Mit einer virtuellen Live-Schulung sind EUROPART, der führende Anbieter für Nutzfahrzeugteile in Europa, und sein „präferierter Lieferant“ Textar in das neue Jahr gestartet. Erstmals ermöglichte der Großhändler auch einem seiner Lieferanten im 360 Grad Studio live dabei zu sein und so trafen sich mehr als 200 Teilnehmer aus Deutschland zur „Textar Schulung 2022“. Textar brachte die Mitarbeiter aus den Bereichen Produktmanagement, Vertrieb und Einkauf nicht nur zum Thema Bremsbeläge auf den neuesten Stand, sondern lud sogar zum aktiven Mitmischen bei der Entwicklung von Reibmaterial ein.
Bremsbeläge in Nutzfahrzeugen sind täglich hohen Belastungen ausgesetzt, denn das Bremsen eines Fahrzeugs benötigt weitaus mehr Energie als seine Beschleunigung. Damit ein Lkw im Notfall in 3 Sekunden von 80 auf 0 km/h abbremsen und zum Stehen kommen kann, benötigt ein 40-Tonner eine Bremsleistung von 4.400 PS. Eine unglaublich hohe Belastung für ein paar Quadratzentimeter Reibmaterial. Kompromisse bei der Qualität können hier fatale Folgen haben. Aus diesem Grund ist bei der Premium-Marke Textar von TMD Friction die hochkomplexe Bremsbelag-Rezeptur aus bis zu 43 Rohmaterialien exakt auf das jeweilige Fahrzeug und sein Bremssystem abgestimmt.
„Beim Material eines Bremsbelags kommt’s auf die Mischung an. Daher verwenden wir lediglich selbst entwickelte Rezepturen, um beim Bremsen maximale Sicherheit zu gewährleisten. Als Spezialist für Reibbeläge bringen wir die nötige Entwicklungs- und Prüfkompetenz dafür mit. Bis ein Bremsbelag tatsächlich auf den Markt kommt, dauert es bis zu drei Jahre. Denn wir unterziehen ihn härtesten Tests. Das Live-Schulungsformat der EUROPART war eine großartige Gelegenheit, eindrucksvoll zu demonstrieren, wie komplex die Entwicklung eines neuen Belag-Materials ist, und was alles neben der ausgefeilten Materialzusammensetzung noch hinter einem sicheren Bremsbelag in OE-Qualität steckt“, erklärt Hartmut Kießling, Technical Sales Manager und Trainer für die Marke Textar.
Virtuell im Entwicklungslabor
Um seinen hohen technischen Qualitätsanspruch zu unterstreichen, nahm die weltweit führende Marke für Nutzfahrzeug-Bremsbeläge die Teilnehmer virtuell mit ins Entwicklungslabor. Mithilfe einer VR-Brille wurde im Studio die Mischung eines neuen Bremsbelags simuliert. Die zugeschalteten Teilnehmer durften mittels „Daumen hoch“ und „Daumen runter“ über die Zusammensetzung des Bremsbelags abstimmen und ermöglichten Matthias Rutkowski, Commodity Manager bei EUROPART, anschließend eine Probefahrt der besonderen Art. Er steuerte dank der VR-Brille ein Testfahrzeug durch die Stadt, über die Autobahn und bei einer Bergabfahrt – Strecken, auf denen Textar seine Bremsbeläge auch bei einer realen Testfahrt ausgiebig prüft. Fahrer und Publikum konnten am eigenen Leib erfahren, welche Auswirkungen das Mischverhältnis von Reibmaterial, Schmierstoffen, Bindemitteln, Funktionsstoffen und Fasern auf Performance, Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit des Belags haben: Fügt man mehr Fasern hinzu, verlängert sich die Lebensdauer, aber zwangsläufig erhöht dies auch den Preis des Belags. Ein höherer Anteil Schmierstoffe steigert zwar den Komfort, die Bremsleistung sinkt jedoch, weil durch den höheren Anteil der Schmierstoffe der Reibwert abnimmt. Letzteres musste der Testfahrer mit Erschrecken feststellen, denn die Probefahrt endete bereits nach einigen Kurven. Genau die richtige Mischung und die auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmte Rezeptur zu finden ist seit mehr als 100 Jahren die Kernkompetenz von Textar.
„Unsere Mitarbeiter konnten mit eigenen Augen sehen, wie viel Zeit und Budget in die Entwicklung eines sicheren Bremsbelags fließt – von der richtigen Mischung über das umfangreiche Testen mit Prüfständen bis hin zur Probefahrt auf der Straße. Mit diesem Blick hinter die Kulissen haben wir die Bestätigung, dass wir mit Textar einen wichtigen Markenpartner haben, da auch die EUROPART mit der Eigenmarke die gleiche Philosophie „Keine Kompromisse“ verfolgt. Da Textar gerade in Zeiten der Pandemie eine hohe Verfügbarkeit von Teilen sicherstellen konnte, ein entscheidendes Erfolgskriterium im Aftermarket, ist die Stellung als Preferred Supplier bei EUROPART auch in diesem Aspekt bestätigt.“ erklärt Rutkowski.
Als führender Partner für Nutzfahrzeugwerkstätten und Betreiber von Lkw-, Trailer-, Transporter- und Busflotten in Europa ist EUROPART ein wichtiger strategischer Kunde für Textar. Mit insgesamt mehr als 750 maßgeschneiderten Scheiben- und Trommelbremsbelägen für Zugmaschinen, Baufahrzeuge, Anhänger sowie Stadt- und Reisebusse komplettiert die Marke das Sortiment von EUROPART. Zum Bremsen-Programm gehören auch Ersatzteilteile für leichte Nutzfahrzeuge – darunter Bremsbeläge, Bremsscheiben und Zubehör der Marke Textar. Quelle: TMD Friction