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ADAC betont Vorteile alternativer Kfz Antriebstechnologien

Veröffentlicht am 09.01.2023
 

ADAC: Sind alternative Antriebstechnologien zu Elektro, Wasserstoff oder E-Fuel klimafreundlicher als konventionelle Verbrennungsmotoren? Und wie sieht es mit dem ökologischen Fußabdruck der unterschiedlichen Antriebskonzepte denn aus? Um die Klimawirkungen unterschiedlicher Fahrweisen transparent bewerten zu können, muss der gesamte relevante Energieverbrauch über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs berechnet werden. Daher haben FIA und ÖAMTC 2018 das Forschungsunternehmen JOANNEUM RESEARCH in Graz mit einem sogenannten „LCA (Life Cycle Analysis) Tool“ beauftragt, das nun aktualisiert wird.


ADAC für Ausbau erneuerbarer Stromquellen.

Der aktuelle Vergleich verschiedener Antriebsarten anhand der „Golf-Klasse“ zeigt, dass Elektroautos ständig besser werden und die Treibhausgasbilanz des Fahrzeugs durch den Einsatz von mehr erneuerbaren Energien im Produktionsprozess verbessert werden kann. Eine deutliche Verbesserung der Treibhausgasbilanz von Elektrofahrzeugen lässt sich auch durch die Nutzung von erneuerbaren Energie-Quellen zum Laden erreichen. Daher ist aus ADAC-Sicht der Ausbau erneuerbarer Strom-Quellen zwingend erforderlich, um die Fahrzeugproduktion und den Fahrzeugbetrieb ausreichend mit erneuerbarer Energie zu versorgen.

Im Vergleich zu Benzin und Diesel werden Elektrofahrzeuge, die von 2022 bis 2037 mit dem deutschen Strommix betrieben werden und eine Gesamtlaufleistung von 240.000 km aufweisen, ihre Vorteile bei rund 45.000 bis 60.000 km ausspielen können. Der durch die aufwändigere Fertigung der Batterie entstehende „Treibhausgasrucksack“ kann sich schnell über die Lebensdauer des Fahrzeugs amortisieren. Auf Basis erneuerbarem Strom (Wind) amortisieren sich die erhöhten Treibhausgasemissionen aus der Produktion nach ca. 25.000-30.000 km im Vergleich zu Benzin und Diesel.

Mit eFuels einen Beitrag zum Klimaschutz leisten

Doch nicht nur Elektroautos schneiden in LCA-Studien ordentlich ab; in der Treibhausgasbilanz können auch konventionelle Antriebe gute Ergebnisse erzielen. Neben Bio-Methan Erdgasfahrzeugen, die ebenfalls gut abschneiden, können auch regenerativ hergestellte synthetische Kraftstoffe wie eFuels, die in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Der Primärenergiebedarf einer Antriebsart oder eines Kraftstoffs muss neben der Treibhausgas-Bilanz auch berücksichtigt werden. Denn manchmal muss deutlich mehr Energie aufgewendet werden, um die gleiche Gesamtlaufleistung zu erzielen. Aktuelle Auswertungen zeigen, dass Elektrofahrzeuge, insbesondere bei Nutzung regenerativer Energien (Wind), Brennstoffzellenfahrzeuge und eFuels beim Primärenergiebedarf deutlich übertreffen.

Effizienz und Verfügbarkeit von eFuels

Der Hauptnachteil von eFuels ist die geringere Effizienz im Vergleich zu Strom in der batterieelektrischen Mobilität aufgrund von Verlusten bei Umwandlungsprozessen und der höhere Bedarf an erneuerbarer Energie in der Produktion. Daher ist es wichtig, eFuel in Regionen der Welt zu erzeugen, in denen Sonne und Wind kontinuierlicher und intensiver verfügbar sind.

Basierend auf dem vom Forschungsunternehmen JOANNEUM RESEARCH entwickelten „LCA-Tool“ wurde in Zusammenarbeit mit Green NCAP eine interaktive LCA-Plattform entwickelt. Auf diese Weise können Verbraucher den Energiebedarf und die Treibhausgasemissionen eines Fahrzeugs während seines Lebenszyklus ermitteln und verschiedene Modelle und Antriebsarten vergleichen.


ADAC-Autodatenbank enthält mehr als 30.000 Autotypen

Durch die Anbindung an die ADAC-Autodatenbank, die Informationen über mehr als 30.000 Autotypen enthält, können Vergleichsparameter an das eigene Fahrzeug und die individuellen Bedingungen angepasst werden. Dazu gehören die jährliche Fahrleistung und der regionale Strommix, der auch durch einen 100% erneuerbaren Energiemix ersetzt werden kann. Bis zu drei Fahrzeugmodelle können, je nach Bedarf und Bedingungen, verglichen werden. Quelle: ADAC

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