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Neues Autoglaskonzept: Firstglass nicht nur für Carat-Partner

Veröffentlicht am 16.08.2022
 

Laut einer Erhebung des Beratungsunternehmens Wolk aftersales experts liegt das Teilevolumen für Autoglas und Verbrauchsmaterialien wie Kleber bei drei Prozent des Gesamtvolumens für Autoteile von 19 Milliarden Euro, macht 665 Millionen Euro für die Glassparte. Die Carat-Gruppe hat bislang daran nach eigenen Einschätzungen einen viel zu geringen Anteil. Das soll sich jetzt ändern. Unter Federführung von Ralf Gores, unter anderem auch Leiter der Werkstattkonzepte bei Carat, hat man überlegt, wie man das Glasgeschäft in den Werkstätten und bei den 130 Gesellschaftern beleben kann. Heraus gekommen ist ein neues Autoglaskonzept namens „Firstglass“. Ralf Gores zu den Hintergründen:


„Resultierend aus den bisher geringen Umsätzen im Glasgeschäft und der Erkenntnis, dass im Autoglas-Markt derzeit ein Wandel stattfindet, haben wir uns entschlossen, ein Autoglas-Franchisekonzept zu entwickeln“.

Offen für (fast) alle

Für das Firstglass-Konzept hat man deshalb von vorneherein festgelegt, dass nur Kfz-Meisterbetriebe als Partner in Frage kommen, die auch das vorgeschriebene Equipment, also Achsmessgerät, Diagnosegerät und Kalibriervorrichtung, vorhalten.

„Hersteller und Marke der Geräte sind egal, die Geräte müssen geeignet sein, um nach Herstellervorgaben zu arbeiten“

so Gores. Er betont, dass sich das Konzept nicht nur an die eigenen Systemwerkstätten ad Autodienst und Automobil Meisterwerkstatt richtet:

„Anschließen können sich alle freien und Markenwerkstätten, auch solche, die zu einem Werkstattkonzept des Wettbewerbs gehören. Ausgeschlossen sind lediglich Betriebe, die bereits bei einem anderen Autoglas-Konzept unter Vertrag stehen“.

Dabei möchte man gebührenseitig deutlich günstiger sein als andere Glaskonzepte. Die Einstiegsgebühr beträgt 1.260 Euro und beinhaltet die Zertifizierung durch den TÜV Süd am Anfang, eine weitere Überprüfung mittels Mystery Shopping nach 24 Monaten sowie ein Merchandise-Paket. Für interessierte Werkstätten viel wichtiger: die monatlichen Systembeiträge in Höhe von 120 Euro werden in den ersten beiden Jahren nach der Einführung nicht erhoben.

„Wir haben im Moment das Interesse der Versicherungen geweckt. Da wir aber noch keine Firstglass-Betriebe haben, muss ich natürlich erstmal ein flächendeckendes Netz aufbauen, um die Versicherungen ins Boot zu holen“, erklärt Ralf Gores.

Für diese Zeit der Aufbauphase setzt man die Systemgebühren aus. Auch verlangt das Konzept keine prozentuale Beteiligung an gesteuerten Aufträgen, wie das bei anderen Glaskonzepten der Fall ist.

„Daran haben wir überhaupt kein Interesse, wir wollen nur Glasscheiben verkaufen“, betont Gores.

Software verbindet

Neben den Werkstätten sollen auch die Gesellschafter in Zukunft stärker vom Glasgeschäft profitieren. Die Firstglass-Betriebe und die Gesellschafter sind deshalb zum Einsatz einer speziellen Software verpflichtet, die eine Abwicklung der Glasaufträge nur über den Gesellschafter möglich macht.

„Wir möchten verhindern, dass der Franchise-Partner nur die Scheiben aus Versicherungsfällen über uns bezieht und andere Aufträge aus anderen Quellen abdeckt. Sobald er die Software einsetzt, ist er über den Einkauf an den Gesellschafter gebunden“

erklärt Gores. In dem Programm kann der Gesellschafter gemeinsam mit dem Franchisenehmer die Glaspreise für die jeweilige Region definieren.

„Wir können nicht wie andere Ketten bundesweit einheitliche Preise verlangen, sondern unser Gesellschafter ist derjenige, der mit dem Franchisenehmer die regionalen, marktgerechten Glaspreise definiert und über eine Schnittstelle in die Software einpflegt“, sagt Gores.

Gleichzeitig sollen die Gesellschafter möglichst wenig Aufwand haben.


„Wir haben die Abläufe gezielt schlank gehalten, schließlich geht es auch um Geschwindigkeit.“

Dieter / HAR / Bild: Firstglass

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