Im Jahr 2022 haben der ADAC und seine Partner im Bereich Mobilität in Württemberg insgesamt 264.561 Einsätze zur Pannenhilfe durchgeführt. Das Gesamtvolumen der Pannenhilfe blieb nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr (2021: 264.405 Einsätze).
„Das Mobilitätsverhalten der Menschen hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Das erklärt die nahezu gleichbleibenden Einsatzzahlen“, sagt Michael Prelop, Bereichsleiter der ADAC Straßenwacht in Württemberg.
Eine besondere Entwicklung gibt es jedoch bei der Arbeit von zu Hause aus.
„Die angefragten Pannenhilfen verteilen sich nun gleichmäßiger auf die Wochentage, da die Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ins Büro fahren“, erklärt Prelop. „Der Fokus auf den Montag ist nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher.“
Im Jahr 2022 war der Monat Dezember in Württemberg der Monat mit den meisten Pannen. Ein plötzlicher Kälteeinbruch mit Minusgraden und Glatteis in den zwei Wochen vor Weihnachten führte zu zahlreichen Einsätzen durch die Gelben Engel. Der arbeitsreichste Tag für die Pannenhelfer in Württemberg war der Montag, der 12. Dezember 2022, an dem sie 1718-mal gerufen wurden.
Batterie bleibt Pannenursache Nummer eins
Erneut zeigten sich Batterien als besonders anfällig für Störungen. Sie waren der Grund für 43,2 Prozent aller Pannen (im Vergleich zu 46,2 Prozent im Jahr 2021). Probleme mit dem Motor waren in 23,8 Prozent der Fälle der Grund für einen Einsatz der Gelben Engel im Jahr 2022. Der dritthäufigste Grund für einen Einsatz, mit 10,4 Prozent, waren Probleme mit dem Generator, Anlasser, Bordnetz oder der Beleuchtung.
Zurzeit sind 119 Straßenwachtfahrer in der Region Württemberg im Einsatz. Im Jahr 2022 verzeichnete der ADAC im gesamten Bundesland Baden-Württemberg 436.925 Einsätze, im Vergleich zu 436.369 Einsätzen im Jahr 2021. Bundesweit starteten die Pannenhelfer im Jahr 2022 zu rund 3,4 Millionen Pannenhilfeeinsätzen. Das bedeutet, dass im Durchschnitt in Deutschland alle neun Sekunden die ADAC-Pannenhilfe gerufen wird.
Neue ADAC Fahrrad-Pannenhilfe repariert Reifen oder Ketten
Seit dem Start der bundesweiten Fahrrad-Pannenhilfe im Juni konnte der ADAC bis zum Jahresende etwa 5500 Fahrradpannen vor Ort reparieren. Mit diesem neuen Service unterstützt der Mobilitätsclub seine Mitglieder auch dann, wenn sie aufgrund eines Defekts mit dem Fahrrad nicht mehr weiterfahren können. Die häufigste Ursache für Pannen waren Reifenschäden mit 77 Prozent, gefolgt von Kettenschäden mit acht Prozent. In der Region Württemberg wurden im letzten Halbjahr 234 Fahrrad-Pannenhilfeeinsätze vom ADAC registriert.
„Bisher sind die Rückmeldungen unserer Mitglieder zu unserem neuen Service ausgesprochen gut“, bilanziert Bereichsleiter Michael Prelop. „Viele sind positiv überrascht, dass wir nun auch bei Problemen mit dem Fahrrad weiterhelfen können.“
E-Auto-Pannen steigen ebenfalls
Die steigende Zahl der Zulassungen hat zu einem signifikanten Anstieg von Pannen bei Elektroautos geführt. Im vergangenen Jahr mussten ADAC Pannenhelfer in ganz Deutschland 52.000 liegengebliebene E- und Hybrid-Fahrzeuge betreuen. Bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen wurden Starterbatterieprobleme in mehr als 50 Prozent der Fälle festgestellt.
In einem Praxistest prüft der ADAC derzeit die Einsatztauglichkeit mobiler Schnellladegeräte, sogenannter E-Booster, für das Aufladen entladener Elektroautos. Aufgrund der rasanten Zunahme von Elektrofahrzeugen und der heute noch vorhandenen Schwächen im Batteriemanagement vieler Elektroautos rechnet der Club mit einer deutlichen Zunahme von Pannen. Quelle: ADAC