Mit seinem neuen 4G Dongle bringt das Technologieunternehmen Continental noch mehr Performance in seine Remote Vehicle Data (RVD) Plattform. Diese ermöglicht den Zugriff auf die Fahrzeugdaten zahlreicher Fahrzeugmarken und -modelle. Der Dongle überträgt im Vergleich zum bluetooth-basierten Vorgänger die Daten nicht nur deutlich schneller, er kann auch mehr Datensätze auslesen und hat eine höhere Rechenleistung. Damit schafft er die Grundlagen für neue Services, die Werkstätten ihren Kunden anbieten können.
„Zusätzlich haben wir die Fahrzeugabdeckung der RVD-Plattform nochmals deutlich erhöht. So können Werkstätten die relevanten Daten von über 80 Prozent aller zugelassenen Fahrzeugmodelle in Europa auslesen – und wir erhöhen die Abdeckung noch weiter“, erläutert Dominik Wrede, der die Produktentwicklung im Bereich Diagnose und Services bei Continental leitet.
Besonderen Wert legt Continental zudem auf die hohe Qualität der Daten: Das System kann über die frei verfügbaren Standard-Daten aus der On-Board-Diagnoseschnittstelle (OBD) hinaus auch viele herstellerspezifische Informationen auslesen. Werkstätten erhalten damit Zugriff auf Fehlercodes in Fahrzeugherstellerqualität. Deren Beschreibung ist wesentlich präziser als jene aus frei zugänglichen Quellen für Fehlercodes, zudem können mehr Codes aus dem Fehlerspeicher ausgelesen werden. Zu den herstellerspezifischen Daten, die die Plattform zur Verfügung stellt, gehören auch die für Werkstätten besonders relevanten Service- und Inspektionsdaten sowie individuelle Parameter, wie etwa die Batteriespannung oder der Ölfüllstand. Sie geben einen wertvollen Überblick über den Gesamtzustand des Fahrzeugs.
Effizienter arbeiten und näher am Kunden sein: Daten machen’s möglich
Ein wichtiger Vorteil der Ferndaten: Sie helfen Werkstätten dabei, ihre Arbeitsprozesse besser zu steuern und damit effizienter zu arbeiten. Denn wer vorab schon weiß, wann und aus welchem Grund ein Fahrzeug in die Werkstatt kommt, kann Termine optimal planen und seine Ressourcen besser einsetzen. So lassen sich anfallende Regeltermine wie zum Beispiel die anstehende Inspektion frühzeitig für Zeiten einplanen, an denen die Auslastung nicht so hoch ist.
Werkstätten können passend zum anstehenden Service-Termin Zusatzleistungen anbieten, beispielsweise den anstehenden Reifenservice gleich mit übernehmen. Werkstattkunden sparen so wertvolle Zeit. Und dank der Diagnosedaten kann die Werkstatt das genau passende Ersatzteil schon vor der Reparatur bestellen und kann diese schneller abschließen. Außerdem müssen weniger falsch bestellte Teile zurückgesendet werden.
„Zugang zu Fahrzeugdaten bedeutet besseren und effizienteren Service – und den erwarten die Kunden heute mehr denn je. Mit der RVD-Plattform und dem 4G Dongle steht Werkstätten ein Tool zur Verfügung, mit dem sie im immer härter werdenden Wettbewerb der Werkstätten punkten können“, sagt Peter Wagner, der bei Continental das Geschäftssegment Automotive Aftermarket Solutions leitet.
Flottenmanagement für kleinere PKW-Flotten leicht gemacht
Zu den herstellerspezifischen Daten, die die Plattform bereitstellt, gehören zum Beispiel Fahrzeugparameter wie die Zeit bzw. der Kilometerstand bis zur nächsten erforderlichen Wartung. Das macht die Lösung ideal für Werkstätten, die kleinere Flotten betreuen und damit Fuhrparkverantwortlichen helfen können, den Zustand der Fahrzeuge besser zu überblicken und Wartungsintervalle entsprechend zu planen. So lassen sich Standzeiten reduzieren und die Effizienz der Flotte steigern. Zudem haben Kfz-Betriebe die Möglichkeit, anhand der Daten aus dem 4G Dongle den Zustand von Kundenfahrzeugen aus der Ferne zu überwachen und schon früh auf Probleme hinzuweisen, bevor der Kunde mit einer Fahrzeugpanne liegen bleibt.
Mit dem Gesamtüberblick über die Fahrzeugdaten können Werkstätten Verschleiß und Fehlfunktionen bei Kundenfahrzeugen frühzeitig erkennen, Kunden informieren und Werkstatttermine optimal planen.
„Werkstätten können Flottenkunden einen großen Teil des Zeit- und Organisationsaufwands für Reparatur und Wartung abnehmen, beispielsweise, indem sie proaktiv Termine zur Inspektion anbieten, rechtzeitig ein Reparaturfahrzeug bereitstellen oder die notwendigen Ersatzteile bereits vorbestellen“, so Wrede. „Das schafft Vertrauen und stärkt die Kundenbindung.“
Sichere und leistungsstarke Lösung – dank hoher Standards und regelmäßiger Tests
Auch in puncto Bedienerfreundlichkeit hat der Dongle Fortschritte gemacht: Er lässt sich ohne App mit dem Auto verbinden und verfügt über eine eigene SIM-Karte, mit der Daten an ein Backend gesendet werden können. Darüber hinaus bietet er durch die aktuellsten Cybersecurity-Technologien ein Maximum an Sicherheit bei der Datenverarbeitung. Regelmäßige Sicherheits-Tests und Updates sorgen dafür, dass die Fahrzeuge mit der aktuellsten Technologie geschützt sind. Auch die RVD-Plattform, die die Daten verarbeitet, wird regelmäßig mit simulierten Hackerangriffen (sogenannten Penetrationstests) getestet und so auf den neuesten Sicherheitsstand gehalten.
„Fahrzeug- und Datensicherheit gehören zu den Kernkompetenzen von Continental, in dem Bereich haben wir uns in den vergangenen Jahren durch Zukäufe und weitere Investitionen gestärkt – und davon profitiert auch unsere RVD-Plattform. Zudem haben wir als einer der weltweit größten Automobilzulieferer in Jahrzehnten viel Know-how für die Entwicklung von Diagnose- und Konnektivitätslösungen aufgebaut. Darauf bauen wir auch für unser Service- und Diagnoseportfolio für den Aftermarket auf, um uns zukunftssicher aufzustellen“, erläutert Peter Wagner.
Quelle: Continental