Am Armaturenbrett eines Autos befinden sich viele Kontrolllampen. Welche davon lediglich Hinweise geben und welche gar sicherheitsrelevant sind, darüber klärt ATU-Experte Christopher Lang auf. Dabei ist die Anzahl der Warnsymbole im Auto über die Jahre deutlich gestiegen, denn moderne Fahrzeuge verfügen über eine Vielzahl elektronischer Assistenzsysteme. Die meisten davon werden über eine Kontrollleuchte abgesichert.
„Nicht immer, wenn eine Lampe leuchtet, ist gleich etwas defekt“, beruhigt Christopher Lang. „Einige Kontrollleuchten dienen lediglich der Information.“
Sie sind hilfreich, da sie den Fahrer über den Zustand seines Fahrzeugs informieren, damit er seinen Pflichten gemäß der Straßenverkehrsordnung adäquat nachkommen kann. Dabei haben die Kontrollleuchten unterschiedliche Farben, die wiederum Hinweise auf den aktuellen Fahrzeugzustand und das weitere Vorgehen geben:
„Rot deutet auf Probleme und Funktionsausfälle hin; hier ist sofortiges Handeln erforderlich, um Schäden am Auto zu vermeiden. Bei Orange sollte möglichst zeitnah geprüft werden. Grün bedeutet, dass eine Funktion aktiviert ist. Weiß steht für einen Hinweis, und Blau wird für das Fernlicht verwendet“, erklärt Lang.
Im Folgenden werden die zehn häufigsten Leuchten vorgestellt:
1. Warnleuchte für die Bremsanlage
Eine noch angezogene Handbremse oder die Warnung vor zu wenig Bremsflüssigkeit können die Ursache für das Leuchten dieser Kontrolllampe sein. „Wenn das Symbol nicht mit dem Lösen der Handbremse verschwindet, sollte man sofort anhalten und einen Pannendienst rufen“, warnt ATU-Experte Lang eindringlich.
2. Batterielampe
Die Batterie wird nicht mehr ausreichend durch den Generator geladen, sodass das Auto nicht länger elektrisch versorgt wird oder eine elektrische Verbindung unterbrochen ist. „Leuchtet das Lämpchen auf, sollte man dies in der nächsten Werkstatt prüfen lassen.
3. Ölstandswarnmeldung
Leuchten die Ölkanne und der Hinweis „MIN“ zusammen auf, ist der Ölstand zu gering und Öl muss nachgefüllt werden.
„Brennt ausschließlich das Symbol der roten Ölkanne, sollte man sofort anhalten und den Pannendienst rufen, da ein Weiterfahren andernfalls in einem kapitalen Motorschaden enden kann“, stellt der ATU-Experte klar.
4. Warnleuchte für die Kühlmitteltemperatur
Die Temperatur des Kühlmittels ist zu hoch, sodass der Motor überhitzen könnte. Hier heißt es, sofort anzuhalten und den Motor abkühlen zu lassen, um Schäden zu vermeiden.
5. Leuchtendes Airbagsymbol
Eine Störung des Airbags wird durch diese Warnleuchte angezeigt. Ist der Airbag nicht deaktiviert worden – zum Beispiel wegen eines Kindersitzes – sollte die Ursache hierfür in einer Werkstatt geprüft werden.
6. Warnleuchte für den Bremsverschleiß
Diese Meldung bedeutet, dass sich die Bremsbeläge der Verschleißgrenze nähern, weshalb sich der Bremsweg und die Bremswirkung verschlechtern können. Ein zeitnaher Werkstattbesuch wird angeraten.
7. Warnlampe für die Motorkontrolle
Es gibt Probleme mit der Motorsteuerung. So kann sich die Motorleistung verringern oder der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Wenn die Motorkontrolllampe leuchtet, sollten Autofahrer umgehend die nächste Werkstatt aufsuchen und einen Motorcheck durchführen lassen.
8. Warnleuchte für den Reifendruck
Der Reifendruck ist zu niedrig. Das erhöht den Spritverbrauch und die Unfallgefahr durch überhitzte Reifen. Grund hierfür kann auch ein eingefahrener Nagel sein. Der Reifendruck sollte umgehend an der nächsten Tankstelle kontrolliert und nachjustiert werden sowie der Reifen bei einem stark abweichenden Reifendruck auf mögliche Schäden geprüft werden.
9. ABS-Warnmeldung
Eine Störung des Antiblockiersystems liegt vor, sodass erhöhte Unfallgefahr vor allem im Fall einer Gefahrenbremsung besteht. Das ABS sollte umgehend in der nächsten Werkstatt überprüft werden.
10. Warnleuchte für die ESP-Kontrolle
Das elektrische Stabilitätsprogramm ist aktiv. Meist blinkt die Leuchte auf einer nassen bzw. vereisten Straße auf, oder wenn das ESP ausgestellt ist. Sollte die Leuchte bei angepasster Geschwindigkeit nicht verschwinden, ist ein Werkstattbesuch erforderlich. Quelle: ATU