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Schwungrad-Check beim Kupplungswechsel

Veröffentlicht am 09.08.2021
 

In den meisten Nfz-Motoren ist das Schwungrad ein massives Bauteil. Doch auch dieses kann verschleißen: Beispielsweise am Anlasserzahnkranz oder an der Reibfläche. Diese ist nämlich um nur wenige Zehntelmillimeter konisch gestaltet, um ein sanftes Einrücken der Kupplung sicherzustellen. Die Nutzfahrzeugexperten von ZF Aftermarket empfehlen deshalb, das Schwungrad beim Kupplungswechsel besonders sorgfältig zu prüfen und dem Kunden einen frühzeitigen Austausch vorzuschlagen.


Nach einem Kupplungswechsel am Lkw rückt die Kupplung immer noch ruckartig ein und macht das Anfahrverhalten unharmonisch? Dann ist möglicherweise das Schwungrad verschlissen. Denn dieses ist zwar sehr langlebig und deshalb auch nicht in den üblichen Kupplungs-Ersatzteilkits enthalten, aber selbst dieses massive Bauteil ist dem Verschleiß unterworfen.

Verschleiß als Komfortnachteil und Folgeschäden-Risiko

So besitzt die Reibfläche beispielsweise eine mit bloßem Auge kaum sichtbare Konizität: Das heißt, sie ist um wenige Zehntelmillimeter konisch gestaltet, damit sich die Reibscheibe nicht abrupt anlegt, sondern der Anfahrvorgang möglichst sanft erfolgt. Doch dieser Konus kann sich durch lange Nutzung abnutzen. Dann stellt sich der Kraftschluss beim Einrücken der Kupplung übergangslos her, was zum oben beschriebenen unharmonischen Anfahrverhalten führt. Das Ruckeln ist übrigens nicht nur ein Komfortnachteil, sondern kann auch Folgeschäden am Antriebsstrang nach sich ziehen.

Es gibt aber noch eine weitere verschleißintensive Stelle am Schwungrad: den Anlasserzahnkranz. Da der Motor während der Nutzungszeit mehrere Tausend Mal gestartet wird, greift auch das Anlasserritzel entsprechend häufig in den Zahnkranz ein und trägt dadurch ebenfalls Material ab. Startprobleme können die Folge sein. Weitere Kriterien zur Beurteilung eines Einmassenschwungrads sind örtliche thermische Überlastungen oder Rissbildungen in der Auflagefläche.

Die Experten der Aftermarket Division von ZF, dem weltweit führenden Zulieferer für Nutzfahrzeug-Antriebstechnik, empfehlen Nfz-Werkstätten deshalb, das Schwungrad des Fahrzeugs bei jedem Kupplungswechsel intensiv zu prüfen und dem Kunden einen frühzeitigen Wechsel nahezulegen. Denn ein Austausch des Bauteils wirft keine hohen Zusatzkosten auf, kann aber teure Folgeschäden vermeiden.


ZF Aftermarket bietet unter seiner Produktmarke Sachs ein umfangreiches Produktprogramm an Schwungrädern für Lkw und Busse praktisch aller namhaften Hersteller an. Quelle: ZF Aftermarket

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