Automatisiertes Fahren, Elektrifizierung und Vernetzung sowie Shared Mobility verändern die Art, wie wir uns von A nach B bewegen. Verkehrsmittel sollen komfortabel, sicher und umweltschonend sein; im Idealfall auch individuell und flexibel nutzbar. Dafür vernetzt Brose mechatronische Komponenten mit selbst entwickelter Software und Sensorik zu intelligenten Systemen. So ermöglicht der Automobilzulieferer neue Funktionen bei Fahrzeugen aller Art – ob auf vier oder auf zwei Rädern.
Unter dem Motto „Smart Comfort Solutions“ präsentiert das Familienunternehmen auf der Internationalen Automobilausstellung IAA Mobility in München vom 7. bis 12. September 2021 innovative und nachhaltige Konzepte für neue Mobilitätserlebnisse. Medienvertreter sind am 6. und 7. September eingeladen, Brose in Halle B1 am Stand B60 zu besuchen.
Diese Highlights und Neuheiten zeigt Brose auf der IAA Mobility:
Brose Next: Innovative Funktionen erleben
In einem seriennahen Fahrzeug verknüpft Brose den Fahrzeugzugang, die Innenraumgestaltung und das Thermalmanagement zu einem Gesamterlebnis für den Nutzer. Das Auto erkennt seinen Fahrer und begrüßt ihn mit Projektionen in den Seitenscheiben. Mit einer Geste öffnet sich die Seitentür selbsttätig. Ein leistungsfähiger Kollisionsschutz auf Radarbasis erkennt Hindernisse und stoppt die Bewegung. Gleichzeitig fährt das Lenkrad in das Armaturenbrett und der Sitz verstellt sich für ein bequemes Einsteigen.
Die Passagiere entscheiden per Knopfdruck, wie sie die Fahrt verbringen möchten. Ob Arbeiten, Entspannen oder doch selbst fahren: Elektronisch gesteuerte Sitze, Bildschirme und Ablagen nehmen aufeinander abgestimmte Positionen ein und der Luftstrom der Klimaanlage passt sich an. Mit einem neuartigen Brose Schienensystem lassen sich Innenraumelemente unabhängig voneinander verschieben. Auf Wunsch entstehen aus der Rückbank zwei Einzelsitze, die sich für entspanntes Liegen nach hinten bewegen oder das Interieur verschiebt sich so, dass eine maximale Ladefläche entsteht.
BRAIN – Brose Access and Interior Network: Intelligente Funktionsvernetzung
Brose hat eine Software entwickelt, die das nahtlose und durchdachte Zusammenspiel von Verstellsystemen, Sensoren und Elektroniken im Fahrzeug ermöglicht. Das modulare System lässt sich in Elektronik- und Softwaresysteme verschiedenster Fahrzeuge und Hersteller integrieren. Über standardisierte Schnittstellen können sowohl Brose Produkte als auch Komponenten von Drittanbietern gesteuert werden. Auf der IAA Mobility zeigt Brose die Integration der Software in eine hochleistungsfähige Fahrzeugelektronik des Kooperationspartners Joynext. Messebesucher können die Interaktion aller Funktionen im Fahrzeug nach eigenen Wünschen konfigurieren und erleben.
Dank der Anbindung an eine Cloud eröffnen sich neue Geschäftsmodelle, bei denen Fahrzeugnutzer zusätzliche Funktionen dauerhaft oder zeitlich begrenzt buchen können. Zum Beispiel eine „Möbelkauf-App“: Schon im Geschäft vermisst das Smartphone sperrige Gegenstände. Ein Radarsensor scannt den Innenraum des Fahrzeugs. Intelligente Software prüft, ob genügend Platz im Auto vorhanden ist. Zurück am Fahrzeug hat sich das Interieur bereits verstellt und eine optimale Ladefläche geschaffen.
