Die EU hat sich auf neue CO2-Flottengrenzwerte für PKW und leichte Kraftfahrzeuge geeinigt und fokussiert sich dabei ausschließlich auf elektrische Fahrzeuge, während synthetische nachhaltige Kraftstoffe für PKW keine Chance bekommen. Die eFuel Alliance kritisiert dieses Vorgehen und plädiert dafür, dass eFuels bei der Festlegung der Flottengrenzwerte berücksichtigt werden, um eine schnellere Abkehr von fossilen Kraftstoffen zu ermöglichen und zusätzliche Optionen für Hersteller und Kunden zu schaffen.
Es ist bekannt, dass der Verkehrssektor einer der größten Treiber von Treibhausgasemissionen ist und daher eine wichtige Rolle beim Klimaschutz spielt. In diesem Zusammenhang hat sich die EU heute auf neue CO2-Flottengrenzwerte für PKW und leichte Kraftfahrzeuge geeinigt, die ab dem Jahr 2025 gelten sollen. Doch diese Entscheidung ist nicht unumstritten, denn die EU hat sich dafür entschieden, ihren Fokus ausschließlich auf Elektrofahrzeuge zu legen und synthetische nachhaltige Kraftstoffe (eFuels) für PKW keine Chance zu geben.
Die eFuel Alliance, ein Zusammenschluss von Unternehmen aus der Automobilbranche, der Chemieindustrie und der Energiewirtschaft, kritisiert dieses Vorgehen scharf. Sie argumentiert, dass ein einseitiger Fokus auf E-Autos die Möglichkeiten einer schnellen klimafreundlichen Transformation des Verkehrssektors begrenzt und neue Abhängigkeiten von China schafft. Daher plädiert die eFuel Alliance dafür, dass e-Fuels von der EU-Kommission bei der Festlegung der Flottengrenzwerte berücksichtigt werden.
Was sind e-Fuels?
E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden und daher CO2-neutral sind. Sie eignen sich nicht nur für PKW, sondern auch für leichte Kraftfahrzeuge und sogar Flugzeuge. E-Fuels könnten somit eine schnelle und effektive Möglichkeit darstellen, den Verkehrssektor von fossilen Kraftstoffen abzukoppeln und die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Bundesregierung hat einen Vorschlag eingebracht
Auch die zukünftige Nutzung von eFuels für PKW und leichte Kraftfahrzeuge wurde im Herbst 2022 im Umweltministerrat besprochen. Die deutsche Bundesregierung hatte in diesem Kontext auf Drängen der FDP einen Erwägungsgrund als Kompromiss bereits im Herbst 2022 eingebracht. Er empfiehlt, CO2-neutrale Kraftstoffe für Neuwagen mit Verbrennungsmotor auch nach 2035 zuzulassen. Allerdings handelt es sich hierbei nur um eine rechtlich nicht bindende Empfehlung an die Kommission. Quelle: E-Fuels Alliance