
Der Mehrmarken-Ersatzteilmarkt strebt neue digitale Lösungen an
Die Koalition drängt darauf, dass die Behörden Gesetze erlassen, die für gleiche Wettbewerbsbedingungen sorgen, den Verbrauchern Wahlmöglichkeiten bieten und die bezahlbare Verfügbarkeit gewährleisten. Solche Gesetze sollten vornehmlich einen gleichberechtigten und sicheren Echtzeit-Zugang zu den internen Fahrzeugdaten sicherstellen.
Ralf Pelkmann, Präsident der ADPA, sagte: „Der gesamte Mehrmarken-Ersatzteilmarkt weltweit ist bestrebt, neue digitale Lösungen anzubieten, die den Erwartungen der Kunden entsprechen. Diese Initiative ist ein Weckruf für die Behörden, um uns endlich in die Lage zu versetzen, dies zu tun.“
Pierre Thibaudat, Generaldirektor der ADPA, fügte hinzu: „In der Europäischen Union wurden einige Fortschritte bei der Gesetzgebung erzielt, aber noch nicht genug, um eine Leuchtturmwirkung wie in der Vergangenheit zu haben. Wir müssen jetzt handeln!“
Quelle: ADPA
