Der Geschäftsführer der Autocenter-Kette Halfords kritisiert die britische Regierung. Und fordert den Minister Boris Johnson auf.
Wieso hat die Halfords Kritik eine besondere Bedeutung?
Stellen Sie sich vor: Der Geschäftsführer einer bekannten Werkstattkette in Deutschland kritisiert die Bundesregierung. Diese Botschaft wird weder registriert noch wird eine Reaktion erwartet.
Anders in Großbritannien. Die Werkstattkette Halfords hat eine ganz besondere Marktposition. Halfrods ist der Marktführer im Bereich Autocenter und hat in dem vergangenen Jahr verschiedene Werkstattkonzepte und Werkstattketten aufgekauft. Eine Übersicht ist hier zu finden. Die Anzahl von Werkstätten in deren Netzwerk sind beachtlich. So erreichen Halfords‘ Meldungen und in diesem Fall Aufforderung eine große mediale Reichweit und die Botschaften haben Gewicht.
Fachkräftemangel bedroht Großbritanniens Elektroauto-Ambitionen
Der Geschäftsführer der Werkstattkette Halfords, Graham Stapleton warnt vor einem Fachkräftemangel. Fachkräfte sind essenziell für die ambitionierten Elektroauto-Pläne der britischen Regierung. Die Regierung hat angekündigt bis 2030 den Verkauf von Verbrennern zu verbieten um sich rein auf die Elektroautos zu konzentrieren.
Im Gespräch mit der Fachzeitung Garagewire sagte Graham Stapleton, er sei „sehr besorgt“, dass nicht genügend Schritte unternommen würden, um die „Qualifikationslücke“ zu schließen.
„Es gibt einfach nicht genug, und wir müssen jedes Jahr Tausende ausbilden, wenn wir auch nur annähernd das erforderliche Niveau erreichen wollen. Ich habe mit der Regierung gesprochen, weil ich sehr besorgt darüber bin, dass wir mehr Menschen ausbilden müssen oder zumindest festlegen müssen, wie dieser Prozess ablaufen soll.“
Stapleton betonte weiter, dass im gesamten Vereinigten Königreich rund 35.000 Techniker fehlen werden, die sich mit diesen E-Fahrzeugen befassen können, und forderte staatliche Unterstützung, um diese Arbeitskräfte rasch aufzubauen.
