Der Pollenflug hat im Frühjahr Hochkonjunktur, in diesem Jahr ist die Belastung durch Fichtenpollen besonders hoch. Im Fahrzeuginneren kann vor allem für Allergiker ein Innenraumfilter Abhilfe schaffen. Eine vorgeschriebene Frist für den Wechsel des Pollenfilters gibt es oft nicht, jedoch empfiehlt sich ein Austausch nach 20.000 bis 30.000 Kilometern bzw. jährlich – am besten vor der Pollenflugsaison.
Einen frischen Tauschfilter kann man auch für wenige Euro im Fachhandel erwerben und selbst wechseln. Abhängig von der Marke und dem Modell lässt er sich teils mit wenigen Handgriffen, oftmals allerdings in einer aufwendigen und komplexen Umbauaktion bewerkstelligen. Insofern ist es ratsam, schon im Vorfeld den Aufwand bzw. den Schwierigkeitsgrad zu recherchieren. Diese Informationen finden sich meist nicht in der Betriebsanleitung, man erhält sie über eigene Internetrecherche. Tipp: Häufig ist dem neuen Filter eine Einbauanleitung beigelegt, die auch auf der Innenseite der Karton-Verpackung abgedruckt ist.
Schutz vor Bakterien und Viren
Durch die Lüftungsanlage strömen bis zu 500.000 Liter Luft pro Stunde ins Auto, die mit natürlichen und menschengemachten Verschmutzungen wie Staub, Pollen und Abgasen durchsetzt ist. Laut Messungen kann die Luft im Auto fünfmal mehr Abgase, Schmutzstoffe und Allergene enthalten als die Außenluft. Innenraumfilter entfernen den Großteil der Verschmutzungen und schützen so die Insassen. Diese Pollenfilter gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: Der klassische Innenraumfilter mit Vlies- und bzw. oder Papiermembrane, der Kombinationsfilter mit Aktivkohlemembrane und HEPA – ein Hochleistungs-Schwebstofffilter. Dabei filtert Letzterer mindestens 99,95 Prozent der Partikel zuverlässig aus der Luft, zusätzliche schädliche Bakterien und Viren. Einige Autobauer wie zum Beispiel Tesla und Mercedes bieten diese Filtertechnik bereits ab Werk an.
Verbraucher sollten schon beim Autokauf auf wirkungsvolle Innenraumfilterung Wert legen, vor allem wenn sie zu allergischen Reaktionen bei Pollen neigen. Beim Austausch sollten möglichst Originalersatzteile oder Produkte renommierter Anbieter verwendet werden. Eventuelle mikrobiologische Belastungen durch Keime in der Klimaanlage können vermieden werden, indem die Kühlfunktion möglichst einige Minuten vor dem Erreichen des Ziels abgeschaltet wird, damit Kondenswasser aus der Lüftungstechnik austrocknen kann. Quelle: ADAC