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Tungsram: Neue Kraft im Leuchtenmarkt

Veröffentlicht am 02.12.2021
 

Leuchtmittel der Marke Tungsram gibt es bereits seit 1909, als die Marke aus dem 1889 gegründeten Unternehmen United Electric Ltd. ins Leben gerufen wurde. Trotzdem sind sie im hiesigen Ersatzteilmarkt, im Gegensatz zu den osteuropäischen Märkten, weitgehend unbekannt. Das mag zum einen am Hauptsitz des ungarischen Unternehmens in Budapest liegen, hauptsächlich aber eher daran, dass die Marke 1989 vom US-Konzern General Electric geschluckt wurde. 2018 gab der Konzern die Leuchtmittelsparte wieder ab und die Traditionsmarke arbeitet seither wieder unabhängig unter dem Namen Tungsram Group.


Bekanntheitsgrad steigern

Das Unternehmen wird die Marke jetzt auch im deutschen Ersatzteilmarkt etablieren. Verantwortlich dafür ist Harun Cürük, Sales Manager Central mit Sitz in der Niederlassung Frankfurt am Main. Seit Mai 2021, als er von DENSO Deutschland zur Tungsram Group wechselte, betreut er sowohl das OE-Geschäft als auch den freien Markt in Deutschland und Österreich.

„Produkte der Marke Tungsram bekommt man in Ost-Europa an jeder Tankstelle, jetzt wollen wir auch in West-Europa und vor allem in Deutschland unseren Bekanntheitsgrad steigern“, so Cürük. Dazu will das Unternehmen neue Kunden, vornehmlich im independent aftermarket, gewinnen und seine qualitativ hochwertigen Premiumlampen anbieten.

Enormes Potential

Zwar ist Tungsram Vollsortimenter im Bereich der Leuchtmittel, konzentrierte sich aber bislang auf den Bereich Halogen- und Gasentladungslampen. Da im OEM-Bereich aber LED immer weiter in den Vordergrund rücken, die Tungsram aber nicht ans Band liefert, sieht Cürük die größten Chancen, die Marke weiterzuentwickeln im IAM und bei den Private Brandings.

„Tungsram hat enormes Potential, das bislang nicht entdeckt und ausgeschöpft wurde. Sowohl im Portfolio als auch bei der Qualität sind wir den etablierten Marken ebenbürtig. Wir zählen uns zu den drei großen Anbietern und werden weiter wachsen. Mittelfristiges Ziel ist, die Anzahl der Kunden und damit auch die Umsätze , aber auch die Markenbekanntheit deutlich zu steigern“, sagt Cürük gegenüber aftermarket-update.de.

Klar positioniert

Einfach wird das nicht, und das weiß der Manager.

„Die etablierten Marken sind in Deutschland sehr stark, das macht die Positionierung nicht einfach. Neben den beiden etablierten Brands gibt es ja noch die Eigenmarken des Handels. Wir müssen in beide Richtungen antreten“, ist sich Cürük der Herausforderung bewusst.

Doch er hat gleich zwei Asse im Ärmel. Zum einen positioniert sich die Marke ganz klar zwischen den Marktführern und den billigen China-Produkten, wie sie häufig bei den Zweit- und Eigenmarken zu finden sind.

„Die Kunden bekommen OE-Qualitätsware, aber zu einem attraktiveren Preis“, argumentiert Cürük und zielt damit auf die Großhandelsebene, „auch wenn die oft schon eine große Auswahl an Lieferanten haben und es nicht einfach sein wird, hier Fuß zu fassen“.

Sichere Lieferketten

Zum anderen sieht Cürük, dass auch die China-Produkte teurer, aber nicht unbedingt besser werden. Und wie die aktuelle Situation in der globalen Logistik zeigt, wird auch der Transport immer teurer und unzuverlässiger. Hier kann Harun Cürük sein zweites Ass auf den Tisch legen:

„Wir entwickeln und produzieren ausschließlich in Europa, mit fast 4.000 Mitarbeitern an fünf Standorten in Ungarn, und können unsere Produkte trotzdem günstiger anbieten als die großen Wettbewerber. Außerdem sind wir so unabhängig von globalen Lieferketten und können stets termingerecht liefern“.

Tungsram verfügt über ein etabliertes Vertriebsnetz in über 100 Ländern.


Retrofit-LED in Prüfung

Tungsram fertigt neben OE-Glühbirnen und autorisierten Ersatzteilen für deutsche Automobilhersteller wie Mercedes-Benz, VW, BMW und Opel das volle Sortiment an Halogen- und Gasentladungslampen für den Ersatzmarkt Pkw und Lkw, aber auch Miniatur-Glühbirnen, teils in LED-Technik, für den Innenraum oder die Armaturenbeleuchtung. Die Premium-Produktlinie Megalight Ultra bietet eine bis zu 200 Prozent höhere Lichtausbeute als Standard-Halogenlampen. Bereits im Programm, aber bis jetzt noch ohne Zulassung für den deutschen Markt, finden sich auch die neuesten LED Retrofit Scheinwerferlampen, die als Ersatz für Halogenlampen mehr Licht und längere Lebensdauer versprechen. Die Zertifizierung und Freigabe für den deutschen Markt ist für 2022 geplant.

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