Im Oktober vergangenen Jahres wurde das neue Logistikgebäude der bilstein group in Gelsenkirchen feierlich von Oberbürgermeisterin Karin Welge eingeweiht. Mittlerweile wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht: Der Hochlauf der Intralogistik ist erfolgreich gestartet.
Seit März 2022 werden schrittweise die verschiedenen Logistikbereiche vom Wareneingang über die Kommissionierung und die Konfektionierung hochgefahren. Dazu wird Ware, Ersatzteile für Autos und Lkw, aus dem Hauptstandort in Ennepetal und den aktuell noch bestehenden Außenlägern nach Gelsenkirchen transportiert.
„Momentan lagern wir bis zu 750 Paletten am Tag ein“, sagt Geschäftsführer Jan Siekermann. „Der Startschuss ist auf jeden Fall gelungen und wir haben eine wichtige Hürde erfolgreich genommen. Gleichzeitig haben wir noch viel zu tun, damit der Hochlauf weiterhin stabil verläuft – und am Ende unsere Kunden von höherer Verfügbarkeit und einem noch besseren Logistikservice profitieren.“
Der Hochlauf dauert bis voraussichtlich Anfang 2023. Parallel dazu wird am Standort aber bereits das Tagesgeschäft abgewickelt: Seit Ende März werden Logistikaufträge für Kunden bearbeitet. Zudem läuft der Einstellungsprozess auf Hochtouren: Bereits 250 neue Mitarbeiter haben in Gelsenkirchen angefangen. Bis Ende des Jahres sollen es rund 400 sein – von gewerblichen Logistikmitarbeitern, über Büro- und IT-Fachkräfte bis zu Mechatronikern. Danach plant das Unternehmen mit zusätzlichen Einstellungen im Rahmen des weiteren Kapazitätsausbaus.
Mehr Ware auf der gleichen Fläche
Mit ca. 120 Millionen Euro ist das neue Logistikzentrum die größte Einzelinvestition in der Geschichte der bilstein group. Das Gebäude des weltweit führenden Herstellers und Lieferanten von Ersatzteilen für Pkw und Nutzkraftwagen ist rund 45.000 Quadratmeter groß. Im Inneren wird auf hochgradig automatisierte Prozesse gesetzt.
„Das ermöglicht uns künftig nicht nur ein konstant hohes Versandvolumen. Wir können auch mehr Waren auf der gleichen Fläche lagern und verarbeiten als in einem konventionellen Lager“, so Siekermann.
Das Logistikzentrum bietet Kapazitäten für bis zu 116.000 Paletten und 228.000 Behälter. Das Logistikzentrum ist nicht nur technisch, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit auf dem neuesten Stand: Das Gebäude erfüllt den KfW-Standard 55, dadurch benötigt es 45% weniger Primärenergie als ein vergleichbares Gebäude. Hinzu kommen eine circa 6.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage und rund 15.000 Quadratmeter Dachbegrünung.
„Das Logistikkonzept hilft uns zudem, durch seine Funktionsweise sowie den Einsatz von energieeffizienten Antrieben und Komponenten, die Verarbeitung und Distribution unserer Produkte so energieeffizient wie möglich abzuwickeln“, sagt Siekermann. „So können wir am Standort Deutschland nicht nur nachhaltig wirtschaften, sondern auch langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein.“
Die bilstein group hatte 2017 ein rund 200.000 Quadratmeter großes Grundstück im Stadtteil Bulmke-Hüllen erworben. Die Bauzeit betrug rund zwei Jahre. In zwei weiteren Baustufen könnte die aktuelle Logistikfläche insgesamt verdoppelt werden. Quelle: bilstein group