Die Energiekosten steigen derzeit täglich. Die hohen Spritpreise an den Tankstellen reissen tiefe Löcher in jedes Mobilitätsbudget. Nun zeigt auch ein offizieller Vergleich des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz: CNG-Fahrzeuge sind am preiswertesten.
Durch den schrecklichen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine schnellen die Preise für Energieträger in die Höhe. An den Tankstellen selbst scheint man beinahe während des Tankens zuschauen zu können, wie die Preise für Benzin und Diesel nach oben klettern. Spritspartipps wie ungenutzte Dachträger wieder abmontieren, unnützes Zeugs aus dem Kofferraum nehmen, um mit tieferem Gewicht unterwegs zu sein, oder auch mit 0,3 bar mehr Reifendruck zu fahren, um den Rollwiderstand und somit auch den Spritkonsum zu reduzieren, stehen hoch im Kurs.
Kosteneinsparung bei CNG-Autos
Selbst wenn auch der Gas-Preis im Moment genauso durch die Decke geht, seien Fahrzeuge mit CNG-Antrieb aktuell immer noch klar preiswerter unterwegs als herkömmlich Verbrenner oder sogar Elektromobile. Die Wissensplattform CNG-Mobility.ch erläuterte schon seit längerem, dass eine Kosteneinsparung von mindestens 30 Prozent gegenüber herkömmlichen Treibstoffen möglich ist, wenn man ein Fahrzeug mit CNG-Antrieb fährt. Dass CNG-Autos nicht nur bezüglich CO2-Emissionen, sondern auch beim Energiekostenvergleich die Nase vorne haben, zeigt jetzt auch der neuste Energiekostenvergleich des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Für diesen Energiekostenvergleich nutzte die deutsche Behörde die Verbrauchsdaten der jeweils drei meistverkauften Fahrzeugmodelle in den Segmenten Kleinwagen/Kompaktklasse und Mittel-/Oberklasse sowie der jeweiligen benötigten Antriebsenergie nach WLTP-Zyklus. Mit 5,53 Euro pro 100 km schnitt bei Kleinwagen und Kompaktwagen der CNG-Antrieb am besten ab und platzierte sich sogar vor den Elektroautos mit 5,77 Euro pro 100 km. Bei Fahrzeugen aus der Mittel-/Oberklasse lagen dann zwar die Stromer mit 5,42 gegenüber 6,56 Euro vorne, aber im Vergleich zu den 8,17 Euro gegenüber einem Diesel oder den 11,55 Euro eines Benziners zeigten sich die CNG-Fahrzeuge auch hier als eine gute Lösung, um sein Mobilitätsbudget zu schonen.
Einen Aspekt, den der im Juni 2022 zum nächsten Mal aktualisierte Energiekostenvergleich des deutschen Bundesministeriums nicht aufzeigt: Fahrzeuge mit CNG-Antrieb erlauben es sogar die Abhängigkeit von den viel diskutierten Energielieferungen aus Russland zu durchbrechen. Tankt man nämlich nicht CNG, sondern Biogas, fährt man zum einen CO2-neutral, und zum anderen tankt man einen regional produzierten Energieträger. Für die Produktion von Biogas in der Schweiz werden in der Landwirtschaft, in der Nahrungsmittelproduktion, in der Gastronomie und in Haushalten anfallende organische Abfälle verwendet und so Kreisläufe geschlossen. Wichtig: In der Schweiz werden keine Nutzpflanzen für die Biogas-Produktion angebaut. Übrigens: Auch dem CNG an Schweizer Zapfsäulen sind – Stand Ende 2021 – durchschnittlich bereits 26,0 Prozent Biogas beigemischt. Und dieser Anteil soll in den kommenden Jahren kontinuierlich erhöht werden. Quelle: CNG-Mobility