Effizientes Thermalmanagement: Mehr Komfort und höhere Reichweite von E-Autos
Klimatisierung im E-Fahrzeug bedeutet oft geringere Reichweite. Die Temperierung des Innenraums verbraucht neben dem Fahrzeugantrieb den Großteil der Energie. Brose präsentiert ein ganzheitliches System für das Thermalmanagement, das die Wärmeverteilung im Auto aktiv steuert. Das erhöht die Effizienz von E-Fahrzeugen deutlich – ohne Abstriche beim Komfort. Dafür hat Brose die Kompetenz bei elektrischen Kältemittelverdichtern auf die Thermal-Subsysteme ausgeweitet. Kompakte, vorgeprüfte Module enthalten alle nötigen Komponenten von der Wärmepumpe bis zum Kühlmittelverteiler und sind leicht zu montieren. Optional ist das System mit einem hermetisch abgetrennten Kältemittelkreislauf erhältlich. Dieser wird von Brose vorbefüllt und arbeitet wartungsfrei.
People Mover: Zugangssysteme für fahrerlose Kleinbusse
In der urbanen Mobilität der Zukunft spielen Robotaxis und autonom fahrende Kleinbusse, sogenannte People Mover, zunehmend eine wichtige Rolle. Brose hat zusammen mit dem Partner Bode ein Zugangskonzept für diese Fahrzeuge entwickelt. Das System beinhaltet unter anderem Bedienschnittstellen, Hinderniserkennung und Technik für das vollautomatische Öffnen und Schließen der Türen. Außerdem entwickelt Brose Konzepte für sicheres, komfortables Stehen und Lehnen während der Fahrt. Dieser innovative Ansatz wird mit einer Kombination aus physischem Exponat und Virtual-Reality-Brille auf der IAA Mobility erlebbar.
Fahrzeugzugang der Zukunft: Neue Konzepte fürs Schieben und Schwenken von Türen
Verzicht auf die B-Säule, ein breiterer und barrierefreier Zugang zum Fahrzeug oder komfortables Ein- oder Aussteigen in engen Parklücken dank eines reduzierten Schwenkbereichs der Tür – Brose lädt Besucher der IAA Mobility dazu ein, Konzepte für neue Türkinematiken zu erleben und zu diskutieren.
Neue Mobilitätsformen für mehr Nachhaltigkeit: Antriebe für E-Bikes, E-Roller und Drohnen
Die jahrzehntelange Erfahrung aus der Entwicklung und Herstellung von elektrischen Antrieben für die Automobilindustrie überträgt Brose auf weitere Segmente. Seit 2014 ist der Zulieferer im Wachstumsmarkt E-Bike aktiv. Zum Portfolio gehören neben Antrieben für verschiedene Anwendungen vom Cityrad bis hin zum Mountainbike auch Displays und Akkus. Da Elektroräder zunehmend vernetzt sind, nehmen digitale Dienste bei der Weiterentwicklung der E-Bike-Systeme eine immer wichtigere Rolle ein. Brose bietet beispielsweise ein softwarebasiertes Service-Tool für Händler und Werkstätten an. Mit einer App können Radfahrer die Unterstützungsstufen ihres E-Bike-Antriebs individuell anpassen und Routen aufzeichnen. Auf der IAA Mobility haben interessierte Besucher die Möglichkeit, E-Bikes mit Brose Antrieb auf einer Teststrecke in der Hofgartenstraße zu fahren.
Für bessere Luftqualität in Innenstädten werden auch Kleinfahrzeuge zunehmend elektrifiziert. Aufgrund von Umwelt- und Klimagesetzen entsteht in Asien ein aussichtsreicher Markt für elektrische Roller und Motorräder. Brose will dieses Potenzial nutzen und liefert ab 2022 in Indien Motoren, Steuergeräte und Leistungselektroniken für E-Roller. Das kompakte und leichte Antriebssystem reduziert das Gewicht des elektrischen Zweirads und sorgt für hohe Reichweite sowie agiles Fahrverhalten.
Entlastung für den innerstädtischen Verkehr kommt in Zukunft aus der Luft. Unbemannte Transportdrohnen werden im urbanen Umfeld Waren verteilen. Dafür entwickelt Brose gemeinsam mit einem internationalen Internethändler einen elektrischen Antrieb. Die ersten Prototypen heben 2021 ab. Quelle: Brose