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ACEA: Zu wenige Schnellladepunkte

Veröffentlicht am 05.11.2021
 

Der Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) macht die politischen Entscheidungsträger in der EU auf ein doppeltes Problem mit der Ladeinfrastruktur für Elektroautos aufmerksam: Es gebe nicht nur einen eklatanten Mangel an Ladestationen in der gesamten Region, sondern nur sehr wenige davon könnten Fahrzeuge tatsächlich mit einer akzeptablen Geschwindigkeit laden.


Der ACEA schlägt Alarm, da die nationalen Regierungen und das Europäische Parlament ihre Stellungnahmen zu der von der Europäischen Kommission im Juli vorgeschlagenen Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR) vorbereiten werden. Die AFIR ist ein zentraler Bestandteil des europäischen Klimapakets „Fit for 55“, das auch neue CO2-Ziele für Autos enthält.

Einer von neun Ladepunkten ein Schnellladegerät

Von den rund 225.000 öffentlichen Ladestationen, die derzeit in der EU zur Verfügung stehen, seien nur 25.000 für das Schnellladen geeignet. Mit anderen Worten: Nur einer von neun europäischen Ladepunkten sei ein Schnellladegerät (mit einer Kapazität von mehr als 22 kW). Zu den übrigen Ladepunkten (mit einer Kapazität von 22 kW oder weniger) gehörten viele gewöhnliche Steckdosen mit geringer Kapazität.

Das Aufladen eines Elektroautos an einer dieser 200.000 Low-Tech-Steckdosen könne eine ganze Nacht dauern. Mit einem Hochleistungs-Schnellladegerät hingegen könne diese Zeitspanne auf weniger als eine Stunde verkürzt werden. Schnellladegeräte machten jedoch nur einen Bruchteil (11 %) des europäischen Infrastrukturnetzes aus.


„Um mehr Bürger davon zu überzeugen, elektrisch zu fahren, müssen wir die mit dem Laden verbundenen Probleme beseitigen“, sagte ACEA-Generaldirektor Eric-Mark Huitema. „Die Menschen müssen in ihrem täglichen Umfeld viele Ladestationen sehen, und diese Ladestationen müssen schnell und einfach zu benutzen sein – ohne lange Warteschlangen. Das Aufladen sollte so bequem und einfach sein, wie das Tanken heute ist. Leider ist der AFIR-Vorschlag bei weitem nicht ehrgeizig genug, um dieses Ziel zu erreichen. Darüber hinaus ist er völlig falsch auf die vorgeschlagenen neuen CO2-Ziele für Autos abgestimmt.“

Der ACEA fordere daher das Europäische Parlament und den Rat auf, den Vorschlag der Kommission deutlich zu verstärken, um sicherzustellen, dass Europa bis 2030 ein dichtes Netz von Lade- und Betankungsinfrastrukturen, einschließlich einer ausreichenden Anzahl von Schnellladestationen in jedem EU-Mitgliedstaat, aufbauen kann. Quelle: ACEA

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