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Fehlfunktionen der Bremsbeläge, Ursachen und Behebung

Veröffentlicht am 28.04.2023
 

Die Bremsbeläge müssen gut funktionieren, sie sind zusammen mit den Bremsscheiben und der gesamten Bremsanlage sicherheitsrelevant. Wenn Bremsen nicht mehr richtig funktionieren, kann es an den Belägen liegen. Die gute Nachricht lautet: Ihr Austausch ist nicht übermäßig teuer. Schauen wir uns die möglichen Schäden an Bremsbelägen an.


Schadensbilder an Bremsbelägen

Folgende Schadensbilder stellen Werkstätten an Bremsbelägen fest:

  • Belag löst sich von der Belagträgerplatte: Die Ursachen können eine Überlastung (thermisch/mechanisch) und eine mangelhafte Passgenauigkeit der Beläge sein. Die Bremse schleift, wenn sie nicht betätigt wird. Meistens müssen die Beläge gewechselt werden.
  • Beschädigung durch Überhitzung: Das liegt oft an klemmenden Führungshülsen und kann schlimmstenfalls zu Dauerbremsen, aber auch zu einer mangelnden Bremswirkung führen. Der Bremssattel muss gereinigt werden, die Beläge sind zu wechseln.
  • Riefen im Reibbelag: Wahrscheinlich wurden hier neue Beläge auf eingelaufene Bremsscheiben montiert. Auch Fremdkörper und Umwelteinflüsse verursachen diese Riefen. Die Bremsbeläge sind zu erneuern.
  • Kantenausbrüche am Reibbelag: So etwas kann durch eine fehlerhafte Montage oder nicht konforme Bremsbeläge geschehen, aber auch durch thermische/mechanische Überlastung. Nach der Reinigung des Bremssattels sind die Bremsbeläge zu erneuern.
  • Bremsbeläge sind vollkommen abgenutzt: In so einem Fall wurde das Wartungsintervall nicht eingehalten. In seltenen Fällen nutzen sich die Beläge auch durch Dauerbremsen auf Bergabfahrten sehr schnell ab. Sie sind schnellstens zu wechseln.
  • Bremsbeläge verschleißen ungleichmäßig: Wahrscheinlich klemmen Führungsbolzen oder Sattelführungen. In so einem Fall zerlegt die Werkstatt die Bremsanlage und prüft sie. Nach einer Reinigung des Bremssattels erhält er neue Beläge.
  • Verglasung des Reibbelags: Dieses Schadensbild ist manchmal bei neuen Bremsbelägen festzustellen. Sie wurden in der Einlaufphase zu stark beansprucht. Auch langes Bremsen mit geringem Pedaldruck erzeugt eine Verglasung. Diese Bremsbeläge müssen ausgetauscht werden.
  • Verunreinigung der Reibbelagfläche: Bei mangelhafter Wartung können Öl, Fett oder andere Fremdstoffe den Belag verunreinigen. Auch hier ist die mangelhafte Wartung ursächlich. Um die Ursache zu finden, zerlegt die Werkstatt die Bremse. Sollte der Bremsbelag noch stark genug sein, lässt er sich eventuell reinigen. Ansonsten ist ein Austausch unumgänglich.
  • Hitzerisse: Diese entstehen durch thermische und mechanische Wechselbelastungen und lassen das Bremspedal bei nachlassender Bremswirkung pulsieren. Sogar das Lenkrad kann schlagen. In so einem Fall müssen manchmal sogar die Bremsscheiben erneuert werden.
  • Rillen auf dem Reibring: Wahrscheinlich befinden sich Fremdkörper zwischen dem Bremsbelag und der Bremsscheibe. Der Bremssattel ist zu reinigen, die Beläge sind zu erneuern.
  • Unterrostung der Anlagefläche: Dies geschieht durch einen Montagefehler. Die Radnabe muss gereinigt und entrostet werden. Bremsscheiben und -beläge sind zu erneuern.

Warum wechselt die Werkstatt regelmäßig die Bremsbeläge?

Die Bremsbeläge lösen an der Scheibenbremse die Bremswirkung aus und verschleißen dabei. Daher ist ihr Austausch im Rahmen der Wartungsintervalle vorgeschrieben. Auch bei übermäßigem Verschleiß wechselt sie die Werkstatt. Hierfür existiert die Vorschrift, dass sie mindestens 2,00 mm dick sein müssen. Bei der HU wird das überprüft. Sie finden Informationen zum Austausch von Bremsbelägen auf allianz-autowelt.de. Das Intervall für das Wechseln der Bremsbeläge unterscheidet sich je nach Fahrzeug und Fahrweise: Es können 30.000 bis 100.000 km sein. Moderne Kraftfahrzeuge zeigen den Verschleiß der Bremsbeläge im Cockpit an. Das betreffende Symbol zeigt einen gelben Kreis mit je drei gelben Feldern rechts und links. Wenn das Symbol blinkt, dürfen Sie praktisch nur noch zum Wechseln in die Werkstatt fahren.

Was kosten Bremsbeläge?

Das unterscheidet sich wiederum zwischen einzelnen Fahrzeugen. In der Kompakt- bis Mittelklasse kostet ein Satz Bremsbeläge (pro Achse) zwischen rund 16 und 22 Euro. Wer es genau wissen will, erhält Informationen zu Bremsbelägen von pkwteile.de. Dort geben Sie die Kenndaten Ihres Fahrzeugs ein und finden sofort passende Bremsbeläge. Es genügt, wenn Sie die Marke und das Modell kennen, doch idealerweise nehmen Sie Ihren Fahrzeugschein zur Hand.


Fazit

Die Bremsbeläge müssen unbedingt funktionieren. Schon wer ein komisches Geräusch hört oder eine verminderte beziehungsweise ungleichmäßige Bremswirkung feststellt, muss umgehend handeln – für die eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer! Bild: Hella Pagid

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