Der ESG-Bericht für das Jahr 2022 wurde von der BORG Automotive Gruppe veröffentlicht. Als größter unabhängiger Kfz-Ersatzteil-Wiederaufbereiter in Europa gibt das Unternehmen darin Informationen über die Umsetzung seiner ESG-Ziele sowie Maßnahmen, die sich nicht auf die Finanzen beziehen.
Für verantwortungsbewusste Unternehmen ist die Berichterstattung zu den Bereichen „Umwelt“, „Soziales“ und „Unternehmensführung“ (ESG) längst Standard geworden. Die dänische BORG Automotive Gruppe hat gerade ihren vierten ESG-Bericht veröffentlicht, der an den Jahresbericht ihrer Muttergesellschaft Schouw & Co. angelehnt ist. Trotz der Unsicherheit und geopolitischen Instabilität im Jahr 2022 konnte das Unternehmen seine Fortschritte im ESG-Bereich beschleunigen, wie im Bericht über ESG-Maßnahmen und -Ergebnisse für dieses Jahr zu finden ist.
Umweltschutz: Energieverbrauch vom Umsatzwachstum entkoppelt
Aufgrund einer erfolgreichen Wachstumsstrategie hatte der Stromverbrauch der BORG Automotive Gruppe in den letzten Jahren zugenommen. Im Jahr 2022 wurde jedoch eine Trendwende erreicht: Trotz gestiegener Geschäftsaktivität und Wachstum konnten die indirekten CO₂-Emissionen aus der bezogenen Energie um 2,6 Prozent reduziert werden. Obwohl die Gesamtemissionen um 4,5 Prozent anstiegen, war dieser Anstieg hauptsächlich auf Unternehmenskäufe zurückzuführen.
Die BORG Automotive Gruppe hat sich das Ziel gesetzt, ihre CO₂-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent zu senken. Dafür werden bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise der Bau einer neuen Unternehmenszentrale, die rund 80 Prozent ihres Strombedarfs durch Solaranlagen decken wird. Außerdem hat das Unternehmen Fotovoltaikanlagen an beiden Produktionsstandorten in Polen in Betrieb genommen. Des Weiteren arbeitet die Gruppe derzeit an der Erstellung von Ökobilanzen für ihre acht Produktgruppen.
Bis zum Ende dieses Jahres soll ein umfangreiches Projekt abgeschlossen werden, das verlässliche Zahlen zur Energie-, CO2- und Rohstoffeinsparung durch die Wiederaufbereitung von gebrauchten Ersatzteilen im Vergleich zur Produktion neuer Teile liefern soll.
BORG Automotive: mehr leichte Arbeitsunfälle im Jahr 2022
Im sozialen Abschnitt des Berichts benennt die BORG Automotive Gruppe ihr wichtiges Ziel, die unfallbedingte Arbeitsausfallquote im Vergleich zu 2020 um 30 Prozent zu senken. Im Jahr 2022 stieg diese Quote jedoch aufgrund von Job-Rotation und anderen Faktoren auf 12,1 Unfälle pro Million Arbeitsstunden an, was einen Anstieg von 1,8 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Obwohl es sich dabei hauptsächlich um kleinere Unfälle handelte, verstärkt das Unternehmen nun seine Präventions-, Sensibilisierungs- und Schulungsaktivitäten, um das Ziel von 8,4 für das Jahr 2025 deutlich zu erreichen.
Unternehmensführung: Fokus auf IT-Sicherheit und Corporate Code of Conduct
Die BORG Automotive Gruppe hat im Jahr 2022 viele Maßnahmen ergriffen, um eine gute Managementstruktur sicherzustellen. Im Fokus standen dabei Themen wie Antikorruption, Geschäftsethik und ein verantwortungsvolles Lieferantenmanagement. Besonders viel Aufmerksamkeit wurde der Verbesserung der IT-Sicherheit und der Sensibilisierung der Anwender gewidmet. Um Korruption zu vermeiden, wurde eine E-Learning-Plattform eingerichtet, über die 99 Prozent der Mitarbeiter bereits geschult wurden. Das Audit zur Einhaltung des Verhaltenskodexes wurde von 86 Prozent der Lieferanten bestanden und unterzeichnet.
„Unsere Muttergesellschaft Schouw & Co. legt Wert auf Transparenz im Bereich der nachhaltigen und sozial verantwortlichen Unternehmensführung. Auch wir haben die unternehmerische Verantwortung schon immer ernst genommen“, erklärt Kim Kruse Andersen, CEO der BORG Automotive Gruppe. „Für uns geht es bei der freiwilligen Veröffentlichung dieses Berichts einfach darum, transparent zu machen, wie wir unser Geschäft betreiben.“
BORG Automotive hat ihren ESG-Bericht gemäß dem Reporting Guide 2.0 der NASDAQ-Börse in New York erstellt und bietet den Bericht zum Download auf ihrer Webseite an. Quelle: BORG Automotive
