Frank Beaujean, Geschäftsführer der asanetwork GmbH und seit 2016 Präsident des deutschen Verbandes der Hersteller und Importeure von Automobil-Servicegeräten (ASA) e.V., wurde auf der Generalversammlung der European Garage Equipment Association (EGEA) im Oktober zum Präsidenten des europäischen Dachverbandes der Werkstattausrüster gewählt. Beaujean wird den europäischen Verband in den nächsten zwei Jahren führen. Der studierte Informatiker und Elektrotechniker ist seit vielen Jahren in die politische Arbeit des Verbandes auf europäischer Ebene eingebunden.
Eingespieltes Vorstandsteam sorgt für Kontinuität
Beaujean war von 2018 bis 2022 Vizepräsident der EGEA und arbeitete in den Jahren davor als technischer Experte in verschiedenen Arbeitsgruppen der EGEA.
„Ich freue mich sehr über meine Wahl zum EGEA-Präsidenten. Noch mehr freue ich mich, dass wir mit einem bewährten und starken Team im Board of Directors (BoD) die Möglichkeit haben, mit der EGEA in den nächsten zwei Jahren wichtige Weichen für die Zukunft der Werkstattausrüstungsindustrie in Europa zu stellen“, sagt der EGEA-Präsident.
Dem dem Vorstand der EGEA, gehören Frank Beau-jean, Massimo Brunamonti (Vizepräsident, AICA, Italien), Thierry Coton (Vizepräsident, GIEG, Frankreich), Leon Andriessen (Finanzchef, RAI, Niederlande), Jaume Berenguer (AFIBA, Spanien), Julian Woods (GEA, Großbritannien) und Rafal Sosnowski (STM, Polen) an.
In dieser Besetzung arbeitet der Vorstand seit 2018 erfolgreich zusammen und hat die EGEA in den vergangenen vier Jahren personell und strukturell neu aufgestellt.
Existenzielle Herausforderungen bedrohen das IAM
„Wir stehen vor großen Herausforderungen auf dem europäischen Aftermarket. Über die technischen Ausschüsse der EGEA haben wir bereits zahlreiche Projekte angestoßen. Und wir sind froh, mit EGEA-Generalsekretär Jordi Brunet eine starke Stimme für die Interessen der Werkstattausrüstungsindustrie in Europa installiert zu haben“, sagt Beaujean.
Die starke Stimme und die Unterstützung aller Mitglieder werden in den kommenden Jahren dringend benötigt. Die EGEA setzt sich gemeinsam mit anderen Verbänden wie AFCAR für faire Wettbewerbsbedingungen für den gesamten europäischen Aftermarket ein. Wichtigstes Thema ist in diesem Zusammenhang der faire und diskriminierungsfreie Zugang zu reparatur- und servicebezogenen Daten.
„Der Zugang zu zunehmend digitalisierten und vernetzten Fahrzeugdateninfrastrukturen ist für unsere Branche und den gesamten Independent Aftermarket von existenzieller Bedeutung. Wenn es der Automobilindustrie und den großen Tech-Konzernen gelingt, ihre stumpfen Monopolisierungsbestrebungen politisch durchzusetzen, gehen für viele mittelständische Unternehmen im Aftermarket die Lichter für immer aus“, warnt Beaujean.
Diesem Szenario begegnet der rein durch ehrenamtliches Engagement getragene europäische Werkstatt-Zuliefererverband mit intensiver Lobbyarbeit und gezielter Sachinformation an die politischen Entscheidungsträger in EU-Kommission, Fachausschüssen und Parlament. Und das trotz vermeintlich mangelnder Durchsetzungskraft nicht ohne Erfolg. Aber:
„Diese Auseinandersetzungen sind äußerst energie- und auch kostenintensiv. Zunehmend müssen berechtigte Dritte ihre Rechtsansprüche mit Hilfe teurer Anwälte vor Gericht durchsetzen“, sagt Beaujean.
Neue Mitglieder finden
Deshalb will er während seiner zweijährigen Amtszeit als EGEA-Präsident neue Mitglieder werben.
„Die EGEA leistet eine enorm wichtige Arbeit für alle Werkstattausrüster in Europa. Aber nur in acht der 26 EU-Mitgliedsstaaten gibt es einen nationalen Ausrüstungsverband. Deshalb müssen wir eine Struktur schaffen, um Mitglieder aus europäischen Ländern für die EGEA zu gewinnen, die nicht die Kraft haben, einen eigenen nationalen Verband zu gründen“, umreißt Beaujean seine Pläne.
Auf internationaler Ebene will der Verband sowohl die AFCAR als auch das Projekt „Associations in Motion“ weiter fördern. Langfristiges Ziel dieses Projekts ist die Gründung eines Weltverbands der Hersteller von Werkstattausrüstung.
Inhaltlich wird die EGEA ihre erfolgreiche Arbeit in den nächsten zwei Jahren fortsetzen und sich unter anderem mit dem Thema Elektromobilität ganzheitlich auseinandersetzen. Quelle: EGEA